POLITIK

Für fast 16 Millionen Euro: Drittes Gebäude für die Agewis

lw; 17.03.2025, 18:00 Uhr
Foto: OBK/OAG --- Sicht auf das geplante Gebäude vom Stadtgarten aus.
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Für fast 16 Millionen Euro: Drittes Gebäude für die Agewis

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lw; 17.03.2025, 18:00 Uhr
Gummersbach – Simulations- und Seminargebäude soll zwischen Hotel und Agewis II auf dem Steinmüllergelände entstehen – Bis 2028 soll der Bau fertig sein.

Von Lars Weber

 

Grünes Licht für ein drittes Gebäude für die Akademie für Gesundheitswirtschaft und Senioren (Agewis) auf dem Steinmüllergelände haben die Mitglieder des Bauausschusses bei der jüngsten Sitzung gegeben. Die Empfehlung fiel einstimmig. Wenn der Kreistag diesem Votum bei der Sitzung Ende des Monats folgt, kann die Verwaltung die Vergabe der Bauleistungen an einen Totalunternehmer in die Wege leiten. Damit kommt der Kreis seiner Vision eines Campus für Gesundheitsbildung ganz nahe. Die Agewis ist bereits mit zwei Gebäuden auf dem Steinmüllergelände vertreten. Der Erweiterungsbau ist erst Anfang 2021 bezogen worden. Doch der Bedarf nach Ausbildung in den Pflegeberufen und im Rettungswesen ist riesig. Mit einem Simulations- und Seminargebäude soll dem Bedarf nun Rechnung getragen und die Ausbildungsmöglichkeiten erweitert werden.

 

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Platz finden soll der Neubau zwischen der Agewis II und dem Steinmüllerhotel. Aktuell wird das Areal noch als Parkplatz genutzt. Auf die Fläche hatte der Kreis bei der Stadt Gummersbach ein Vorkaufsrecht, eine Option, die im Sommer 2023 gezogen wurde. Seitdem laufen die Planungen. Die Zeit drängt. Eine Voraussetzung beim Kauf war, dass das Grundstück innerhalb von fünf Jahren bebaut wird. Und Baudezernent Felix Ammann zeigte sich zuversichtlich, eine Punktlandung hinzulegen. Wenn das Vergabeverfahren an einen Totalunternehmer abgeschlossen ist, sollte der Baustart 2027 erfolgen. Da erneut, wie schon beim Agewis II-Gebäude, im Modulbauverfahren gebaut werden soll, rechnet Ammann mit einer Bauzeit von nur einem Jahr. Ein Einzug könnte also 2028 erfolgen.

 

Nicole Meyer, seit 2021 Leiterin der Akademie, freut sich schon jetzt auf die neuen Möglichkeiten, die das Gebäude für die Auszubildenden schaffen wird. Für den theoretischen und fachpraktischen Unterricht soll die nächste Stufe erreicht werden.  Besonders spannend für die Nachwuchskräfte werden die Simulationsräume. In einem soll beispielsweise die Arbeit in einem Rettungswagen trainiert werden. Dafür wird das Innere der Fahrzeuge nachgebildet, sogar die Höhe des Eintritts in den Innenraum wird stimmen. Ebenso realistisch sollen zum Beispiel Pflegesituationen aufgebaut werden. Im Notfall soll eben jeder Handgriff sitzen.

 

Über vier Geschosse und 3.200 Quadratmeter Nutzfläche sollen neben Büro- und Seminarräumen aber auch Treffpunkte für die Schülerinnen und Schüler entstehen – etwas, was in den anderen Agewis-Gebäuden bislang zu kurz gekommen sei. Auch ein Kiosk solle ins Gebäude ziehen. Diese Planungen sollen auch den Campus-Charakter letztlich unterstreichen.

 

15,75 Millionen Euro soll Agewis III unter dem Strich kosten – eingepreist ist da nicht nur unter anderem die Errichtung, sondern auch die Kosten für das Grundstück und die Außenanlagen. Genau so viel hatte die Realisierung von Agewis II gekostet - unter Berücksichtigung der seitdem eingetretenen Steigung des Baukostenindexes, wie Felix Ammann anmerkte. Der OBK wird der Agewis das Gebäude vermieten. Die jährliche Miete soll 390.000 Euro betragen. „Bei einer angenommenen Nutzungsdauer von 60 Jahren wird der dem Kreis entstehende Gesamtaufwand vollständig gedeckt“, rechnete der Baudezernent weiter vor. 

 

Die Agewis refinanziert Miete soweit als möglich über steigende Erträge aus Angeboten im Bereich Aus-, Fort- und Weiterbildung. Dass die Agewis nicht nur erfolgreich ausbildet, sondern auch eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte ist mit Gewinnen in den vergangenen drei Jahren „sollte nicht vergessen werden“, betonte Ammann.

KOMMENTARE

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Das ist sehr wichtig mit dem Neubau der Agewis. Die Leute werden immer älter, so kommen aber auch Krankheiten. Also brauche ich Leute im Rettungswesen und Altenpflege. Hoffentlich finden sich genug Azubis. Es will ja in Deutschland keiner mehr arbeiten. So denken aber nicht alle.

Uwe Märtens, 18.03.2025, 10:46 Uhr
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