POLITIK

Jährlich 20.000 Euro für deutlich mehr Aufenthaltsqualität

ls; 04.07.2024, 12:00 Uhr
Visualisierungen: scape Landschaftsarchitekten/Düsseldorf.
POLITIK

Jährlich 20.000 Euro für deutlich mehr Aufenthaltsqualität

ls; 04.07.2024, 12:00 Uhr
Marienheide - Im Bauausschuss wurden konkrete Pläne zur Umgestaltung von Heier- und Dr. Oscar-Kayser-Platz vorgestellt - Onlinebefragung noch bis zum 18. Juli - Flächennutzungsplan nimmt nächste Hürde.

Von Leif Schmittgen

 

In der jüngsten Sitzung des Marienheider Bau- und Planungsausschusses wurden die Pläne zum Umbau des Heier- und Dr.-Oscar-Kayser-Platzes
vorgestellt. Hiltrud Lintel und Vivien Harmati vom Düsseldorfer Landschaftsarchitekturbüro scape stellten das Ergebnis des mehrjährigen Prozesses vor, welches aus Anregungen der Verwaltung, Politik und Bürgerschaft entstanden ist. Im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) soll zuerst der Umbau des Dr.-Oscar-Kayser-Platzes vollzogen werden. Dort soll in Zukunft der Wochenmarkt stattfinden und 26 Parkplätze erhalten bleiben, die aber auf dem benachbarten Heierplatz nahezu ganz verschwinden werden. Lediglich drei Kurzzeit-Abstellmöglichkeiten werden dort verwirklicht.

 

 

Deutlich mehr Grün wird es auf dem gesamten Areal geben. Dazu Rundbänke und Spielgelegenheiten. Zu diesen wurde explizit ein "Expertenrat" einberufen. Rund 400 Kita-und Grundschulkinder wurden nach ihrer Meinung gefragt. Ergebnis: Trampoline und Klettermöglichkeiten sollen künftig für Kurzweil beim Nachwuchs sorgen, auf dem Heierplatz gesellen sich drei Wasserläufe dazu, die für mehr Aufenthaltsqualität sorgen sollen. Laut Bürgermeister Stefan Meisenberg seien die jährlichen Unterhaltungskosten von 15.000 bis 20.000 Euro gut investiertes Geld, um die Wasserspiele nebst Fontänen regelmäßig zu beproben und sauber zu halten.

 

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Unabhängig von den gestern vorgestellten landschaftsarchitektonischen Änderungen wird die Tiefgarage neu aufgebaut. In Höhe der Stützpfeiler sollen Bäume samt Sitzecken für das nötige Flair sorgen. Zudem wird die Anlage mit unterschiedlichen Pflasterbelägen ausgestattet, um einen optisch harmonischen Kontrast zu erzielen. Außerdem in Planung:  Mehrere Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge und Fahrradabstellanlagen.

 

 

Noch bis zum 18. Juli können Bürger im Rahmen einer Onlinebefragung (open-werkstadt.de/projekte/marienheide) weitere Vorschläge abgeben, sodass anschließend an weiteren Ausstattungsetails gefeilt werden kann, ehe die europaweite Ausschreibung und Auftragsvergabe der einzelnen Gewerke erfolgen wird. Meisenberg schätzt, dass der Dr.-Oscar-Kayser-Platz Ende 2025 ungestaltet sein wird, bei den deutlich aufwendigeren Maßnahmen am Heierplatz geht er von einem Zeitraum von bis zu sechs Jahren bis zur endgültigen Fertigstellung aus.

 

Flächennutzungsplan

 

Seit 1982 besteht der bestehende Flächennutzungsplan in der Gemeinde, seither gab es nur Einzelanpassungen. Nun soll er - nach etlichen punktuellen Überarbeitungen und Beteiligungsphasen - gänzlich neu gefasst werden. Zeitlich passt das Vorgehen zur turnusmäßig anstehenden Regionalplanänderung der Kölner Bezirksregierung. „Die städtebaulichen Bedürfnisse haben sich in den vergangenen 40 Jahren erheblich geändert", begründete Fachbereichsleiter Christoph Dreiner das gemeindliche Vorhaben und die zahlreichen angepeilten Änderungen in Bezug auf Gewerbe- und Wohnflächen.

 

Die wichtigsten Eingaben vonseiten der Behörden und Anwohner skizzierte er im Ausschuss. Den meisten Vorschlägen entsprach man. Etliche Eingaben von Bürgern hatte es laut Dreiner bezüglich des Übungsgeländes eines Hundevereins in Griemeringhausen gegeben, diese Fläche soll künftig als Gewerbegebiet ausgewiesen werden. Daran möchte die Gemeinde - trotz vieler Beschwerden - auch festhalten. Pläne, interkommunale Gewerbegebiete in Kotthausen/Herreshagen (Gummersbach) oder am Flugplatz Meinerzhagen zu planen, sind dagegen vom Tisch. Bei einer Enthaltung wurde dem Vorhaben zugestimmt.

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