POLITIK
Neues Naturerlebnis für Jedermann
Nümbrecht – Rotary Club Wiehl-Homburger Land möchte Wanderweg rund um Marienberghausen einrichten – Mehrere Routen möglich.
Von Lars Weber
Das Wanderland rund um Nümbrecht soll schon bald um eine Alternative reicher sein. Der Rotary Club Wiehl-Homburger Land plant momentan eine Strecke rund um Marienberghausen auszuschildern. Auch eine Zertifizierung der Tour sei angestrebt, wie Benjamin Häcke von der Wirtschaftsförderung der Gemeinde Nümbrecht bei der aktuellen Sitzung des Zukunftsausschusses sagte. Anke Bonfanti und Caroline Terberger von den Rotariern nutzten die Gelegenheit, um die Idee vorzustellen.
Seit 2007 gibt es den Rotary Club Wiehl-Homburger Land, aktuell gehörten ihm 28 Männer und Frauen aus der Region um Wiehl, Nümbrecht, Waldbröl und Windeck an. Ziel ihrer Projekte und Aktionen sei es stets, die Lebensbedingungen zu verbessern, egal ob vor Ort oder auch international. So unterstützte man zum Beispiel den Zahnarzt Dr. Andre Halstenbach bei seinem Einsatz in Madagaskar mit einer Spende (OA berichtete). Mit dem Rotarierwanderweg möchte der Club sich nicht nur bekannter machen, sondern das „Leuchtturmprojekt“ zudem verbinden mit anderen Aktionen und das eigene Netzwerk vergrößern.
Um die Route kümmerten sich mit dem Sauerländischen Gebirgsverein und dem Bergischen Wanderland Experten, die etwas von der Materie verstehen. Aber auch die Gemeindeverwaltung Nümbrecht schnürte früh die Wanderschuhe, denn die Strecke soll ausschließlich über kommunale Grundstücke führen. Ausnahme bilden nur Flächen der Kirchengemeinde Marienberghausen. Durch den hohen Anteil an naturnahen Strecken und zwei Einkehrmöglichkeiten erfülle der Wanderweg die Kriterien einer Qualitätstour, so Bonfanti und Terberger. „An aussichtsreichen Stellen laden von uns aufgestellte Waldsofas zum Verweilen ein.“ In der Nähe des Windrades sei auf einem Grundstück der Kirchengemeinde zudem eine Schutzhütte vorgesehen.
Zwei unterschiedlich lange Schleifen seien momentan geplant, die sich im Herzen von Marienberghausen an der Kirche treffen. Hierdurch entstehen drei Längenoptionen: Wanderer können nur 6,5 Kilometer gehen oder aber 13 oder 19,5 Kilometer in Angriff nehmen. So soll der Weg nicht nur für eingefleischte Wanderer, sondern zum Beispiel auch für Familien interessant sein. Auf der einen Seite wird gemäß jetziger Planung über Hochstraßen und Neuenberg bis Nöchel und dann wieder teils am Staffelbach entlang Richtung Marienberghausen gewandert. Die längere Strecke östlich von Marienberghausen führt über Hasenberg und Hillenbach vorbei an Huppichteroth zur Einkehrmöglichkeit Holstein’s Mühle. Zurück geht es an Elsenroth vorbei und über Windhausen.
Das Logo der Rotarier soll dabei den Weg weisen. Das Genehmigungsverfahren mit der Bezirksregierung Köln laufe bereits. Sämtliche Unterhaltungskosten übernehmen die Rotarier, die Gemeinde wiederum habe aber zugesagt, den Weg regelmäßig auf etwaige Schäden zu kontrollieren. Die Rotarier hoffen, schon im Herbst zur Eröffnung einladen zu können. Verbunden werden soll der Weg mit Informationen zum Beispiel zu Aufforstungsprojekten des Rotary Clubs, die sich an der Route befinden.
Aus dem Ausschuss
Das Carsharing-Angebot in Nümbrecht, das seit zwei Jahren existiert, wird immer besser angenommen. So lautete das Fazit von Sandra Opitz, Referentin für Klima, Mobilität und Digitalisierung bei der Gemeinde. Für das Projekt arbeitet die Kommune mit den Nümbrechter Gemeindewerken GWN und der Car&Ride-Sharing Community, einer Bürgergenossenschaft aus Overath, zusammen (OA berichtete). Auch in anderen oberbergischen Kommunen ist die Genossenschaft mit Kooperationen am Start, Nümbrecht habe sich dabei zur „Vorbildkommune“ entwickelt.
Zwei Fahrzeuge stehen zur Verfügung, ein Renault Zoe am Rathaus und ein Kombi der chinesischen Automarke MG. Letzter verfügt über mehr Reichweite. Dies sei vermutlich der Hauptgrund, weshalb der Kombi viel stärker nachgefragt werde als der kleine Zoe. 58 Mal sei der Zoe von Juli 2022 bis Mai 2024 lediglich für Privatfahrten gebucht worden, 21 Kilometer legten die Fahrer dabei im Schnitt zurück. Der Kombi wurde dagegen für 328 Fahrten gebucht, dabei fuhren die Nutzer durchschnittlich 45,5 Kilometer. Beide Fahrzeuge werden von den Mitarbeitern der GWN und der Verwaltung zudem für Dienstfahrten genutzt. Aktuell stehen die Chancen gut, dass das Jahr 2024 das beste Nutzungsjahr wird. 231 Privatfahrten gab es 2023, von Januar bis Mai wurden 77 Fahrten gebucht. Dieses Jahr sind es bis im gleichen Zeitraum bereits 105. Die Tendenz gehe also weiter nach oben.
Hier gibt's weitere Informationen zum Carsharing-Angebot.
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