POLITIK
Kreisverkehr in Pochwerk: Kreis will Druck bei Straßen.NRW machen
Reichshof – Kreisbauausschuss kritisiert Bericht der Unfallkommission – Erlaubte Höchstgeschwindigkeit soll weiter reduziert werden.
Von Peter Notbohm
Kommt er nun doch? Nachdem es zuletzt in der Reichshofer Politik hieß, dass der Bau eines Kreisverkehrs am Autobahnzubringer in Pochwerk in weite Ferne gerückt sei (OA berichtete), will nun der Kreis Druck bei Straßen.NRW machen. Der Kreisbauausschuss beschloss am Donnerstag einstimmig, dass die Verwaltung den Knotenpunkt langfristig bewerten und sich beim Landesbetrieb für die Realisierung eines Kreisverkehrs einsetzen soll.
Heidrun Schmeiß-Noack (SPD) kritisierte, dass der Bericht der zuständigen Unfallkommission nicht die Wirklichkeit abbilde: „Es gab eine Baustelle, sodass man gar nicht schnell fahren konnte. Zudem kam es in den vergangenen Wochen erneut zu zwei Unfällen.“ Auch Baudezernent Felix Ammann erklärte, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60km/h (aus Richtung Allenbach) und 80 km/h (aus Richtung Derschlag) scheinbar nicht zur erhofften Verbesserung der Situation beigetragen habe. Da es sich um eine Schnittstelle einer Landes- mit einer Bundesstraße handle, fehle dem Kreis aber die Möglichkeit, selbst tätig zu werden.
Das Thema habe der Landesbetrieb aber mittlerweile auf dem Schirm: Inzwischen sei eine Machbarkeitsstudie geplant, hierfür soll es kurzfristig ein Treffen geben. „Das Problem ist, dass Straßen.NRW einen Kreisverkehr pro Jahr macht und eine dreistellige Warteliste hat“, so Ammann. Von Otto-Christian Engelbertz (CDU) und Jürgen Marquardt (CDU) wurde angeregt, die Geschwindigkeit weiter zu reduzieren. Künftig sollen auch aus Richtung Derschlag nur noch 60 km/h erlaubt sein. Ina Albowitz-Freytag (FDP) forderte zudem verstärkte Kontrollen der Polizei: „Es wundert mich, dass da nicht schon mehr passiert ist.“
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