POLITIK
Gerätehäuser: Thierseifen auf der Zielgerade, Heide wartet schon
Waldbröl – Umsetzung des Brandschutzbedarfsplans wird konsequent weiterverfolgt – Das neue Gebäude für die Einheit Thierseifen kann im Januar bezogen werden, für Heide gehen die Planungen in die nächste Phase.
Von Lars Weber
Die Kameradinnen und Kameraden der Waldbröler Feuerwehr brauchen an drei Standorten neue Gerätehäuser, das war die Erkenntnis des fortgeschriebenen Brandschutzbedarfsplans, der 2022 vom Rat beschlossen wurde. Die Hauptquartiere der Einheiten Thierseifen, Heide und Geilenkausen benötigten demnach dringend ein Update. Thierseifen ist als erste Einheit an der Reihe, der Bau im Langenbacher Siefen befindet sich auf der Zielgeraden. Als nächstes soll das neue Gebäude in Heide folgen, dort wurde nun die nächste Planungsstufe gezündet. Beide Projekte sind gestern im Bauausschuss Thema gewesen.
Während die Einheit Thierseifen nach dem Umzug einige Meter aus ihrem Ort heraus muss, um den neuen Standort zu erreichen, werden sich die rund 40 Einsatzkräfte in Heide kaum umgewöhnen müssen. Dort wird auf einer Wiese direkt hinter dem aktuellen Gerätehaus am Ortsausgang an der Hochwalder Straße ihr neues Domizil entstehen. Dieses wird – wie schon die Wache am Marktplatz und das Gebäude im Langenbacher Siefen – von dem Fachbüro Bautec geplant. Chef Kai Oerter stellte am Dienstagabend den Stand der Planungen vor und bekam sogleich ein einstimmiges Votum, das Projekt in die nächste Phase zu überführen.
Größe und Dimensionen des neuen Gerätehauses gaben die Zahl der Einsatzkräfte – 32 männliche und acht weibliche – und der benötigten Stellplätze vor, vier an der Zahl. Aufgeteilt wird der Bau in die Fahrzeughalle und den Sozialtrakt, anders als für die Einheit Thierseifen wird der Bau in Heide eingeschossig werden. Um nicht unnötig Energie zu verschwenden, werde die Fahrzeughalle als Kaltbereich geplant.
Klare und kurze Wege, sowohl im Außen- wie im Innenbereich, kennzeichnen das Konzept. Für die Einsatzkräfte wird es bei einer Alarmierung vom Parkplatz geradewegs in die jeweiligen Umkleiden gehen, die laut Oerter noch Reservekapazitäten für weitere Einsatzkräfte vorhalten werden. Von dort sind es dann nur wenige Schritte in die Fahrzeughalle. Über den Alarmhof soll eine zügige Abfahrt garantiert sein. Auch über einen Übungshof wird das Areal verfügen. Sanitärräume, Lagerraum, Büro und ein Schulungsraum – an alles wurde gedacht. In der Fahrzeughalle soll eine Empore weiteren Stauraum und Platz für Technik bieten. Der Sozialbau ist als Holzbau konzipiert, die Fahrzeughalle als Industriebau. Die Ähnlichkeiten innen und außen mit dem neuen Gebäude im Langenbacher Siefen ist natürlich gewollt und soll die Verbundenheit der Einheiten stärken.
Frühe Kostenschätzungen gehen aktuell von 4,1 bis 4,3 Millionen Euro aus. Laufen die Planungen und die Vorbereitung des Geländes optimal, könnte ein Baubeginn im Februar 2026 erfolgen und der Bezug im März 2027. Zu den Voraussetzungen für einen Bau gehört auch eine Änderung des Flächennutzungsplans und eine Aufstellung eines Bebauungsplans, so Bauamtsleiter Jan Kiefer. Eine Bauvoranfrage wurde vom Land positiv beantwortet.
Einen Eindruck davon, wie es in Heide einmal werden könnte, machten sich die Ausschussmitglieder vor der Sitzung bei einer Besichtigung der Baustelle im Langenbacher Siefen (Fotos). Gerade die Sozialräume haben durch die Verwendung von viel Holz ein besonderes Flair. Vor zwei Wochen wurde der Boden in der Fahrzeughalle gegossen, nächste Woche sollen die Tore montiert werden, erzählte Christoph Peikert vom Gebäudemanagement. Auch das Grün auf dem Dach wurde schon ausgebracht. „Da ist es gar nicht schlecht, wenn es jetzt ab und zu mal regnet.“ Abgebaut werden könne bald das Gerüst. Anschließend werde sich um die Außenanlagen gekümmert. Die Inneneinrichtung für den Sozialtrakt sei ebenfalls bestellt und werde im Oktober geliefert. „Wir liegen im Zeitplan, im Januar soll die Übergabe stattfinden.“
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