Wiehl - Einstimmig einigten sich heute die Wiehler Fraktionen im Stadtrat über Standortfrage bezüglich der Zukunft des Gymnasiums - Neubau am oder im unmittelbaren Umfeld des heutigen DBG wird geprüft.
Bis vor wenigen Wochen wäre diese Sondersitzung am heutigen Abend in der Wiehltalhalle wohl ein zähes Ringen geworden um eine Entscheidung. Wo soll die Zukunft des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums liegen? Am alten Standort beziehungsweise im direkten Umfeld oder doch auf dem Stadiongelände? Letzteres wurde von Stadtverwaltung und CDU präferiert. Dann kam die Hochwasserkatastrophe und Zweifel machten sich breit, ob der Bau einer Schule nahe eines Gewässers noch sinnvoll und vorausschauend ist. Letztlich ist aus diesen Gründen der Standort Stadion für die Schule heute endgültig verworfen worden.
Entschieden haben sich die Stadtverordneten stattdessen dafür, eine Neubaulösung am beziehungsweise im unmittelbaren Umfeld des heutigen Gymnasiums anzustreben. Damit verbleiben noch drei der vorgeschlagenen Varianten (OA berichtete), wobei besonders die Idee, die Straße zu verlegen, um in diesem Bereich einen Neubau zu schaffen, während die alten Gebäude noch genutzt werden können, den meisten Charme auf viele Verordnete zu versprühen schien. Der große Vorteil: Eine Interimslösung - zum Beispiel in Containern - könnte womöglich wegfallen oder gering ausfallen.
Die Verwaltung wurde damit beauftragt, die Machbarkeit der Varianten zu prüfen. Diese soll unter pädagogischen und ökologischen Kriterien nachhaltig und wegweisend sein, möglichst schnell umsetzbar sein und eben möglichst kein beziehungsweise wenig Interim erfordern, wie es im Beschlussvorschlag heißt. Der Beschluss wurde einstimmig gefällt.
Auch die Zukunft des Stadions wurde thematisiert. Denn das Stadion soll nicht nur erhalten werden, wie es der ursprünglich eingebrachte Antrag von SPD, FDP und Grünen vorsah. Der Beschlussvorschlag wurde noch erweitert. Nun soll dort unter der Berücksichtigung der aktuellen und zu erwartenden Anforderungen an den Hochwasserschutz ein Konzept entwickelt werden, das die Ertüchtigung und den Ausbau als offene, multifunktionale Sport- und Bewegungsstätte für die Wiehler Bürger und Vereine vorsieht. Auch in diesem Punkt herrschte Einigkeit.
Einen ausführlichen Bericht über die Sondersitzung gibt es morgen auf OA.
KOMMENTARE
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Ich hätte es bis vor kurzem nicht für möglich gehalten: Wiehler Konservative und sogar die Wiehler Verwaltung sind lernfähig!
Besonders dies finde ich revolutionär:
"Die Verwaltung wurde damit beauftragt, die Machbarkeit der Varianten zu prüfen. Diese soll unter pädagogischen und ökologischen Kriterien nachhaltig und wegweisend sein."
Ich bin begeistert!
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