POLITIK

Mit prominenter Rückendeckung rein in den Wahlkampf

krj; 10.01.2025, 10:12 Uhr
Fotos: Martin Szepat --- Bundestagsabgeordneter Dr. Carsten Brodesser will erneut Oberberg in Berlin vertreten.
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Mit prominenter Rückendeckung rein in den Wahlkampf

krj; 10.01.2025, 10:12 Uhr
Marienheide - 150 Gäste bei CDU-Neujahrsempfang - Bundestagsabgeordneter Carsten Brodesser und Bürgermeisterkandidat Sebastian Heimes werben für sich - Ehrengast war Wolfgang Bosbach.

Von Kathrin Roloff-Jamin

 

Die CDU Marienheide hatte am Donnerstag zum Neujahrsempfang ins Pfarrhaus eingeladen. Gekommen waren rund 150 politisch interessierte Menschen. Unter den Gästen tummelten sich nicht nur Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Vereine und der Gesellschaft, sondern auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Carsten Brodesser, der seinen Wahlkampf eröffnete. Ehrengast Wolfgang Bosbach, der nach langer Anreise die gut geräumten Straßen lobte, sorgte mit Anekdoten vom politischen Parkett und gewohnt lockerer Zunge für beste Unterhaltung im Publikum.

 

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Der Kandidat für das Amt des Bürgermeisters von Marienheide, Sebastian Heimes, führte durch den Abend und eröffnete diesen gleich rückblickend auf das alte Jahr. „Die Ernennung zum Kandidaten ist für mich ein kleiner Höhepunkt gewesen“, sagte Heimes, der sich für die Zukunft viel vorgenommen hat. Als Gemeinde für alle Generationen möchte er Marienheide noch lebenswerter machen. „Dazu gehören mehr Angebote für Senioren, Familien und junge Menschen, eine stärkere Wirtschaft und noch mehr Nachhaltigkeit“. Persönlich liege ihm Sauberkeit, aber auch Sicherheit am Herzen. Zusammen mit Ordnungsamt und Polizei würde Heimes präventive Kontrollen in den sozialen Brennpunkten begleiten. Ebenfalls Priorität habe der Dialog mit Marienheider Bürgerinnen und Bürgern. „Digitalisierung ist zwar auch wichtig, aber das Zwischenmenschliche kann das nicht ersetzen“, so der CDU Bürgermeisterkandidat. Die Ortskernsanierung möchte er ebenfalls voranbringen und sinnvoll zu Ende führen.
 

Dr. Carsten Brodesser blickte nachdenklich zurück. „Was uns alle verbindet, ist, dass wir gefühlt in einer Zeit multipler Krisen gelebt haben.“ Er bezog sich in seiner Neujahrsrede auf die Ukraine-Krise, die erneute Wahl Trumps und die unsichere Wirtschaftssituation. Brodesser, der den Oberbergischen Kreis in Berlin vertritt, kritisierte das Heizungsgesetz, die Erhöhung des Bürgergeldes und das Cannabis-Gesetz. Letzteres würde er bei einem Wahlerfolg, so sagte er, „sofort zurücknehmen“. Brodesser sagte weiter: „Wir brauchen eine deutliche Senkung der Energiepreise, eine echte Bürokratie und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft“. Rückblickend gestand er aber auch Fehler ein: „Wir haben gelernt“.

 

Etwas lockerer ging es dann mit Ehrengast Wolfgang Bosbach (Foto) zu, der unter anderem Anekdoten aus seinem Wahlkampfleben erzählte. „Früher wurden Flugblätter verteilt und Plakate geklebt, heute verschenken wir Luftballons und Kugelschreiber. Bei Hausbesuchen habe ich noch nie soviel Eierlikör angeboten bekommen“, sagte Bosbach schmunzelnd. Das ehemalige Mitglied des Bundestages unterstützt Dr. Carsten Brodesser im Wahlkampf und schlug auch ernste Töne an. „Wir wollen einen Politikwechsel.“ Er setzt dabei auf Säulen der Stabilität: politisch, wirtschaftlich, sozial und gesellschaftlich.

 

Der Abend wurde ebenfalls genutzt, um langjährige CDU-Mitglieder zu ehren. Nach dem offiziellen Teil gab es für die Gäste ein Buffet, Getränke und Möglichkeiten im Austausch. Die Bundestagswahl findet am 23. Februar, die Kommunalwahl am 17. September statt.

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