POLITIK

Mehr Tempo bei Fahrradständern?

ks; 07.04.2022, 07:00 Uhr
Symbolfoto: rkit auf Pixabay.
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Mehr Tempo bei Fahrradständern?

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ks; 07.04.2022, 07:00 Uhr
Lindlar – Der Klima- und Umweltausschuss hat sich über die Errichtung von Radabstellanlagen sowie einer Windkraft-Kleinanlage beraten.

Fahrräder im Lindlarer Ortskern möglichst sicher abzustellen, sei laut Andrea Peping (SPD) kaum machbar. So haben sich die Sozialdemokraten im Rahmen der jüngsten Sitzung des Klima- und Umweltausschusses dafür ausgesprochen, bei der Realisierung von Radabstellanlagen „mehr Tempo“ zu machen, sodass möglichst zeitnah Abstellplätze zur Verfügung stünden.

 

„Ich habe großes Verständnis dafür, dass man das schnell umsetzen möchte“, sagte Armin Brückmann, doch der Christdemokrat plädierte im Hinblick auf das Nahmobilitätskonzept dafür, die Umsetzung „lieber in einem Guss“ zu machen. Auch Bürgermeister Dr. Georg Ludwig sprach sich dafür aus, die Ergebnisse des Konzeptes abzuwarten – ebenso wie Patrick Heuwes (Grüne) als Ausschussvorsitzender: „Ich möchte auch auf die Bremse treten. Es dauert nicht mehr lange, bis das Nahmobilitätskonzept fertig ist und wir wissen, wie unser Ortskern aussehen wird.“

 

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Der neue Klimaschutzmanager Rolf Zimmermann brachte sich mit einem spontanen Einfall in die Diskussion ein und damit die sogenannten Fahrradflundern ins Spiel. Dabei handelt es sich um eine Betonplatte mit mehreren Fahrradbügeln, die mobil einsetzbar sind. Eine schnelle Recherche lieferte einen Preis aus 2021 in Höhe von 4.600 Euro.

 

Doch Stahl und Beton sind mittlerweile teurer geworden, sodass auch der Preis der Fahrradflundern gestiegen sein dürfte. Letztendlich einigten sich die Ausschussmitglieder nach einem Vorschlag von Grünen-Politiker Ingo Harnischmacher darauf, dass die Verwaltung möglichst zeitnah beim für das Erstellen des Nahmobilitätskonzeptes beauftragten Planungsbüro erfragen soll, welche Standorte für Radabstellanlagen geeignet sind. Dadurch soll das Verfahren beschleunigt werden.

 

Wie Lindlar künftig aussehen wird, wurde auch vergangenen Donnerstag bei einer Bürgerinformationsveranstaltung thematisiert. Vier Planungsbüros stellten den rund 60 Besuchern im Kulturzentrum ihre städtebaulichen Entwürfe vor. „Das war ein reger Austausch“, fand Bürgermeister Dr. Georg Ludwig. Die Planer brächten einen professionellen und unabhängigen Blick auf den Ortskern mit – ein Gewinn für die Gemeinde, wie der Bürgermeister findet.

 

[Foto: Gemeinde Lindlar.]

 

Am Freitag hat eine Jury darüber entschieden, welche drei Planungsbüros innerhalb des Vergabeverfahrens in die nächste Runde einziehen. Für Ludwig ist dieser „innovative Prozess“ ein Erfolg: so liefere die Vorgehensweise neue Sichtweisen für die Umsetzung von städtebaulichen Maßnahmen und beziehe auch die Bürger mit ein. Welches Planungsbüro mit der Umsetzung betraut wird, entscheidet sich am 3. Juni.

 

Beraten hat der Klima- und Umweltausschuss auch über die Errichtung einer Windkraft-Kleinanlage. Auf der Suche nach einem geeigneten Standort mit ausreichend Wind hat die Verwaltung die Lagen ihrer gemeindlichen Liegenschaften überprüft. Diese seien laut Petric Newrzella, dem Fachbereichsleiter für Bauen, Planen, Umwelt- und Denkmalschutz, aufgrund zu geringer Winde nicht geeignet.

 

Harnischmacher brachte mit Blick auf Daten der Wetterkarten des Deutschen Wetterdienstes sowie des Klimaatlas NRW den Industriepark Klause ins Spiel: „Da gibt es auch ein gemeindeeigenes Grundstück.“ Abschließend einigten sich die Mitglieder des Ausschusses darauf, dass für die Modellanlage gemeindeweit, aber mit einem Fokus auf den IP Klause, nach einem geeigneten Standort gesucht werden soll.

KOMMENTARE

1

Wofür braucht man Fahrradständer ohne Fahrradwege? ... aber Naja, vielleicht ist es ein erstes positives Zeichen aus Lindlar!

Maik Burghardt, 07.04.2022, 19:57 Uhr
2

Zunächst sollte der Ortskern mit einem Fahrradschutzstreifen an den vorhandenen Radweg Alte
Bahntrasse angebunden werden.l

Peter Fabritius, 08.04.2022, 14:04 Uhr
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