POLITIK

„Nicht in Blockaden verlieren“

ls; 05.11.2025, 20:00 Uhr
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Foto: Gemeinde Marienheide.
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„Nicht in Blockaden verlieren“

ls; 05.11.2025, 20:00 Uhr
Marienheide - Gestern konstituierte sich der Gemeinderat - Funktionsträger vereidigt - Ausschüsse wurden reduziert.

Von Leif Schmittgen

 

Die Gemeinde Marienheide steht vor herausfordernden Zeiten und das nicht nur aus finanzieller Sicht. Gestern Abend konstituierte sich der neue Gemeinderat. Das dienstälteste Mitglied, Jürgen Rittel (FDP), der Gremium seit 26 Jahren angehört, eröffnete die Sitzung.  Er mahnte davor, dass sich die Mitglieder nicht in Blockaden verlieren, sondern zum Erhalt der Lebensqualität an einem Strang ziehen sollten.

 

Viele neue Ratsmitglieder gibt es, darunter auch Vertreter der AfD und der Linken. „Diskussionen ja, persönliche Anfeindungen nein“, so Rittels Devise. Nach dem feierlichen Amtseid übernahm der neue Bürgermeister Sebastian Heimes das Ruder und warb für einen „respektvollen Umgang“. Heimes wagte sogleich einen Ausblick auf die kommenden fünf Jahre: „Es sind finanziell schwierige Zeiten und die Kassenlage fordert Kreativität. Damit wollen wir transparent umgehen und die Gemeinde bestmöglich voranbringen." Dazu gehörten in erster Linie die Fortführung des Ortskernumbaus und die Instandsetzung von Straßen.

 

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Zu Heimes Stellvertretern wurden Timo Fuchs (wie bisher) und Elisabeth Dusdal (beide CDU) mehrheitlich gewählt. Dusdal folgt in diesem Amt auf die aus dem Rat ausgeschiedene Birgit Meckel von der SPD. Schließlich wurden sie und die übrigen Ratsmitglieder vereidigt. Es wird künftig weniger politische Ausschüsse geben, darauf hat sich der Rat nach einigem Diskurs geeinigt. Klimafragen werden künftig wieder im Planungs- und Umweltausschuss behandelt, Kultur und Tourismus wurden in den Ausschuss für Bildung, Sport und Soziales eingegliedert und das Thema Wirtschaft in den Haupt- und Finanzausschuss.

 

„Die Vielzahl von Ausschüssen hat zu viel Zeit in Anspruch genommen“, begründete die neue CDU-Fraktionssprecherin Katharina Kronenberg den gemeinsam mit der SPD gestellten Antrag. Es seien oftmals die gleichen Themen in unterschiedlichen Ausschüssen behandelt worden. Trotz Gegenwehr der Grünen zur Reduzierung – Sprecher Michael Schiefer befürchtete, dass zum Beispiel der Klimaschutz zu kurz komme – stimmte der Rat mehrheitlich für die Reduzierung. Die Anzahl der Ausschüsse entspricht nun wieder der von 2020. Wie sie besetzt werden, wird Thema der Ratssitzung in der kommenden Woche sein.

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