POLITIK
Naturschutz und Wirtschaft verbinden
Lindlar – Gut 100 Experten treffen sich im Rahmen des Projekts Zenapa für Klima- und Naturschutz am Standort :metabolon.
Zenapa – als Landrat Jochen Hagt diesen Begriff vor gut drei Jahren zum ersten Mal hörte, konnte er, wie vermutlich die meisten Menschen, erst einmal wenig damit anfangen. Heute begrüßte der Landrat rund 100 Experten zur Jahrestagung von Zenapa am Standort :metabolon.
Der Begriff Zenapa steht für „Zero Emission Nature Protection Areas“ und beschreibt die Zielsetzung CO2 neutrale Großschutzgebiete zu schaffen. Das Projekt wird unter anderem durch EU-Mittel gefördert und umfasst die Bereiche Klimaschutz, Ökologie und Ökonomie. Der Oberbergische Kreis ist mit :metabolon und dem Naturpark Bergisches Land beteiligt. Neun weitere Regionen sind in Ost- und Westdeutschland sowie Luxemburg vertreten.
„Wir alle wissen, dass unsere Ressourcen endlich sind und wir irgendwann an Grenzen stoßen werden“, betonte Hagt in seiner Begrüßungsrede. „Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, die Interessen der Wirtschaft und den Schutz unserer Lebensgrundlagen in Einklang zu bringen.“
Genau diesen Ansatz verfolgt Zenapa, wie Projektleiter Professor Peter Heck vom Umweltcampus Birkenfeld erläuterte. Denn Geld sei das Schmiermittel der Gesellschaft. Und richtig angepackt kann auch mit Naturschutz gutes Geld verdient werden, so der Professor: „Es gibt wirtschaftlich sehr interessante Strategien.“
Als Null-Emissions-Campus deckt der Umweltcampus Birkenfeld durch modernste und ökologische Technik seinen Strom-, Wärme- und Kältebedarf durch erneuerbare Energien vollständig CO2-neutral ab. „Wir wollen den Bürgern damit auch zeigen, dass die Energiewende etwas sehr Schönes ist, wenn man es vernünftig macht.“
[Projektleiter Professor Peter Heck erläuterte die Hintergründe von Zenapa.]
Der Standort :metabolon, wo aus einer ehemaligen Mülldeponie eines der modernstes Entsorgungszentren Europas geworden ist, sei ebenfalls ein sehr anschauliches Beispiel für die Vermischung von Klimaschutz, Ökologie und Ökonomie sowie Forschung. „Toll, dass es :metabolon gibt. Schade, dass es bislang einzigartig ist in Deutschland“, so Professor Heck.
Nach der Einführung haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich verschiedenen Touren anzuschließen und etwas über die Lehr- und Lernlandschaft oder die Forschungsgemeinschaft mit der TH Köln zu erfahren. Zwei weitere Touren führen zum Naturerlebnisparks Panarbora in Waldbröl und zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln.
KOMMENTARE
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Um die notwendige Transformation zu einer Niedrig-CO2-Gesellschaft zu erreichen und damit die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen nach dem.Paris-Abkommen, sind Kreativität, Investitionen und die Bereitschaft dazu erforderlich. Auch der Aufbau Ost wurde mit 600 Mrd. Euro für Infrastruktur-Maßnahmen geleistet. Ist alles möglich, wenn der politische Wille da ist. Die ökologischen Ressourcen für dieses Jahr waren bereits am 03. Mai erschöpft
Dr.Ralph Krolewski, 21.05.2019, 22:38 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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