POLITIK

Mit Sensoren Bäume retten

ls; 17.05.2024, 15:05 Uhr
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Mit Sensoren Bäume retten

ls; 17.05.2024, 15:05 Uhr
Wipperfürth - Moderne Technik soll Wasserbedarf von Bäumen feststellen - Bauhof steigt in einjährige Testphase ein.

Von Leif Schmittgen

 

Die jüngste Sitzung des Klima-Umwelt-Natur-Ausschusses (KUNA) in Wipperfürth stand ganz im Zeichen des Baumes. Dort stellte Giancarlo Foderà von der Münchner Firma „TreeSense“ von seinem Unternehmen entwickelte Sensoren vor, die in der Lage sind, den Wasserhaushalt von Bäumen zu analysieren. Je nach Ausstattung kostet ein solches Gerät zwischen 600 und 900 Euro und soll mit seinen dünnen Nadeln keinen Schaden am Gewächs anrichten. Zu Einsatz kommen die Sensoren laut Foderà an sogenannten Referenzbäumen, also in Beschaffenheit, Alter und Art sehr ähnlichen Pflanzen wie zum Beispiel an einer Allee oder einer Ansiedlung.

 

Die drahtlosen Geräte übertragen die gesammelten Daten dann in eine Cloud, wo sie per Software analysiert und per „Ampelsystem“ ausgewertet werden. Grün bedeutet, dass alles in Ordnung ist, bei Gelb bestehe Handlungsbedarf, während es bei Rot schon fast zu spät sei. So könne man individuell den Wasser- und Pflegebedarf über ein Jahr bestimmen. Anschließend sei eine Wartung der Sensoren nötig. Über genau diesen Zeitraum kommt die Technik laut Bauhofsleiterin Verena Schrader nun an fünf neuralgischen Punkten im Stadtgebiet testweise zum Einsatz, nach Ablauf entscheidet man dann über das weitere Verfahren.

 

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Manchmal kann es offensichtlich nicht schnell genug gehen: Eigentlich wollte Gabriele Krause, zuständig für die Akquise von Fördermitteln, dem Gremium über die finanzielle Zuwendung bei Baumpflanzungen und deren anschließender Pflege durch externe Dienstleister über den Zeitraum von drei Jahren berichten. Fraktionsübergreifend kam man zum Ergebnis, dass man möglichst schnell einen entsprechenden Förderantrag stellen möge. Denn diese Gelder seien oft schnell vergriffen und würden nach dem „First Come, First Served-Prinzip“ vergeben.

 

Bis zum nächsten Bauausschuss sollte ein entsprechender Beschluss vorliegen, das ging Krause wegen des kurzen Zeitraums von drei Wochen zu schnell. Die Vorbereitung dauere länger, weshalb man sich auf die nächste Ratssitzung am 25. Juni als Ziel zur Beschlussfassung einigte.

 

KUNA kompakt

 

- Bis zur nächsten Ratssitzung soll entschieden werden, wie viele Bäume im Stadtgebiet gepflanzt werden. Dann soll auch die Entscheidung fallen, welche Art von Trinkwasserbrunnen auf dem Marktplatz installiert wird. Dass dort eine Entnahmestelle angebracht wird, ist bereits beschlossene Sache, allerdings gibt es noch offene Fragen über das Verhältnis von Anschaffungs- und Folgekosten. Je niedriger der Kaufpreis, desto höher die Folgekosten. Der wirtschaftliche Lösungsvorschlag soll bis zum 25. Juni von der Verwaltung erarbeitet werden.

 

- Einstimmig empfahl das Gremium dem Rat, dem Leitfaden des Oberbergischen Kreises zum Ausbau von Photovoltaikanlagen zu folgen. Nach einiger Diskussion, wie man die für das Stadtgebiet ausgewiesenen 15 Hektar optimal nutzen könne, fällte man schließlich ein positives Votum. Das Papier dient lediglich der Handlungsorientierung, weshalb man über einzelne Vorhaben auch später entscheiden könne.

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