POLITIK

Fällungen sind unvermeidlich

lw; 17.05.2023, 11:35 Uhr
Foto: Lars Weber --- Die kranken Bäume sind klar zu erkennen.
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Fällungen sind unvermeidlich

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lw; 17.05.2023, 11:35 Uhr
Wiehl – 70 Prozent der Eichen im Idelswäldchen sind laut Verwaltung abgestorben – Neuanpflanzungen sind aber geplant – „Wald bleibt Wald“.

Von Lars Weber

 

Aufwendige Fällarbeiten stehen bald im Wiehler Idelswäldchen an. Darüber hat die Stadtverwaltung bei der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses informiert. Die Fläche befindet sich unterhalb der Straße „Am alten Sportplatz“. Auf der anderen Seite wird der Wald von der Wülfringhausener Straße begrenzt. 70 Prozent der dort stehenden Eichen sei komplett abgestorben und machten den Schritt aus Sicherheitsgründen unbedingt nötig.

 

Wie Kevin Markus erklärte, habe der zuständige Revierförster vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW die Stadt vor einigen Wochen darauf aufmerksam gemacht, dass im Idelswäldchen Handlungsbedarf besteht. Durch einen Parkplatz an der Wülringhausener Straße, den angrenzenden Wohngebäuden und den dortigen Gärten bestehe eine erhöhte Verkehrssicherungspflicht der Stadt. Zudem werde der Wald auch als Wanderweg genutzt.

 

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Der NABU Oberberg ist laut Stadtverwaltung informiert. Der zuständige Revierförster werde nun mit der Kennzeichnung der Bäume beginnen und Angebote von Fachfirmen einholen. Die Fällung ist aufgrund der Topografie des Idelswäldchens sehr aufwendig. „Man muss Stück für Stück vorgehen und die Bäume einzeln herunterschneiden“, so Markus. Sobald ein Unternehmen gefunden ist, wird die Maßnahme öffentlich angekündigt und der Wanderweg vorläufig gesperrt.

 

Als Ursache für die abgestorbenen Bäume nannte Markus die Trockenheit in den vergangenen drei Jahren. „Diese hat den Bäumen enorm zugesetzt“, habe der Förster der Stadt erklärt, da durch die dortige Topografie das Wasser schnell nach unten abfließe und die Eichen dieses nicht gut speichern können. Ob die nahe Bebauung rund um das Wäldchen ebenfalls eine Rolle gespielt haben könnte, wie Barbara Degener (Grüne) nachfragte, konnte Markus mit Verweis auf die Aussagen des Försters weder bejahen noch verneinen.

 

Die Stadtverwaltung und auch der Ausschussvorsitzende Sören Teichmann betonten weiter, dass den Fällungen bereits im Herbst wieder Ersatzpflanzungen folgen sollen. „Wald bleibt Wald!“, sagte Teichmann. In Abstimmung mit dem Bauhof sollen Sträucher und kleinkronige Bäume, zum Beispiel Hainbuche, Feldahorn oder Eberesche, angepflanzt werden. Damit wolle man künftigen Sicherheitsproblemen aus dem Weg gehen. Das Totholz soll zum Großteil in der Fläche belassen werden und Tieren als Unterschlupf und Nistmöglichkeit dienen.

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