POLITIK

Hochwasser: Fast fünf Millionen Euro an Schäden im ganzen Kreis

lw; 08.10.2021, 15:00 Uhr
Archivfoto: Leif Schmittgen.
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Hochwasser: Fast fünf Millionen Euro an Schäden im ganzen Kreis

lw; 08.10.2021, 15:00 Uhr
Oberberg – Kreisverwaltung legt Bilanz nach der Katastrophe im Juli vor – Noch nicht alle Gutachten sind in die Rechnungen der Kommunen eingeflossen.

Von Lars Weber

 

Fast fünf Millionen Euro Schaden hat das Starkregenereignis am 14. und 15. Juli in den oberbergischen Kommunen angerichtet. Das geht aus einer Bilanz hervor, die die Verwaltung gestern dem Kreistag bei der Sitzung in Lindlar vorgelegt hat. Bei der Bilanz handelt es sich um Kostenschätzungen aus den Kommunen auf Basis eines Landes-Erlasses zur Schadensermittlung. Beinhaltet sind unter anderem Schäden an Straßen, an Gewässern, Entsorgungseinrichtungen, die Beseitigung von Erdmassen oder auch Schäden an Einrichtungen wie Schulen oder Kitas.

 

Demnach führt Hückeswagen die traurige Statistik an. 3,2 Millionen Euro sind in der Bilanz aufgeführt.  Die Hälfte des Betrags machen allein Schäden an den Entsorgungseinrichtungen der Stadt aus. Etwa eine Million Euro Schaden – dem inbegriffen ist die Meldung des Wupperverbands – ist bei der Talsperre entstanden. An zweiter Stelle ist Wipperfürth mit einer Bilanz über 571.500 Euro, an dritter Stelle liegt Engelskirchen mit 426.000 Euro. Dort machen Schäden an den Straßen und Brücken allein immerhin 376.000 Euro aus. Schäden entstanden zudem in Lindlar (324.200 Euro), Radevormwald (226.000 Euro), Marienheide (50.000 Euro), Nümbrecht (30.000 Euro) und Gummersbach (20.000 Euro).

 

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Es wurde darauf hingewiesen, dass noch nicht alle Gutachten vorliegen. Dementsprechend könne sich die Summe weiter erhöhen. Die Kommunen meldeten die Schäden unmittelbar dem Land und seien dem Kreis lediglich nachrichtlich mitgeteilt worden. „Eine Überprüfung der Rückmeldung seitens der Verwaltung hat nicht stattgefunden.“

 

Die Liste legte die Verwaltung vor, da die Grünen-Fraktion den Antrag eingereicht hatte, dass die Verwaltung eine Übersicht über die Schäden erarbeiten möge. „Eine ordentliche Einsatz- und Schadensbilanz ist wichtig, um für die Zukunft die richtigen Schlüsse aus der Katastrophe ziehen zu können“, sagte Christine Brach. Die vorgelegte Liste der Verwaltung reichte der Fraktion allerdings nicht aus.  Sie wollte die Verwaltung weiterhin damit beauftragen, eine detailliertere Auflistung gemeinsam mit den Kommunen zu erarbeiten. Der Antrag wurde allerdings mehrheitlich abgelehnt. Lediglich die Grünen stimmten dafür.

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