Nümbrecht - Löttgen führt persönliche Gründe für seinen Verzicht an, will aber Mitglied des Landtags bleiben.

Der Chef der nordrhein-westfälischen CDU-Landtagsfraktion, Bodo Löttgen, möchte sich in der neuen Wahlperiode nicht erneut um das Amt bewerben. Das berichten bundesweit mehrere Medien, die sich dabei auf ein Schreiben des Nümbrechters an die Fraktion berufen, das der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegt. Demnach begründet der 63 Jahre alte ehemalige Kriminalkommissar seine Entscheidung mit persönlichen Belastungen nach mehreren Todesfällen in der Familie.

Sein Mandat als Abgeordneter wolle er behalten, die hohen Anforderungen an einen Fraktionsvorsitzenden könne er aber nicht mehr erfüllen. Er habe sich mit Ministerpräsident Hendrik Wüst darauf verständigt, seine Entscheidung erst nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen mit den Grünen bekanntzugeben. Beide Parteien haben heute nach fünfeinhalb Wochen ihr gemeinsames Koalitionspapier vorgestellt.

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Löttgen war 15 Jahre als Kommunalpolitiker in seiner Heimat aktiv und hatte verschiedene politische Funktionen im Oberbergischen Kreis inne. Dem Landtag in Düsseldorf gehörte er von 2005 bis 2012 und zuletzt wieder seit 2017 an. Zwischenzeitlich hatte er das Amt des Generalsekretärs der NRW-CDU übernommen. Nach seinem Wiedereinzug in den Landtag war er zum CDU-Fraktionschef gewählt worden und hatte trotz nur einer Stimme Mehrheit mit der schwarz-gelben Landesregierung keine einzige Abstimmung in der abgelaufenen Legislaturperiode verloren. Bei der Landtagswahl holte er mit 39,55 Prozent ein starkes Ergebnis in seinem Landkreis. Sein Nachfolger ist noch nicht bekannt. Für die Wahl am kommenden Mittwoch sind noch keine Kandidaturen öffentlich geworden.