POLITIK
Mitverdienen an der Windkraft?
Lindlar – In der vergangenen Ratssitzung wurden verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten an der Windenergienutzung vorgestellt.
Nördlich der Lindlarer Ortschaft Brochhagen wird es im kommenden Jahr womöglich schon einen Windpark geben – und damit den ersten, der innerhalb der Gemeinde gebaut wird. Wie berichtet, plant die Firma Abo Energy am dortigen Vogelberg den Bau von drei Windkraftanlagen. Der Oberbergische Kreis hat den Bau als zuständige Behörde bereits genehmigt. Nun ging es vergangene Woche in der jüngsten Ratssitzung der Gemeinde unter anderem um mögliche Beteiligungsmöglichkeiten von Bürgern sowie der Gemeinde an der Windenergie.
Wie Bürgermeister Dr. Georg Ludwig erklärte, haben die Lindlarer seit der Genehmigung nun ein Jahr Zeit, um Modelle zu entwickeln. Grundlage dafür ist das sogenannte „Bürgerenergiegesetz NRW“, das im Dezember 2023 in Kraft gesetzt worden ist. Ziel des Gesetzes ist es, die finanzielle Beteiligung von Gemeinden und Einwohnern an der Wertschöpfung von neuen Windenergieprojekten zum Regelfall zu machen – nicht zuletzt auch deshalb, um die Akzeptanz von Windenergie vor Ort zu fördern.
Ob eine Beteiligung an der Projektgesellschaft des Vorhabens, vergünstigte lokale Stromtarife und Sparprodukte, pauschale Zahlungen an Anwohner oder die Gemeinde, die Finanzierung gemeinnütziger Stiftungen oder Vereine oder auch genossenschaftliche Modelle: die Möglichkeiten dazu sind vielfältig. Vorgestellt wurden sie im Rahmen der Ratssitzung von Mirco Sieg, der als Fachexperte für finanzielle Beteiligung und Bürgerenergie bei der Landesgesellschaft „NRW.Energy4Climate“ tätig ist.
Nach dieser ersten Information gehe es laut Bürgermeister Ludwig nun darum, dass sich die Politik dazu berät, welches Modell sie befürwortet. Einen Favoriten gebe es derzeit noch nicht. Entschieden wurde in der Ratssitzung aber schon, dass im Rahmen der Beteiligungsvereinbarung für die Vertragsverhandlungen 8.000 Euro aus dem konsumtiven Klimaschutzbudget für einen Fachanwalt genutzt werden dürfen. Außerdem wurde das Thema sowohl an den Klima- und Umweltausschuss als auch an den Haupt- und Finanzausschuss verwiesen.
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