POLITIK

Inzidenzwert steigt, aber Kreis zieht keine "Corona-Notbremse"

bv; 16.03.2021, 12:55 Uhr
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Inzidenzwert steigt, aber Kreis zieht keine "Corona-Notbremse"

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bv; 16.03.2021, 12:55 Uhr
Oberberg - Trotz entsprechender Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz werden Lockerungen nicht rückgängig gemacht - Kreistags-Fraktionen sehen zusehends verunsicherte Bürger.

Von Bernd Vorländer

 

Eigentlich sind staatlich festgesetzte Normen und Grenzen verbindlich. Eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h in Ortschaften ist ebenso festgeschrieben wie etwa die Frist zur Abgabe der Steuererklärung. Doch bei den Beschlüssen von den  Bundesländern und der Kanzlerin Anfang des Monats hat inzwischen ein Interpretationswettlauf begonnen, der auch Oberberg erreicht hat. Es geht konkret um die 100er-Inzidenz-Grenze. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagt, im Zusammenhang mit dieser Zahl dürfe kein Automatismus eintreten, und die Öffnungsschritte - vom Friseur über geöffnete Baumärkte bis zum Termin-Shoppen - infrage gestellt werden. Der Oberbergische Kreis lässt auf Anfrage verlauten, dass bei einer "Notbremse" die 7-Tage-Inzidenz des Landes NRW, die heute bei 84 liegt, gelte, und nicht die der Kreise.

 

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Doch diese Auffassung des Kreises ist falsch. Wörtlich heißt es im Protokoll der Bund-Länder-Gespräche: "Steigt die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner an drei aufeinanderfolgenden Tagen in dem Land oder der Region auf über 100, treten ab dem zweiten darauffolgenden Werktag die Regeln, die bis zum 7. März gegolten haben, wieder in Kraft (Notbremse)." In der Region Oberbergischer Kreis mit ihren mehr als 270.000 Einwohnern liegen die Inzidenzwerte seit Tagen deutlich über der festgelegten Grenze, und zwar, ohne dass ein bestimmter lokaler Ausbruch dafür verantwortlich gemacht werden könnte - und nichts geschieht. Auch die NRW-Corona-Schutzverordnung gibt einem Kreis die Möglichkeit, in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium geeignete Schutzmaßnahmen anzuordnen, wenn die Zahl der Neuinfektionen "nachhaltig und signifikant über einem Wert von 100 liegt".

 

Für Ralf Wurth, Fraktionschef der SPD im Kreistag, ist die Sache klar. "Wenn wir Grenzwerte überschreiten, dann müssen wir auch schärfere Maßnahmen einleiten. Sonst macht das doch alles keinen Sinn", sagt Wurth. Dass dadurch auch wieder Geschäftsinhaber getroffen würden, macht auch Wurth Kopfzerbrechen. Zudem werde auch das Vertrauen der Bürger in die Lösungskompetenz des Staates untergraben, wenn es zu einem Auf-zu-Mechanismus komme. Michael Stefer, Chef der CDU-Fraktion, sieht es persönlich etwas anders. Man dürfe nicht nur den Inzidenzwert in den Blick nehmen, sondern müsse in eine Bewertung mit einfließen lassen, dass inzwischen auch die gefährdetsten Gruppen geimpft seien. Allerdings hält er die aktuellen Schulöffnungen für falsch. "Das ist arg früh und ein gewagter Schritt. Das Infektionsrisiko steigt damit deutlich an."

 

Grünen-Fraktionssprecherin Andrea Saynisch fühlt sich zunehmend unwohl in ihrer Haut als Kommunalpolitikerin. "Wir verwalten Corona nur noch und viele Entscheidungen werden nicht mehr verstanden." Für Saynisch ist es jedoch auch ein Rätsel, warum die Grenzwert-Vorgabe in Oberberg nicht beachtet wird. "Wenn man die festlegt, muss man sie auch beachten." Der Umgang mit der Pandemie insgesamt sei viel zu schwerfällig und bürokratisch. "Wer gute Ideen hat, bleibt leider Außenseiter. Wir sind nicht flexibel genug", so Saynisch. Dem pflichtet auch FDP-Kreistags-Kollege Reinhold Müller bei. "Wir stehen uns viel zu oft selbst im Weg", plädiert der Liberale für pragmatische Lösungen, gerade bei der Beschleunigung des Impfens. Dass auf regional hohe Inzidenzwerte reagiert werden müsse, sei selbstverständlich, "aber das ist ein schwieriges Terrain". Der FDP-Fraktionschef befürchtet eine zunehmende Distanz der Bürger zur Politik als Kollateralschaden der Pandemie. Viele Menschen seien schlicht ratlos, weil sie sehen würden, dass die Verantwortlichen keine Strategie hätten.

KOMMENTARE

1

Es ist schon sehr merkwürdig, wie Bund-Länderbeschlüsse interpretiert werden. Rechtzeitiges Handeln hat uns schon Weihnachten gekostet. Und wir sind auf bestem Wege, auch Ostern zu verspielen. Und dann will es keiner gewesen sein!!! Mich würde übrigens mal interessieren, wieviel Menschen im Oberbergischen geimpft wurden.

Pe, 16.03.2021, 13:34 Uhr
2

Die Divergenz zwischen ausgerufenen Politischen Zielen auf der einen und deren tatsächlichen Umsetzung auf der anderen Seite lässt sich nicht nur bei Corona beobachten: Das Klima soll mittels CO2 Bepreisung gerettet werden, gleichzeitig fahren unsere Politiker stets mit Autos der Luxusklasse vor. Die Besteuerung soll gerechter werden und trotzdem können Unternehmen über Share-Deals Grundsteuer beim Immobilienerwerb in Milliardenhöhe umgehen. Spekulanten als Hauptverursacher der Finanzkrise 2007 sollen mittels Transaktionssteuer eingebremst werden, tatsächlich sieht der Entwurf diese Steuer jedoch nur für Kleinanleger vor. Nur einige von vielen Beispielen, die die angsprochene Entfremdung zwischen Politik und Bevölkerung verständlich machen.

Jens Zeidler, 16.03.2021, 14:02 Uhr
3

Unverantwortlich einfach die festgelegten Regeln nicht anzuwenden und auch zu kontrollieren...

Frank Marmor, 16.03.2021, 14:04 Uhr
4

Wo überhaupt keine Not ist, ist auch gar keine Notbremse von Nöten!
Es wird allerhöchste Zeit das ewige Panikschüren endlich zu beenden!

Jochen Lang, 16.03.2021, 14:32 Uhr
5

Es mag ja typisch deutsch sein, aber Vorschriften sind Vorschriften. Und hier geht es um den Kampf gegen einen tückischen und gemeingefährlichen Gegner. Verschärfung der Maßnahmen würde für unsere hiesige Wirtschaft natürlich weitere katastrophale Folgen haben. Aber woher nimmt sich unsere kommunale Verwaltung das Recht, die gültigen Bestimmungen selbstherrlich und eigenmächtig auszulegen?
Es würde mich nicht wundern, wenn es gegen die Amtsträger alsbald entsprechende Klagen und Dienstaufsichtsbeschwerden gäbe. Es geht um unsere Gesundheit, das wertvollste Gut, das wir haben.

Thomas Hohleich-Albert, 16.03.2021, 14:44 Uhr
6

Die gefährdesten Gruppen seien geimpft? Keinesfalls! Es ist schier unglaublich dieser Verantwortungslosigkeit der Verantwortlichen ausgeliefert zu sein. Die Impfungen der wirklich Vulnerablen - nämlich derjenigen, die an Corona sterben - wurde zugunsten von anderen Gruppen fallengelassen. Auch dieses Mal warnen (Intensiv-)mediziner und der sich an Humanität orientierende, unabhängige und immer wieder richtig liegende Prof. Lauterbach. TATSÄCHLICH haben MP Laschet und die OBK-Entscheider den "Weckruf" nicht gehört. Sie widersetzen sich den Vereinbarungen des Bundes, der eigenen Verordnungen und nehmen damit das besonders durch die Mutationen drohende exponentielle Wachstum, eine hohe Anzahl vermeidbarer Toter in Kauf. Das ist Menschenverachtung pur. Wann wird DAGEGEN endlich jemand klagen?

Cornelia Lang, 16.03.2021, 15:54 Uhr
7

@ Thomas Hohleich-Albert: "Es würde mich nicht wundern, wenn es gegen die Amtsträger..." Ja, ich hoffe darauf und würde mich sehr freuen - s. mein Kommentar 15.54. Ich ziehe diese in Erwägung...mache mich gerade kundig.

Cornelia Lang, 16.03.2021, 17:00 Uhr
8

Ein Inzidenzwert ohne erforderliche Bezugswerte (Anzahl der Testungen, verfügbare Intensivbetten, Verteilung auf Altersgruppen etc.) ist überhaupt nicht aussagekräftig. Schon gar nicht ist er dazu geeignet, als Basis für eine weitreichende Einschränkung von Grundrechten zu dienen. Herr Laschet hat dies offensichtlich erkannt und tut gut daran, sich nicht an willkürlich festgelegten Zahlen sondern an der Lebenswirklichkeit der Menschen zu orientieren sowie sich der allgemeinen Panikmache zu entziehen.

Lars Busch, 16.03.2021, 17:02 Uhr
9

Zaudern, zögern, Beschlüsse aufweichen oder sie zu revidieren gehört ja schon zur persönlichen Stellenbeschreibung unseres Ministerpräsidenten Laschet (und der will ernsthaft mal unser Bundeskanzler werden???). Daran haben wir uns ja mittlerweile gewöhnt, was es allerdings nicht besser macht.
Aber dass die Verantwortlichen im Kreishaus nun diesen Stil nachahmen und damit eindrücklich zeigen, dass auch sie nicht umsichtig und konsequent mit einer Krise umgehen können, halte ich für gefährlich.
So jedenfalls lässt sich verlorenes Vertrauen in Politiker nicht wiederherstellen!

R. Gerhards, 16.03.2021, 17:25 Uhr
10

Das wäre doch eine Aufgabe für die nächste MP-Runde mit unserer Kanzlerin, genau zu definieren, ob nun die landes- oder kreisweiten Werte die Basis für jedwede Entscheidung sind.
@Michael Stefer/CDU ihre Aussage "dass inzwischen auch die gefährdetsten Gruppen geimpft seien" ist genauso falsch und unglaublich wie der Zick-Zack-Kurs eines gewissen Armin Laschet in der Auslegung/Interpretation von Regeln aus der Corona-Schutzverordnung. Dies gebalze zweier Gockel um die Kanzlerkandidatur ist in der aktuellen Situation wenig hilfreich. Ver(sch)wenden sie diese Zeit besser für einmütige Auslegung aller getroffenen Beschlüsse von Oben herab bis in das kleinste Dorf.
@Jochen Lang: Geben Sie schriftlich, dass Sie auf Ihren Platz auf der Intensivstation verzichten,wenn Sie Corona infiziert sind?

PS, 16.03.2021, 17:56 Uhr
11

Was sagt unser Landrat zu dem Wahnsinn? Warum werden wir nicht informiert?

, 16.03.2021, 17:59 Uhr
12

Liebe Cornelia Lang.Ich bin voll und ganz ihrer Meinung .Schade daswir nicht zufällig am Impfzentrum waren,als viele Impfdosen übrig waren .

jule, 16.03.2021, 18:25 Uhr
13

Ich weiss das schon mehrere Klagen eingereicht wurden, aber das schlimmste ist für mich das todschweigen der Amtsträger. Ich kann und werde nie wieder wählen können, da ich mittlerweile den Respekt und den Glauben an die Amtsträger verloren habe. Ich kann auch nicht mehr hinsehen, das wenn alles hoffentlich vorbei ist, sich diese Amtsträger wieder in der Öffentlichkeit präsentieren und feiern lassen. Es ist einfach unerträglich!!

, 16.03.2021, 19:28 Uhr
14

In den Geschichtsbüchern sollte folgendes stehen:
Wir hatten mal eine EU- Kom.- Präsidentin, die sollte mit der Pharma- Industrie zeitig Lieferverträge für C.- Impfstoff ausarbeiten und Bestellungen tätigen; sie hatte als Verteidigungsministerin schon enorme Leistungen erbracht !
Wir hatten mal eine Bundeskanzlerin, die hatte einen Gesundheitsminister, der sollte zeitig Impfzentren aufbauen und für die schnelle Verteilung und Verimpfung sorgen.........
Wir hatten mal einen Finanzminister, der wollte ab April 2021 pro Woche 10 Mio. Impfdosen herbei schaffen.........
Wir hatten mal einen Wirtschaftsminister, der hat behauptet, der Staat sei kein guter Unternehmer.....
Wenn die aktuelle Situation nicht so katastrophal wäre, könnte man den Märchen auch noch eine gewisse Süffisanz abgewinnen !

Bernd Lambert, Engelskirchen, 16.03.2021, 19:55 Uhr
15

Es wird doch niemand gezwungen, die nun gemachten Lockerungen zu nutzen?! Wer nicht per Click&Meet in den Einzelhandel seiner Wahl zum Einkaufen gehen möchte, macht es eben nicht. Wer Angst hat, sich mit Corona zu infizieren, bleibt halt schön zu Hause und es somit selbst in der Hand diesen "Gefahren" aus dem Weg zu gehen.

Jan, 16.03.2021, 20:02 Uhr
16

Frage mich was eigentlich aus der wirklich jetzt bald vielleicht doch mal SORMAS Einführung beim Gesundheitsamt geworden ist... irgendwie hört man nix. Vielleicht wird es mit Absicht verbummelt..

, 16.03.2021, 20:54 Uhr
17

Lieber Bernd Vorländer, vielen Dank für diesen guten Artikel, der das unselige parteipolitische Taktieren z.B. von Herrn Laschet, Herrn Laumann und Frau Gebauer (um nur einige zu nennen) klar aufzeigt.
Und unser "Grußonkel" Hagt gibt trotz anderslautender Propaganda auch keine gute Figur ab, wenn er die Gesundheits- und Sicherheits-Interessen "seiner" Bürger*innen nicht mutiger verteidigt.

Thomas Döpp, 16.03.2021, 21:00 Uhr
18

Geht es eigentlich noch um die Krankheit?? Die Wahrscheinlichkeit daran zu erkranken, geschweige denn daran zu sterben ist so gering, dass jegliche Maßnahmen, die derzeit festgesetzt wurden völlig unverhältnismäßig sind. Die unnötige Testung von völlig gesunden Menschen treibt die Zahlen in die Höhe. Ich hab vollstes Verständnis für die Menschen, die Angst haben, aber bitte bleiben sie zuhause und lassen sich impfen. Die Inzidenzzahl ist genauso wenig aussagekräftig wie die Tests, die keine wirkliche Infektion nachweisen.... Und darauf stützen sich die Menschen und leben in Angst?? Das ist völlig absurd. Die wirklich leidtragenden sind die Kinder. Sie verlieren gerade jegliche soziale Kompetenz - ist das zielführend???

Christina, 17.03.2021, 08:58 Uhr
19

Wahnsinn! Die Leute schreien förmlich nach einem harten Lockdown! Komisch, dass die Inzidenz im Winter trotz hartem Lockdown nicht unter 50 fiel. Da ist ein systematischer Fehler drin!

Andre D., 17.03.2021, 08:58 Uhr
20

Keine Schulschließungen trotz hohem Inzidenz Wert!! Warum wohl? Bald sind Bundestagswahlen und die Parteien wollen nicht noch mehr Stimmen verlieren!
Und das auf Kosten der Gesundheit der Menschen!!!

Meik Marienhagen, 17.03.2021, 10:48 Uhr
21

Da die Lockerungen bis jetzt nur sehr klein sind, sehe ich auch keinen Grund da eine sogenannte "Notbremse" zu ziehen. Die dann zumal auch nur in Oberberg gelten würde. Vielleicht hilft uns das auch einfach mal in Richtung "Leben mit dem Virus" zu gehen?

CHR, 17.03.2021, 12:34 Uhr
22

In dieser Zeit möchte ich wirklich kein Politiker sein, denn jede Entscheidung kann nur falsch sein - leider wird uns das aber so ziemlich bei allen Entscheidungen vor Augen geführt. Zick Zack Kurse ohne Ende, Beschlüsse gestützt auf nicht wirklich aussagekräftige Zahlen, komplett sinnfreie Reglungen, Einschränkungen der Bürgerrechte durch zumindest fragwürdig legitimierten Verordnungen, nicht ausreichend Impfstoff usw... Dann diese Polemik, alle "andersdenkende" als Weltverschwörungstheoretiker und/oder Nazis abzustempeln, wirft halt wirklich kein gutes Bild auf unsere Politiker. Die Entscheidung, wie es weiter gehen soll, ist nicht einfach und ich weiß, dass ich mit meiner Meinung vielleicht nicht gewählt würde, trotzdem: wer sich unsicher fühlt, soll daheim bleiben. Wer nicht, soll...

Oliver Achenbach, 17.03.2021, 13:38 Uhr
23

@CHR: für Viele wird es jedoch kein " Leben mit dem Virus " mehr geben.
@Christina: Woher haben Sie ihr detailliertes Wissen? Viele Menschen würden gerne zuhause bleiben....nur können sie nicht z.B. Home Office machen, weil sie für die Kinder da sind. Viele Menschen würden sich auch gerne impfen lassen, leider sind die Impftermine jedoch storniert...oder sie müssen noch lange Zeit warten....
Ich bin immer davon ausgegangen, dass wir in einer Solidargemeinschaft leben....manche Menschen lassen mich jedoch daran zweifeln.....

, 17.03.2021, 18:13 Uhr
24

@ ,17.03.21, 18.13 Uhr: Vielen Dank für Ihren guten Kommentar! "....dass wir in einer Solidargemeinschaft leben...." daran zweifele ich tagtäglich mehr.

Cornelia Lang, 18.03.2021, 10:57 Uhr
25

@24: An was genau machen Sie denn Solidarität oder Egoismus fest. Ist es nicht viel egoistischer, wenn ich aus meinem Körper durch rauchen, trinken, rotes Fleisch essen, Drogenkonsum, usw. ein "Risikopatienten" mache und dann von anderen Leute verlange, dass Masken getragen werden, Abstände gehalten werden, keine Reisen unternommen werden, das gesellschaftliche Leben ruhen zu lassen, nur damit mir nichts passiert? Genau dieser Personenkreis kostet das Gesundheitssystem einen Haufen Geld und der wird solidarisch von der Gesellschaft getragen - ohne Fragen. Warum wird bei den Corona Diskussionen immer mit der Solidaritätskeule geschwungen?

Oliver Achenbach, 18.03.2021, 14:42 Uhr
26

Zu 22. Lieber Oliver, meine Stimme und tausende Stimmen verzweifelter und ausgegrenzter Eltern hättest Du

Chris, 18.03.2021, 17:21 Uhr
27

@ Oliver Achenbach: Googeln Sie doch mal "Solidarität" und "Egoismus" - dann finden Sie vielleicht u.a. heraus, dass Solidarität und Keule absolut nicht zusammen passen! "Wenn ich aus meinem Körper...." das tun Sie? Bedauerlich!
Aber als ein solcher "Risikopatient" infizierten Sie andere Menschen nicht! Das ist bei dem Virus ganz anders: Masken, Abstand, Hygiene, Lüften (auch AHAL-Regeln genannt), sich Reisen und Parties "verkneifen" = Mich und andere schützen = Solidarität! Übrigens: Solidarisches Verhalten gab es immer schon - bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger oder gar nicht! Ich hoffe, ich konnte helfen!

Cornelia Lang, 18.03.2021, 20:15 Uhr
28

Welche Beweise benötigen die Kreise und Gemeinden denn noch, das der hot Spot die Kinder sind? Es lief nun so gut mit dem homescooling!! Ich als alleinerziehende Mutter fühle mich veräppelt, wenn ich mich an "Regeln""Notbremse " und vereinbarungen halte und halten soll und gleichzeitig erfordert es keinerlei Konsequenzen, die vorab gesagt wurden!! Das verstehe ich halt nicht.

T, 18.03.2021, 22:24 Uhr
29

@25: Wollen Sie mit ihrem Kommentar aussagen, dass die von Ihnen genannten Menschen nicht schützenswert sind???? Sind das nur die jungen, sich gesund ernährenden Menschen?
Dazu kommen noch Diabetiker, Erkrankungen des Immunsystems, alte Menschen, Krebserkrankungen etc....auch bei Kindern!! Vergessen?
Wenn ich auch nur EIN Menschenleben retten kann, trage ich gerne eine Maske, verzichte auf Partys und fahre mal nicht in den Urlaub! Ohne erst zu klären, ob jemand evtl. selbst Schuld an seiner Erkrankung hat! Da rücken meine persönlichen Bedürfnisse erstmal in den Hintergrund.
Einschränkungen machen nur insofern Sinn, wenn sich die Menschen daran halten.
Meine Stimme bekämen Sie nicht, Ihre Aussagen hier erscheinen mir doch ein wenig unreflektiert.

Bibi, 19.03.2021, 06:27 Uhr
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