Lindlar – Im Ausschuss für Sicherheit und Ordnung sprachen die Politiker über einen autofreien Ortskern, den Ausbau von Fahrradwegen sowie mögliche Temporeduzierungen.
Ein autofreier Ortskern – zumindest an den Wochenenden: ginge es nach der Lindlarer SPD-Fraktion, sollte diese Idee lieber früher als später umgesetzt werden. Auf Veranlassen der Sozialdemokraten wurde also im jüngsten Ausschuss für Sicherheit und Ordnung der Gemeinde erneut über die Thematik diskutiert. Der Antrag der SPD, nämlich diesbezüglich einen Vorschlag zu prüfen und vorzubereiten, fand im Ausschuss jedoch keine Mehrheit.
Laut Bürgermeister Dr. Georg Ludwig würden Fragen rund um den Verkehr im Ortskern wie beispielsweise die Wegeführung bereits innerhalb des Nahmobilitätskonzeptes geprüft werden. Demgegenüber stehe eine kurzfristige Sperrung. „Das hat keinen Mehrwert“, ist der Bürgermeister überzeugt. Zwar habe er im Ausschuss keine Stimme, doch befürwortet hat er den Vorschlag der SPD-Fraktion nicht: „Ich neige dazu, das Planungsbüro arbeiten zu lassen und keine Sachen parallel zu machen.“
Abgelehnt wurde ebenfalls die Umsetzung eines Fahrradstreifens auf einem Abschnitt der Kreisstraße 24, wie es bislang vom Oberbergischen Kreis favorisiert worden ist. Im Rahmen der Erstellung eines regionalen Fahrradkonzeptes sucht der Kreis derzeit nach Möglichkeiten, wie Radwege weiter ausgebaut werden können. Hierbei wird auch über einen Abschnitt der Rheinstraße als Verbindung zum Agger-Sülz-Radweg gesprochen.
„Das wird vom Ausschuss und von der Verwaltung kritisch gesehen“, sagt Ludwig. Erst vor wenigen Jahren seien an der Rheinstraße Parktaschen angelegt worden, die im Falle einer Umsetzung des Fahrradstreifens und zum Schutz von Radfahrern wieder entfernt werden müssten. Doch insbesondere für Besucher der nahegelegenen Arztpraxen seien diese Parkplätze wichtig und würden daher dringend benötigt werden. Aus diesem Grund entschied sich der Ausschuss gegen einen Fahrradstreifen auf dem Straßenabschnitt und schlägt dem Kreis hingegen eine Markierung von beidseitigen Radfahrstreifen ab der Straßeneinmündung „Reuschsiefen“ bis zur Lindenallee vor.
Auch eine mögliche Verkehrsberuhigung im Sinne von Temporeduzierungen und Ausweitungen bestimmter Tempozonen wurde in mehreren Tagesordnungspunkten besprochen. „Das Thema wird ernst genommen“, sagt Ludwig. Doch die Gemeinde hat nur begrenzte Möglichkeiten, die Geschwindigkeiten auf den Straßen im Gemeindegebiet zu verändern.
Ein Antrag der CDU-Fraktion zur Erweiterung der 30-er Zone um Löhsüng ist – im Hinblick auf die Haushaltsmittel unter Vorbehalt – beschlossen worden. Ein Antrag beim Straßenverkehrsamt in Gummersbach soll gestellt werden. Anders ist dies bei Straßen, die dem Kreis oder dem Land gehören. „Da sind wir nicht Straßenbaulastträger“, so Ludwig. Trotzdem sollen nun Verkehrsmessungen durchgeführt und damit neue Zahlen ermittelt werden.
KOMMENTARE
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Hört sich an als ob man in Lindlar die Zeichen der Zeit verschläft?!!!
Maik Burghardt, 29.03.2022, 06:14 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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