Wiehl – In diversen Ortschaften gibt es Probleme mit der Straßenbeleuchtung – Drabenderhöhe besonders betroffen – Sind die Tiefbauarbeiten fürs schnelle Internet schuld?
Von Lars Weber
In einigen Teilen Wiehls gibt es teils seit mehreren Wochen Probleme mit der Straßenbeleuchtung – und die Bürger stehen im Dunkeln. Fehlerstellen, so informierte Torsten Richling von der Stadt bei der vergangenen Sitzung des Rats, gebe es in Merkausen, Siefen, Kehlinghausen oder auch Büttinghausen. Besonders betroffen sei zudem Drabenderhöhe. Richling erläuterte, dass die Straßenbeleuchtung auf der Drabenderhöher Straße und in der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung teils flächendeckend ausgefallen sei. Als Grund für die Probleme vermutet die AggerEnergie laut Richling die Tiefbauarbeiten für den Glasfaserausbau.
Teils seien die Probleme schon behoben worden, teils bestehen sie weiter. Die AggerEnergie sei mit Hochdruck damit beschäftigt, die beschädigten Stellen ausfindig zu machen und zu reparieren. „Die Suche ist aber kompliziert“, sagte Richling. Möglich sei, dass die Schäden an den Stromleitungen während der untererdigen Arbeiten für den Breitbandausbau entstanden seien, die Baufirmen diese aber nicht ordentlich behoben hätten – und dann die Baugruben wieder zugeschüttet haben. „Es ist aber nur eine Theorie“, betonte Richling.
Über die Firmen, häufig handelt es sich dabei um Subunternehmen von anderen Subunternehmern, gibt es schon seit dem Start des Glasfaserausbaus in Wiehl immer wieder Beschwerden, sodass die Stadt selbst hinterher ist, Problemstellen auszumachen, damit diese später ausgebessert werden können durch die Firmen. Dass auch bei den Erdarbeiten Schäden entstanden sein könnten, wunderte zum Beispiel Sebastian Franken (FDP) gar nicht, nachdem er einmal in Bielstein beobachtet hatte, wie die Arbeiter ein Bauloch auf „fragwürdige“ Art und Weise zugekippt hätten.
Da die AggerEnergie die Eigentümerin des unterirdischen Stromnetzes sei, müsste das Unternehmen etwaige Schadensersatzansprüche bei den Baufirmen geltend machen.
Auch im Plenum war der Frust über die Problematik groß. Bei Dominik Seitz habe das Telefon nicht stillgestanden deswegen. Seitz ist nicht nur FDP-Fraktionschef, sondern auch Vorsitzender des Drabenderhöher Heimatvereins. Die Laternen im Ort seien mit Technik aus den 1960er-Jahren ausgestattet. Man habe sogar Probleme gehabt, die Weihnachtsbeleuchtung anzuschließen. Schon in seiner Haushaltsrede hatte er „als Weihnachtswunsch“ Investitionen in die Straßenbeleuchtung ins Spiel gebracht.
An die Kinder, die in der Dunkelheit den Weg zur Schule oder zur Kita antreten müssen, erinnerte Werner Nohl (SPD). „Sie müssen auch über die Straße. Ein Wunder, dass noch nichts passiert ist.“ Es müsse schnell etwas passieren. Eine Notbeleuchtung schlug Seitz für Drabenderhöhe vor, die Richling aber voraussichtlich für unnötig hielt. Er glaubte an eine schnelle Lösung. Stand Freitagabend fehlte in Drabenderhöhe die Beleuchtung allerdings noch an wichtigen Stellen wie im Bereich der Feuerwehr oder Volksbank.
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