POLITIK

Ehrenamtspreis für die Tafel

ls; 15.06.2023, 19:00 Uhr
Fotos: Werner Boxberg --- Bärbel Boxberg (v.li.), Jutta Kups und Uschi Lunkenheimer von der Wipperfürther Tafel freuten sich über die Ehrung.
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Ehrenamtspreis für die Tafel

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ls; 15.06.2023, 19:00 Uhr
Wipperfürth - Bürgermeisterin Anne Loth zeichnet rund 40 Ehrenamtler für ihr Engagement aus - Mängelbeseitigung im WLS-Bad verzögert sich - Feuerwehr bleibt freiwillig.

Von Leif Schmittgen

 

Das Engagement der Tafel-Mitarbeiter wurde gestern mit dem Wipperfürther Ehrenamtspreis von höchster städtischer Stelle gewürdigt. Bürgermeisterin und Jurychefin Anne Loth und ihre Stellvertreter hatten die rund 40 Mitarbeiter als Preisträger auserkoren und ihnen neben einer Urkunde sowie dem "Bergischen Löwen“ den Betrag von 806 Euro - in Höhe entsprechend dem Alter der Hansestadt - ausgehändigt. „Sie leisten fast die Arbeit einer Vollzeitstelle“, sagte Loth zu den zahlreich in der Drahtzieherei erschienenen Helfern. Nicht nur die Mittwochsausgabe von Lebensmitteln an wöchentlich rund 300 Bedürftige sei laut Loth eine wichtige Arbeit, auch das Zuhören bei den Nöten der Menschen in der Cafeteria, der sich als Treffpunkt für den Austausch etabliert habe.

 

 

„Sie erfüllen damit auch einen wichtigen sozialen Aspekt“, so die Bürgermeisterin. Dass die Anforderungen in jünster Zeit gestiegen sind, zeigt auch die Zahl von rund 140 Ukrainern, die in der Einrichtung an der Memellandstraße regelmäßig versorgt werden. „Jeder hilft, wie er kann“, zitierte Loth das Tafelmotto und rührte kräftig die Werbetrommel. Bis zu 100 Mitarbeiter würden benötigt. Das Stadtoberhaupt lud Interessierte dazu ein, sich selbst ein Bild von der Gemeinschaft vor Ort zu machen.  „Wir Tafelaner sind ein tolles Team", bekräftigte Jutta Kups vom Leitungsteam während der Dankesworte.

 

Der Ehrenamtspreis wird in Wipperfürth seit zehn Jahren verliehen. Vereine, Institutionen und auch Einzelpersonen können vorgeschlagen werden. Die Dotierung steigt jährlich mit zunehmendem Alter der Stadt.

 

Vor der Ehrung fand die letzte Ratssitzung der Sommerpause statt. Dort wurden unter anderem folgende Themen besprochen: 

 

  • Wipperfürths Feuerwehr bleibt freiwillig. Es wurden genügend qualifizierte Ehrenamtler gefunden, die sich in der Organisation engagieren. Die zwischenzeitlich angedachte Schaffung von hauptamtlichen Stellen wurde zu den Akten gelegt. Der von einem externen Ingenieurbüro aufgestellte Brandschutzbedarfsplan wurde einstimmig beschlossen und wird 2026 fortgeschrieben.

 

  • Vor rund zehn Jahren wurde das WLS-Bad saniert, doch Mängel sorgen für Ärger. Unter anderem kritisierte Hermann-Josef Bongen (CDU), dass der Sprungturm seit nunmehr zwei Jahren außer Betrieb sei, das Außenbecken wegen Versandung nicht nutzbar und das Kinderbecken geschlossen sei.  Grund für die Verzögerung der Instandsetzung laut Verwaltung: Nach einer Ausschreibung im vergangenen Jahr waren keine Angebote eingegangen. Inzwischen liege aber ein Angebot für den Sprungturm vor, das nun geprüft werde. Die ursprünglich anvisierte Eröffnung zum Ende der Sommerferien muss aber verschoben werden. 

 

  • Einstimmig votierte der Rat für die Errichtung von Wohncontainern für 28 Flüchtlinge an der Bahnstraße für die "Dauer von maximal fünf Jahren". Zwischenzeitlich wurde auch über dezentrale Unterbringungsmöglichkeiten diskutiert, diese werden unabhängig von dem Ratsbeschluss weiter geprüft. Parallel soll ein Integrationskonzept erarbeitet werden.

 

  • Die Turnhalle in Wipperfeld soll zu Versammlungsstätte ausgebaut werden, wenn die Gesamtkosten von 665.000 Euro gedeckt sind. Sie setzen sich aus LEADER-Fördermitteln in Höhe von 250.000 Euro und einer Drittfinanzierung durch einen in Gründung befindlichen Förderverein in Höhe von 115.000 Euro zusammen. 300.000 Euro steuert die Stadt bei.

 

  • Stephan Theo Hammer, seit 2016 Stadtplaner in Wipperfürth, verlässt die Verwaltung und heuert in Lüdenscheid an. Er wurde mit stehenden Ovationen verabschiedet.

 

  • Sabrina Kirch wurde vom Rat einstimmig zur stellvertretenden Stadtkämmerin gewählt.
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