Engelskirchen - Für Edmund Schiefeling wird eine Tafel gestiftet - Jahresabschluss mit dickem Plus - Ampel verschwunden - Bahnhofsvorplatzumbau soll im Sommer starten.
Von Leif Schmittgen
Nach Edmund Schiefeling, dem ersten demokratischen Bürgermeister von Engelskirchen, ist bereits ein Platz im Ortszentrum benannt. Nun haben die Nachkommen des 1882 Verlegers initiiert, dort eine 55x40 Zentimeter große Bronzetafel in Form der von Schiefeling herausgebrachten Zeitung „Bergische Wacht“ dort zu installieren. Die Inschrift soll an das Leben und Wirken des 1882 geborenen Engelskircheners erinnern. Darin heißt es, dass er ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus war und deswegen wirtschaftlicher Repressionen und politischer Verfolgung ausgesetzt war.
Die Enkel des vor 75 Jahren verstorbenen Politikers hatten Kontakt zur Gemeinde aufgenommen und um die Realisierung des Projekts gebeten. Die Finanzierung tragen die Nachkommen selbst. Einstimmig wurde dem Vorhaben stattgegeben und alle Fraktionen begrüßten das Engagement auch, damit die Erinnerung wachgehalten wird.
Außerdem wurden unter anderem folgende Themen im Rat besprochen
- Bürgermeister Dr. Gero Karthaus berichtete dem Gremium von der Kooperation zwischen Gemeinde und der Technischen Hochschule Köln (OA berichtete). Das geplante VR-Erlebnis soll in Form von Bachelor- und Masterarbeiten Früchte tragen und ein virtuelles Erlebnis der Extraklasse als Ergebnis hervorbringen. „Damit spielen wir in der Bundesliga“, war sich Karthaus sicher, dass dank des Vorhabens viele Besucher zum Höhlenerlebniszentrum strömen werden. Wann der Startschuss für die Realisierung des künftigen Touristenmagneten fällt, steht noch nicht fest. Die Gespräche mit den Fördermittelgebern laufen. Sollten die Zusagen eintreffen, rechnet man in der Gemeinde mit einer 80-prozentigen Bezuschussung des Projekts.
- Schneller gehen soll es beim Umbau des Bahnhofsvorplatzes von Engelskirchen. Zwar liegen auch hier die endgültigen Förderbescheide noch nicht vor, von der Bezirksregierung wurde aber grünes Licht für die sogenannte Bauvorplanung gegeben. Die Arbeiten für das 2,7 Millionen Euro teure Projekt sollen bereits im Sommer starten.
- Gute Nachrichten hatte Kämmerer Laszlo Kotnyek zu verkünden. Auf Hochtouren liefen die Arbeiten zum Jahresabschluss 2021. Zwar lägen noch nicht alle Zahlen vor, Kotnyek aber geht bereits jetzt davon aus, ein Plus von über zwei Millionen Euro zu verbuchen. Grund dafür sind unter anderem gestiegene Einnahmen bei Gewerbe- und Grundsteuer. Der komplette Jahresabschluss soll in der Ratssitzung am 27. April präsentiert werden.
- Auch wenn der Verkehrsfluss an der Querung Olpener Straße und L 302 (Dänisches Bettenlager) in den vergangenen Monaten nachweislich besser geregelt wurde: Die dortige Baustellenampel ist verschwunden, teilte die Verwaltung mit. Trotz des Wunsches der Gemeinde, die Ampelregelung zu erhalten, habe man darauf keinen direkten Einfluss: Hintergrund ist die private Stromversorgung der Anlage durch den Baulastträger Straßen.NRW. Diese hatte nach dem Hinweis der Gemeinde das zuständige Straßenverkehrsamt erklärt, dass für eine dauerhafte Ampellösung Stromleitungen durch den Energieversorger hätten verlegt werden müssen. Wegen vermutlich zu hoher Kosten hatte man in der Gummersbacher Behörde entschieden, die Ampeln abzubauen. Die Einmündung sei kein sogenannter Unfallschwerpunkt und die Ampel somit aus kreisbehördlicher Sicht nicht notwendig.
- Aktiv werden möchte die Gemeinde im Rahmen der Mobilitätswoche vom 16. Bis 22. September. Es soll eine Veranstaltung im Ortszentrum geben. Dafür sollen Akteure wie Bürgerbusverein, ADFC und weitere Partner mit ins Boot geholt werden, um den Bürgern ein rundes Mobilitätsangebot am zu planenden Aktionstag zu bieten.
- Quartiersmanagerin Tina Docken möchte sich beim Projekt "Jugend entscheidet" der Hertie-Stiftung bewerben. 15 von bis dato 25 angemeldeten Kommunen würden schließlich ausgewählt, um jungen Menschen in verschiedenen Workshops Politik- und Demokratieverständnis näherbringen. Finanzielle Auswirkungen gibt es für die Gemeinde nicht. Docken rechnet sich gute Chancen für einen Zuschlag aus, da sie bereits in engem Austausch mit der Stiftung steht. Dieser Vorschlag wurde – wie alle anderen Entscheidungen des Abends – einstimmig angenommen.
KOMMENTARE
1
Schade um die Ampellösung, da diese den Verkehr dort positiv beeinflusste. Kurze Schaltungen und man konnte endlich mal vernünftig in jede der möglichen Richtungen abbiegen.
Der kurzsichtige Abbau wird nur wieder zu den alten Problemen führen. "Danke für Nichts" an die zuständigen Stellen in Gummersbach.
2
Herzlichen Dank für den Abbau der Ampel. Endlich mal eine Ampel die dem Verkehr zum Vorteil gereicht hatte, aber die muss natürlich wieder weg. Kann man nur den kopfschütteln, über so viel Dummheit und Ignoranz.
JB, 25.02.2022, 08:58 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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