POLITIK

Es kommt Bewegung auf das Kind-Gelände

ls; 18.08.2022, 13:45 Uhr
Fotos: Leif Schmittgen --- Im Bereich der ehemaligen Steinbrüche wird es künftig Dienstleistungen auf insgesamt 30.000 Quadratmetern geben.
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Es kommt Bewegung auf das Kind-Gelände

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ls; 18.08.2022, 13:45 Uhr
Marienheide - Am ehemaligen Steinbruch soll östlich der Bahntrasse kleinteiliges Dienstleistungsgewerbe eine neue Heimat finden - In Kalsbach gilt künftig Tempo 30.

Von Leif Schmittgen

 

Auf dem Gelände der ehemaligen Firma Kind in Marienheide-Kotthausen sollen künftig kleine und mittlere Gewerbebetriebe eine neue Heimat finden. Der Engelskirchener Investor Dieter Lindenbaum hatte das Gesamtareal vor einiger Zeit gemeinsam mit einem Kölner Partner erworben und nun zwei östlich der Bahnlinie gelegene Grundstücke - genannt Steinbruch Nord und Süd - weiterveräußert. Käufer ist die "Neuland Oberberg GmbH", zweckgebunden gegründet von dem Gummersbacher Bauunternehmer Gerhard Müller und seinem Sohn Sebastian. Die Pläne wurden gestern im Marienheider Bau- und Planungsausschuss (BPU) vorgestellt.

 

Auf den 10.000- (Nord) und 20.000-Quadratmeter großen Grundstücken sollen östlich des Bahndamms künftig Dienstleister ihre Gewerke "kleinteilig" auf ca. 1.000 bis 5.000 Quadratmetern anbieten. "Wer genau dort bauen wird, steht noch nicht fest und ist auch abhängig von der künftigen Nutzung des Geländes gegenüber", berichtete Sebastian Müller. Wie sich die Ansiedlung rund um den ehemaligen Kind-Hauptsitz jenseits der Trasse künftig gestaltet, wollte Lindenbaum derweil noch nicht beantworten, allerdings scheinen nach Abschluss der Schadstoffsanierung (OA berichtete) die Nutzungsvorhaben konkreter zu werden. Etliche Anfragen von Dienstleistern gebe es für alle zu vermarktenden Grundstücke, berichteten die Investoren.

 

 

Den Bau von großen Lagerhallen wird es nicht geben: "Es werden viele Arbeitsplätze auf den Flächen entstehen", versicherte Müller dem Gremium. Für eine bessere Verkehrsanbindung an der Grundstückszufahrt soll ein Kreisverkehr gebaut werden, um den Zugang für Schwerlastverkehr zu erleichtern. „Das sorgt für eine deutliche Entlastung des Durchgangsverkehrs in Kalsbach", prognostizierte Lindenbaum. Die Erschließung gestalte sich relativ einfach, weil die ehemaligen Steinbrüche bereits in der Vergangenheit zugeschüttet wurden und somit nahezu ebenerdig sind. Gesetzlich vorgeschriebene Ausgleichsflächen für die mögliche Beseitigung und Neupflanzung von Bäumen stehen auf den Arealen zur Verfügung. Der RB-25-Schienenverlauf bleibt von den Planungen unberührt. Der BPU votierte einstimmig für eine entsprechende Anpassung des Flächennutzungsplans und machte den Weg für das Vorhaben damit frei.

 

[Welche Gewerke auf der anderen Seite der Bahntrasse angesiedelt werden, steht noch nicht fest.]

 

Tempo 30 in Kalsbach

 

 

Wie Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg gestern dem Gremium mitteilte, wird es künftig auf der B 256 zu Reduzierungen der erlaubten Höchstgeschwindigkeit kommen. In Kalsbach sind künftig nur noch 30 statt bisher 50 Kilometer pro Stunde erlaubt. Von Kotthausen in Richtung Ortseingang wird das Tempo von 100 auf nunmehr 70 km/h reduziert und nach Verlassen der Ortschaft bis zum Abzweig Richtung Gummersbach-Niedernhagen/Becke gelten künftig nur noch 50 km/h (bisher 70). Die Anordnung des Straßenverkehrsamtes gilt für beide Fahrtrichtungen und soll zeitnah umgesetzt werden.

 

Entsprechende Anträge der Gemeinde bei der Straßenverkehrsbehörde des Kreises waren in den vergangenen Jahren gescheitert, neue Richtlinien zum Lärmschutz machten die Geschwindigkeitsreduzierung im Sinne der Anwohner nun möglich. „Das wird für viele Autofahrer wohl ein Eurograb“, kommentierte Meisenberg die Änderung in dem sowieso schon stark durch Tempokontrollen überwachten Gebiet.

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KOMMENTARE

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Da wäre es doch auf Dauer besser eine Radarsäule zu Installieren als wie jetzt jeden Tag einen Radarwagen dort zu Parken(aus Klimrschutzgründen) Unfälle wie hier angenommen passieren an dieser Stelle sogar wie garnicht,er ist eine ertragreiche Einnahmequelle des Oberbergischen Kreises !

Ernst-otto Wahlers , 18.08.2022, 16:10 Uhr
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es geht nicht nur hier nur noch um Geldeintreiberei um nichts anderes früher wurde da geblitzt wo eine Gefahrenstelle war oder vor Schulen und Kindergärten heute wollen sie nur noch abkassieren / Früher war alles besser/

Ludwig, 11.09.2022, 14:01 Uhr
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