POLITIK

Morsbachs Bürgermeister widerspricht SPD

bv; 27.02.2021, 20:43 Uhr
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Morsbachs Bürgermeister widerspricht SPD

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bv; 27.02.2021, 20:43 Uhr
Morsbach - Wäre man den Vorstellungen der Sozialdemokraten gefolgt, würde sich der Breitbandausbau weiter verzögert haben, ist Jörg Bukowski überzeugt.

Morsbachs Bürgermeister Jörg Bukowski widerspricht den vor wenigen Tagen von der Morsbacher SPD bei Oberberg-Aktuell aufgestellten Behauptungen zum Breitbandausbau in der Gemeinde entschieden. Die SPD hatte von Verzögerungen und Kostensteigerungen gesprochen (OA berichtete) . Wäre man als Gemeinde Ende 2019 den sozialdemokratischen Vorschlägen gefolgt und hätte das Angebot eines externen Telekommunikationsunternehmens angenommen, wäre ein Ausbau nicht vor 2022, möglicherweise sogar erst 2024 erfolgt. "Stand heute würden wir also hoffen, dass es vielleicht in einem Jahr mit dem Ausbau losgeht, wobei wir es nicht selber in der Hand hätten", so der Rathauschef.

 

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Die Gemeinde Morsbach sei alles andere als untätig. Im Gegenteil habe man im ersten Schritt einen eigenwirtschaftlichen Ausbau in weiten Teilen des Gemeindegebietes mit einer Abdeckung von etwa 80 Prozent verfolgt. Im Weiteren erfolge nun die Versorgung der übrigen Ortsteile. Die Umsetzung solle auch in diesem Jahr noch beginnen, wenn es gelinge, mit der eigenen Entwicklungsgesellschaft (MEG) ein wirtschaftliches Angebot der Gemeinde unterbreiten zu können. "Wir warten derzeit auf eine erste Wirtschaftlichkeitsanalyse für die MEG, um entscheiden zu können, wie wir der Gemeinde ein gutes Angebot zum Breitbandausbau der weißen Flecken durch die MEG machen können", sagt Bukowski.

 

Auch bei den Zahlen liege die SPD falsch. Die Zahlen der unterversorgten Haushalte liege bei 467. Zusammen mit vorhandenen Baulücken und den sich hieraus ergebenden Netzreserven ergebe sich eine Anzahl von rund 600 Adressen. Die Zahlen hätten sich also nicht verändert. Zu der ein oder anderen Verzögerung sei es im Jahr 2020 durch Corona-bedingte Belastungen der Verwaltung und die  Kommunalwahl gekommen. Außerdem habe durch den Personalmangel das Thema Breitbandausbau nicht wie gewünscht weiter bearbeitet werden können. Jetzt aber habe man mit Guido Kötter einen Ansprechpartner für die Bürger gefunden. (Tel.: 02294/699 270, E-Mail guido.koetter@gemeinde-morsbach.de). "Ich frage mich, wem die Mitteilung der SPD hilft oder wie sie dazu beitragen kann, das Verfahren zu beschleunigen?", meint Bukowski. Stattdessen wünsche er sich eine konstruktive Mitarbeit.

KOMMENTARE

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Herr Bukowski sieht sich hier als Opfer unberechtigter Kritik. Jedoch sind die vorgelegten Zahlen der unterversorgten Anschlüsse vorsichtig formuliert stark in Frage zu stellen. Diese wurden bei der Telekom und Co. abgefragt und nicht einmal stichprobenartig verifiziert. Eben jene, die am Status Quo gutes Geld verdienen. Technisch sehr gut nachvollziehbare Einlässe offensichtlich nicht erfasster Anschlussinhaber werden nicht als Anlass genommen die 'falschen' Zahlen zu verifizieren. Neben dem ganzen politischen 'Bohei' werfen die Fakten mehr als nur eine Frage auf. Wie kann man dann auf konstruktive Mitarbeit hoffen? Und das Hin und Her zieht sich nun über 5 Jahre hin. Die Breitbandsituation ist deutlich schlechter als es die dargestellten Zahlen vermuten lassen.

Peter Schneider, 28.02.2021, 22:18 Uhr
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