POLITIK
Mobilitätskonzept des Kreises biegt auf Zielgerade ein
Oberberg – Grundlagenanalyse beendet - Alle Verkehrsmittel und Verkehrsnetze werden berücksichtigt - Stärkung des Radverkehrs - CO2-Ausstoß senken.
Die Mobilität im Oberbergischen zu gestalten und zu optimieren, das ist Ziel des Integrierten Mobilitätskonzepts, das der Oberbergische Kreis seit März 2023 erarbeitet. Inzwischen ist eine erste Bestandsaufnahme mittels Grundlagenanalysen und Datenerhebungen durchgeführt worden, an der sich neben Fachleuten auch die Bürger per Online-Beteiligung und Haushaltsbefragung einbringen konnten. Auf dieser Basis hat der Kreistag vor der Sommerpause Ziele von sechs Handlungsfeldern sowie übergeordnete Ziele des Mobilitätskonzeptes beschlossen.
Zu den Handlungsfeldern gehören der motorisierte Individualverkehr (MIV), insbesondere Autoverkehr, der ÖPNV, insbesondere Busverkehr, die Mobilität für die Wirtschaft, der Radverkehr, Multimodalität (Vernetzung der Verkehrsmittel untereinander) sowie Netzwerke und Kommunikation. „Im Kern geht es darum, dass der Oberbergische Kreis als Wirtschafts- und Wohnstandort attraktiv bleibt“, erläutert Landrat Jochen Hagt. Dazu gehöre „ein gutes nachhaltiges Mobilitätsangebot“.
Alle Verkehrsmittel und Verkehrsnetze sollen in diesem übergeordneten Konzept berücksichtigt werden, unter anderem auch zur Stärkung des Radverkehrs. Mit solchen Zielen will der Oberbergische Kreis laut Mitteilung auch den CO2-Ausstoß senken. Eine bessere Taktung für gut ausgelastete Busverbindungen oder auch eine bessere Verbindung der Ortskerne seien andere Ziele, von denen manche schon im aktuellen Förderprojekt des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, 'Oberberg fährt im Takt!', bereits angegangen würden. Frank Herhaus, der Dezernent für Planung, Regionalentwicklung und Umwelt des Oberbergischen Kreises, nennt dabei die Überarbeitung der Linie 336.
In den weiteren Prozess seien Experten verschiedener Themenbereiche wie Wirtschaft, Soziales, Jugend und Tourismus eingebunden, um die Bedarfe der Interessensgruppen wie ADFC, Arbeitgeberverband, Tourismusorganisation, Seniorenvertretung in die Maßnahmenentwicklung einfließen zu lassen. Begleitet wird der Vorgang durch das „büro stadtVerkehr" in Hilden, das derzeit konkrete Maßnahmen erarbeitet und die zahlreichen Anregungen aus dem laufenden Erarbeitungsprozess verknüpft, so der Kreis. Auch die kreisangehörigen Kommunen und die Straßenbaulastträger seien eingebunden.
Bis Ende des Jahres soll das Integrierte Mobilitätskonzept des Oberbergischen Kreises fertiggestellt und anschließend vom Kreistag beschlossen werden. Weitere Informationen erhalten Interessierte hier oder hier.
KOMMENTARE
1
Und Fussgängerverkehr? Nix! Radverkehr? Wieviel Aufwand wird betrieben im Vergleich zur motorisierten Variante?
F L Winkelhoch, 28.08.2024, 09:12 Uhr2
Ja, genau das, was Herr Winkelhoch fragt, ging mir während des Lesens durch den Kopf! Fußgänger (zählen) nix! Tagtäglich zu erleben nicht nur in GM: An Ampeln müssen wir rüberhuschen, um vor rot auf der anderen Straßenseite zu sein, vorher dürfen wir auf grün wartend bis weit und breit keine Auto mehr zu sehen ist, die Abgase einatmen. Am Zebrastreifen wird uns von besonders eiligen - äh sportlichen - FahrerInnen gezeigt, wie Macht(gehabe) funktioniert! Es ist ver-rückt, dass diejenigen, die (nicht nur in diesem Bereich!) Klima, Unwelt am wenigsten belasten, sich also solidarisch und verantwortungsbewusst verhalten, ignoriert werden. Aber ich weiß ja, Einsicht in not-wendige Veränderung löst den Reflex "Verbotspartei" aus!
Cornelia Lang, 28.08.2024, 18:56 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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