Lindlar – Aktuell besuchen 47 geflüchtete Schüler aus der Ukraine die Schulen der Gemeinde – An den Grundschulen sind für das kommende Schuljahr 250 Anmeldungen eingegangen.
An Lindlars Schulen werden derzeit 47 geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine unterrichtet. Das teilte Diana Ottofülling, Fachleiterin im Bereich Schule, Kultur und Archiv, am Dienstagabend im Schulausschuss mit. Auch wenn sich die Kinder durch unterschiedliche Erlebnisse, Prägungen und Motivationen auszeichneten: insgesamt gelinge die Integration. Erschwert werde diese jedoch durch große Klassen und zu wenig Personal. Einige Stufen des Lindlarer Gymnasiums sind zahlenmäßig so groß, dass keine weiteren Schüler mehr aufgenommen werden können – auch keine geflüchteten Kinder und Jugendliche, wie Ottofülling auf Nachfrage bestätigte.
An den Grundschulen in Kapellensüng und Schmitzhöhe wird jeweils nur ein Kind aus der Ukraine unterrichtet. Überlegungen, die beiden Kinder in anderen Grundschulen einzuschulen, lehnte Ottofülling ab: „Beide Kinder integrieren sich und fühlen sich wohl. Wir wollen sie nicht aus ihrem Umfeld rausziehen.“ Problematisch sei vor allem eine ausreichende Deutschförderung. Dies sei auch in anderen Kommunen und Kreisen der Fall, wie Ottofülling in Gesprächen mit dem Kommunalen Integrationszentrum des Oberbergischen Kreises und dem Kreisschulamt erfahren hat. „Wir haben ganz klar zu wenig Personal“, sagt die Fachleiterin deutlich. Das wirke sich auch auf die Randstundenbetreuung aus, weswegen einige Kinder auf der Warteliste stehen würden. „Das finde ich sehr schade. Gerade da würde die Integration durch die lockere Atmosphäre noch besser laufen.“
Darüber hinaus wurden im Ausschuss die Anmeldezahlen an den Grundschulen für das kommende Schuljahr vorgestellt. Aufgrund des veralteten Schulentwicklungsplans (SEP) haben sich dabei teils gravierende Abweichungen ergeben. Insgesamt sind 250 Anmeldungen eingegangen. Mit 86 Anmeldungen wurden an der GGS Lindlar-Ost die meisten Kinder registriert. Derzeit sieht Ottofülling „platzmäßig“ kein Problem: „Wenn noch jemand dazu kommt, dann könnte es zum Beispiel an der GGS Lindlar-Ost eng werden.“ Um künftig wieder mit den Zahlen arbeiten zu können, wurde der SEP neu beantragt. „Der SEP ist schon in Bearbeitung. Ich hoffe, den Entwurf in der März-Sitzung vorstellen zu können.“
KOMMENTARE
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Die Kommunen und Kreise müssen das ausbaden wo das Land NRW und der Bund sich aus der Verantwortung schmuggeln. Das Problem erdrückt die Kommunen und Kreise aber bedenklich. Klares wegschauen unserer Volksvertreter.
Uwe Märtens, 18.11.2022, 10:50 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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