POLITIK

Gesamtschulplanung erstmal auf Eis

lw; 09.07.2024, 10:05 Uhr
Archivfoto: Lars Weber.
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Gesamtschulplanung erstmal auf Eis

lw; 09.07.2024, 10:05 Uhr
Wiehl – Fünf Kommunen haben gegen den Bescheid der Kölner Bezirksregierung geklagt – Wie schnell eine Entscheidung fällt, ist unklar.

Gummersbach, Engelskirchen, Marienheide, Nümbrecht und Reichshof haben Klage gegen den Bescheid der Bezirksregierung eingereicht, der der Stadt Wiehl erlauben sollte, die Bielsteiner Sekundarschule zum Schuljahr 2025/2026 zu einer Gesamtschule umzuwandeln (OA berichtete). Dies bestätigte die Bezirksregierung Köln auf OA-Anfrage. Die Stadt Wiehl hat die Planungen für die Einrichtung der neuen Schulform damit zunächst auf Eis gelegt.

 

Intern bedeutet die Klage „eine aufschiebende Wirkung für mögliche Vorarbeiten zur Einrichtung einer Gesamtschule“, heißt es aus dem Rathaus. Allerdings: Weit fortgeschritten seien diese Arbeiten ohnehin nicht gewesen. „Da ja recht früh klar wurde, dass es eine Klage geben würde, sind noch keine umfangreichen Maßnahmen erfolgt.“ Völlig unklar ist momentan, ob die Schule 2025/26 in Betrieb gehen kann. „Das lässt sich derzeit nicht sagen.“

 

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Es kommt auf das Verwaltungsgericht an, wie schnell die Klage bearbeitet wird. Weder die Bezirksregierung, gegen die sich die Klage richtet, noch das Verwaltungsgericht selbst trafen auf OA- Nachfrage eine Aussage über eine mögliche Dauer bis zu einer Entscheidung in der Sache.

 

Die klagenden Kommunen eint die Sorge, dass eine Gesamtschule in Wiehl negative Auswirkungen auf die eigenen Schulen haben könnte. Engelskirchen und Nümbrecht haben jeweils eine Sekundarschule, Marienheide, Reichshof und Gummersbach verfügen jeweils über eine Gesamtschule. Vor allem werde angezweifelt, ob eine Wiehler Gesamtschule tatsächlich auf die nötigen 100 Anmeldungen je Jahrgang kommen wird, ohne Zulauf aus den anderen Kommunen zu benötigen. Genau dies war allerdings bisher eines der Argumente aus Wiehl für eine Gesamtschule: Die notwendigen Anmeldungen würden nur mit Wiehler Kindern erreicht, auch der Schulentwicklungsplan habe dies bestätigt.

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