Lindlar – Grundschulen verzeichnen mehr Anmeldungen als erwartet – GGS Lindlar-Ost mit größter Abweichung – Bauantrag für Lennefetalhalle noch im Rennen – Gebührenerhöhung bei Bücherei.
Der erst 2019 verabschiedete Schulentwicklungsplan der Gemeinde Lindlar ist bereits jetzt veraltet – zumindest in Teilen. Eigentlich sollte dieser der Politik und insbesondere den Mitgliedern des Ausschusses für Schule, Sport und Kultur bis zum Schuljahr 2023/2024 prognostizieren, wie sich unter anderem die Anmeldezahlen an den fünf Lindlarer Grundschulen entwickeln werden. „Aber wir verzeichnen starke Abweichungen“, stellt Bürgermeister Dr. Georg Ludwig fest.
Am stärksten betroffen ist davon die GGS Lindlar-Ost: Mit 55 Anmeldungen ist für das kommende Schuljahr gerechnet worden, 68 Kinder und damit 13 Kinder mehr als erwartet sollen hier nach den Sommerferien eingeschult werden. Auch die GGS Kapellensüng verzeichnet bei den Anmeldungen ein Plus von sieben Schülern, während an den Grundschulen Lindlar-West, Frielingsdorf und Schmitzhöhe weniger Schüler als erwartet angemeldet worden sind. Insgesamt sollen an den Grundschulen im kommenden Jahr 215 Kinder und damit sechs Kinder mehr als erwartet eingeschult werden.
Ludwig zufolge sei es das Ziel, dass die Kinder dort zur Schule gehen können, wo sie auch angemeldet worden sind. Insbesondere an der GGS Lindlar-Ost stellt sich damit die Frage nach ausreichend Platz. Unabhängig von der aktuellen Abweichung sollen die vier neuen Klassenräume, die bereits geplant worden sind, auch umgesetzt werden. Der für die Sommerferien 2021 angesetzte Baustart habe sich jedoch wegen einer längeren Bearbeitungsdauer des Brandschutzkonzepts und der Vermessungsarbeiten verzögert. Weitere Ideen würden derzeit mit der Schulleitung erarbeitet werden, seien aber noch nicht spruchreif: „Container sind sicherlich eine Zwischenlösung, aber eher eine Notlösung, auf die wir zu allerletzt zurückgreifen möchten.“
Außerdem soll der Schulentwicklungsplan (SEP) aufgrund der nun aufgetretenen Abweichungen vorzeitig erneuert werden. „Eine einzelne Ursache für diese Abweichungen kann man schwer festmachen“, sagt Ludwig und erinnert daran, dass es sich beim SEP um eine Prognose handelt. „Je weiter man sich vom Stichtag der Erstellung wegbewegt, desto größer können die Abweichungen sein. Hinzu kommt die dynamische Bevölkerungsentwicklung in der Gemeinde“, so der Bürgermeister. Eine Beschlussfassung durch den Rat für die Fortschreibung könnte laut Ludwig im Frühjahr 2022 erfolgen. Anschließend sei ein Fachbüro zu beauftragen, welches innerhalb eines halben bis dreiviertel Jahres einen neuen Plan erstellt. Dieser könne womöglich im kommenden Spätherbst verabschiedet werden.
Gute Nachrichten wurden dem Ausschuss hinsichtlich der in den 1970er Jahren erbauten Lennefetalhalle übermittelt, für die die Gemeinde bereits im Oktober 2020 beim Land NRW Fördermittel beantragt hatte. „Beim ersten Förderaufruf ist der Antrag nicht berücksichtigt worden. Jetzt wurde uns mitgeteilt, dass wir weiter im Rennen sind“, sagt Ludwig und ergänzt, dass der Antrag folglich aufrechterhalten werde. Insgesamt handele es sich bei den Fördermitteln um eine Summe in Höhe von etwa 1,4 Millionen Euro, die sodann in die Sanierung des Hallenbodens, der Sanitäranlagen, der Umkleiden und der Heizung fließen könnte.
Darüber hinaus empfiehlt der Ausschuss für Schule, Sport und Kultur dem Gemeinderat, die Gebühren der Gemeindebücherei zu erhöhen. Laut Bürgermeister Ludwig seien die Gebühren zuletzt 2013 erhöht worden: „Es ist an der Zeit, die Gebühren anzupassen.“ Für Erwachsene solle die Ausleihe 2 Euro und für Familien 3 Euro teurer werden, sodass dies Ludwig zufolge „relativ verträglich“ sei. Künftig sollen mit der Gebührenerhöhung circa 1.000 Euro an Mehreinnahmen generiert werden, die für die Anschaffung neuer Medien genutzt werden sollen.
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