POLITIK
Mehr Klassen nötig: Containeranlage für Grundschule
Nümbrecht – Verwaltung muss auf die hohen Anmeldezahlen an der Einrichtung in Nümbrecht reagieren – Anbau soll in vier Jahren stehen – Bis dahin gibt es Übergangslösung.
Von Lars Weber
An der Nümbrechter Grundschule wird bis zu den Herbstferien eine Containeranlage aufgestellt. Dies hat Bürgermeister Hilko Redenius gestern bei der Sitzung des Rats mitgeteilt. Der Grund: Aufgrund der Zunahme der Schülerzahlen während des laufenden Schuljahrs und den Anmeldezahlen für das kommende (Stand jetzt: 84 Kinder) reicht der Platz in den vorhandenen Räumen nicht mehr aus. Mit der Zahl an Schulanfängern müssen vier Klassen gebildet werden. Und auch die jetzige Klasse 1 – im Moment noch dreizügig - wird im kommenden Schuljahr auf vier Züge verteilt. „Wir sind mit 81 Kindern gestartet und sind auf 89 Kinder seit dem Schulstart angewachsen“, so der Bürgermeister. „Wir platzen aus allen Nähten.“
Damit hat die aktuelle Situation die Prognosen des Schulentwicklungsplans, der im vergangenen Jahr vorgestellt und verabschiedet wurde, schnell eingeholt. Darin wurde schon vorgezeichnet, dass die Gemeinde mit stetig steigenden Schülerzahlen rechnen und dementsprechend auch baulich reagieren muss (OA berichtete). „Gemäß des Plans hätten wir dafür eigentlich noch ein bisschen mehr Zeit gehabt.“ Nun muss es plötzlich ganz schnell gehen.
Dies hat auch damit zu tun, dass während des laufenden Jahres allein 43 neue nicht deutschsprechende Kinder an die Grundschule gekommen sind, die sich über alle Klassen verteilen. „Da sind natürlich Kinder aus der Ukraine dabei, aber auch aus anderen Ländern“, so Redenius im Gespräch mit OA. Auch aufgrund des höheren Betreuungsbedarfs dieser Kinder sei es deshalb dringend vonnöten, kleinere Klassen zu bilden. „20, 22 Kinder, mit denen die Lehrerinnen und Lehrer arbeiten können“ – größer sollen die neuen Klassen nicht werden.
In vier Jahren soll der Anbau an die Grundschule stehen. Zu den bestehenden drei Trakten soll ein baugleicher vierter Trakt hinzukommen. Die Zeit bis dahin soll nun mit der Containerlösung überbrückt werden, die die Gemeinde 125.000 Euro Miete im Jahr kosten wird. Aufgestellt werden soll die Anlage hinter der Grundschule in Richtung Kindergarten. Sie wird vier neue Klassenräume bieten, darüber hinaus Toilettenanlagen, Flur und zusätzlichen Raum für Besprechungen oder Vorbereitungen.
KOMMENTARE
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Ich finde es besonders für die jetzigen Erstklässer sehr sehr schade, dass sie jetzt nach der ersten Eingewöhnung in der Klasse mit den Lehrern und entstandenen Freundschaften eventuell wieder dies verlieren. Durch Corona hatten sie schon Einschränkungen und jetzt das! Klar, kleinere Klassen sind schöner und wünschenswerter, aber nicht bei einer bestehenden.
Nümbrechter, 30.04.2023, 22:17 Uhr2
Ich finde es sehr gut da man dann besser auf die Kinder eingehen kann.30 Kinder in einer Klasse sind definitiv zu viel.
, 02.05.2023, 06:29 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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