POLITIK

Mehr Bürger als Politiker

ks; 09.06.2022, 16:45 Uhr
Foto: Marcel Bravin Architekten --- An der Borromäusstraße in Lindlar sollen drei Mehrfamilienhäuser entstehen.
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Mehr Bürger als Politiker

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ks; 09.06.2022, 16:45 Uhr
Lindlar – Etliche Anlieger konfrontierten Politik und Verwaltung im Bau- und Planungsausschuss mit ihren Sorgen.

Zahlreiche Bürger strömten gestern Abend Richtung Voßbruchhalle, wo Lindlars Politik zur Sitzung des Bau- und Planungsausschusses zusammengekommen war. Michael Herbstritt-Jungbluth sprach für die Anliegergemeinschaft Kopernikusstraße und machte zu Beginn der Sitzung deutlich, welche Befürchtungen die Nachbarschaft hinsichtlich des geplanten Baus der drei Mehrfamilienhäusern an der Borromäusstraße sowie einer möglichen Bebauung hinter diesen drei Gebäuden habe. Insbesondere die Sorge davor, dass bei einer weiteren Erschließung verstärkt Verkehr durch das bereits bestehende Wohngebiet rolle, trieb viele Anwohner ins Forum der Voßbruchhalle.

 

„Wir sind ganz am Anfang des Verfahrens“, versuchte Bürgermeister Dr. Georg Ludwig die anwesenden Anlieger zu beschwichtigen und sprach im Zuge dessen von einer zweistufigen Bürgerbeteiligung, in der sich die Anwohner mit ihren Ideen, Anregungen und Fragen einbringen könnten. Petric Newrzella, Fachbereichsleiter für Bauen, Planen, Umwelt- und Denkmalschutz, erklärte, dass eine mögliche Erschließung des Gebietes bereits jetzt bei den Überlegungen zum Bau der Mehrfamilienhäuser berücksichtigt werden.

 

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So diskutierte die Politik am späteren Abend zwei Varianten. Einstimmig entschieden sich die Ausschussmitglieder für die zweite Variante. Diese bietet neben der südlichen Zufahrt über die Lessingstraße sowie einer Zufahrt aus nördlicher Richtung auch eine Erschließung über die Borromäusstraße aus westlicher Richtung. Hier soll die Zufahrt oberhalb der drei geplanten Mehrfamilienhäuser möglich sein. Im Osten soll das Baugebiet – bei beiden Varianten – über die Kopernikusstraße erreichbar sein.

 

 

Wann es einen Bebauungsplan geben wird, sei laut Ludwig derzeit noch völlig unklar. Doch wie das Baugebiet künftig heißen soll, steht seit dem Abend fest: Der Ausschuss entschied sich – ebenfalls einstimmig – für die Bezeichnung „Am Ufer“, die bereits im vergangenen November von der CDU ins Spiel gebracht worden ist (OA berichtete). Damit findet der alte Flurname auch künftig Berücksichtigung.

 

Auch Christian Kleff, Sprecher von #lindlarlike, nutzte im Ausschuss die Fragerunde und erkundigte sich bei der Verwaltung nach dem neuen Termin für die Informationsveranstaltung zum Verkehrsgutachten zum Neubaugebiet „An der Jugendherberge“. Diese soll am Donnerstag, 11. August, nachgeholt werden. Ein Termin für die Veranstaltung zur Starkregenanalyse wird laut Bürgermeister Dr. Georg Ludwig vermutlich ebenfalls im August stattfinden. Ein genauer Termin stehe derzeit noch nicht fest.

KOMMENTARE

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Fakt ist, viele werden leer ausgehen. Wie gedenkt man mit den Leuten umzugehen, welche nicht zum Zuge kommen hier ein Haus kaufen zu können?!

Henrik, 10.06.2022, 07:32 Uhr
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