POLITIK

Mehrkosten bei Kita-Neubau: Kreis muss wieder einspringen

lw; 30.05.2023, 16:31 Uhr
Symbolfoto: Carole LR auf Pixabay
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Mehrkosten bei Kita-Neubau: Kreis muss wieder einspringen

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lw; 30.05.2023, 16:31 Uhr
Oberberg – DRK Oberberg hatte sich an den Kreis gewendet – 50 zusätzliche Betreuungsplätze sollen in Marienheide geschaffen werden - Kreisjugendhilfeausschuss votiert für Übernahme.

Von Lars Weber

 

Schon im März musste der Kreisjugendhilfeausschuss darüber entscheiden, die Mehrkosten für die Ausbauprojekte der AWO-Kita in Eckenhagen und der DRK-Kita in Denklingen zu übernehmen. Nun mussten in der jüngsten Sitzung des Gremiums die Mitglieder über die Übernahme der Mehrkosten bei der nächsten Baumaßnahme entscheiden. So sollen durch den geplanten Neubau der DRK-Kita in Marienheide in der Scharder Straße 50 zusätzliche Betreuungsplätze entstehen – Plätze, die dringend benötigt werden. Das Gremium stimmte wie schon im März für die Übernahme der Kosten. Einige Probleme bleiben aber.

 

Die bewilligte Fördersumme für das Projekt beläuft sich auf 1,65 Millionen Euro. 90 Prozent davon kommen vom Land, zehn Prozent vom Kreis. Doch die um sich greifenden Preissteigerungen, die Probleme bei der Materialbeschaffung oder die verzögerten Auftragsvergaben machten nicht vor den Plänen des DRK Halt. Die Preisentwicklung sei unberechenbar geworden, so der Kreis in der Beschlussvorlage. Zum Stand im April werden 25 Prozent an Mehrkosten in Höhe von bis zu 413.000 Euro nicht ausgeschlossen. Das DRK Oberberg wandte sich an den Kreis mit der Bitte um finanzielle Hilfe.  

 

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Alarm geschlagen beim Kita-Ausbau hatte der Kreistag bereits im März, als die Mitglieder eine gemeinsame Resolution verabschiedet hatten. Damit wurde eine Anhebung der Fördersätze und eine Verlängerung der Fristen für den Abschluss der Baumaßnahmen im Rahmen der Investitionsprogramme gefordert (OA berichtete). Auch die Maßnahme in Marienheide muss bis Ende 2024 beendet sein. Weitere ausgereifte Bauvorhaben liegen dem Kreis aktuell nicht vor.

 

Durch das Auslaufen der Förderprogramme beziehungsweise deren Fristen und der Ankündigung der Anpassung der Förderrichtlinie in diesem Jahr sei die Situation aktuell so, dass der festgestellte künftige Bedarf über rund 700 Kita-Plätze kaum gedeckt werden könne, heißt es auf Nachfrage aus dem Kreishaus. Mit den betroffenen Kommunen sei die Verwaltung im ständigen Austausch. In Marienheide beispielsweise liegt die Versorgungsquote im U3-Bereich bei 40,7 Prozent und im Ü3-Bereich bei gerade einmal 71,5 Prozent und damit deutlich unter dem Durchschnitt im Oberbergischen Kreis, heißt es in der Vorlage.

 

Es liegt aber nicht nur an den gestiegenen Baukosten, dem fehlenden Rechtsrahmen oder an der schwierigen Suche nach geeigneten Bauplätzen, dass nicht mehr Kitas gebaut werden und an der Erfüllung des Bedarfs gearbeitet wird. Auch der Fachkräftemangel sei eine besondere Herausforderung. Für die neue Marienheider Kita sei die Prognose hier aber positiv. Der Träger geht laut Vorlage davon aus, das erforderliche Personal für den Betrieb der Einrichtung zu finden. Durch die bereits vorhandene DRK-Kita „Heier-Strolche“ im Zentrum von Marienheide gebe es zudem mögliche Synergieeffekte.

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