POLITIK

Planungen für Neubaugebiet nähern sich dem Ende

lw; 17.02.2023, 08:14 Uhr
Foto: Lars Weber --- Zwischen Stollenweg (re.) und Wiehler Straße soll das Neubaugebiet entstehen.
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Planungen für Neubaugebiet nähern sich dem Ende

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lw; 17.02.2023, 08:14 Uhr
Nümbrecht – Ausschuss befürwortet Satzung des Bebauungsplans Bierenbachtal/Auf der Acht – 40 Grundstücke zwischen 600 und 700 Quadratmetern.

Von Lars Weber

 

Die Schaffung von neuen Baugrundstücken auf Gemarkung der Gemeinde bleibt in Nümbrecht ein wichtiges Thema. So hat der Planungsausschuss der Gemeinde am Dienstagabend bei einer Sitzung im Rathaus das Neubaugebiet Auf der Acht in Bierenbachtal einen weiteren Schritt nach vorne gebracht. Außerdem wurden zwei Aufstellungsbeschlüsse für Bebauungspläne aufgehoben, die im vergangenen Jahr beschlossen worden waren, nachdem die Verwaltung eine Potenzialanalyse für mögliche Entwicklungsflächen in den Ortschaften erstellt hatte.

 

Auf dem Gebiet in Bierenbachtal zwischen Stollenweg, Wiehler Straße und Auf der Art sollen insgesamt 40 Grundstücke für Einfamilienhäuser entstehen. Zwischen 600 und 700 Quadratmeter werden die Flächen groß sein. Das kleinste kommt auf 477 Quadratmeter. An der Größe der Grundstücke, der Einfahrt- und Erschließungsmöglichkeiten wurde bereits nach der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung geschraubt. So waren zum Beispiel zunächst 47 Grundstücke in der Planung (OA berichtete). Inzwischen ist auch die zweite Offenlegung beendet. Weitere grundlegende Veränderungen am B-Plan ergaben sich daraus aber nicht.

 

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Eine breite Mehrheit der Ausschussmitglieder empfahl dem Rat für seine Sitzung in der kommenden Woche, die Satzung des Bebauungsplans zu beschließen. Aber nicht alle Ausschussmitglieder gaben grünes Licht. Rainer Galunder (WGHL) bemängelte Fehler in den Pflanzenliste und Problematiken in den textlichen Festsetzungen. So sollen zum Beispiel „regionstypische Pflanzen“ in den Vorgärten angepflanzt werden. „Das ist aber gar nicht definiert und so überhaupt nicht zu kontrollieren.“ Zwei Gegenstimmen kamen auch von den Grünen. Andrea Saynisch kritisierte, dass viele Eingaben „nur zur Kenntnis“ genommen worden seien. „Das ist jetzt kein großer Wurf.“

 

Sobald der Bebauungsplan rechtskräftig wird, wird die Bau- und Entwicklungsgesellschaft Nümbrecht (BEG) als Erschließungsträger die konkrete Erschließung weiter vorantreiben. Vorbereitende Planungen sind laut Fachbereichsleiter Jan Foerster bereits im Gange, aber noch nicht vollständig abgeschlossen. Ein konkreter Zeitplan werde erst nach Rechtskraft des B-Plans gemeinsam mit den beteiligten Planern entworfen. Foerster geht aktuell davon aus, dass man spätestens ab 2025 in die Vermarktung einsteigen kann. Die Interessentenliste habe derzeit knapp 60 Einträge. „Allerdings ist die Nachfrage seit dem Sommer 2022 stark zurückgegangen.“ Hier mache sich die aktuelle Marktlage (steigende Zinsen bei gleichzeitigen Baukosten auf weiterhin hohem Niveau) deutlich bemerkbar. „Gleichzeitig erreichen uns aber regelmäßig Nachfragen aus der Interessentenliste nach dem aktuellen Stand, sodass wir auch weiterhin davon ausgehen dürfen, die Bauplätze auch vermarkten zu können.“

 

Auch in anderen Ecken der Gemeinde hatte die Verwaltung auf Beschluss des Rates im Rahmen einer Potenzialanalyse nachgeschaut, wo noch Baugrundstücke liegen könnten. Möglich gemacht hatte dies eine temporäre Änderung des Baugesetzbuchs (OA berichtete). 20 Aufstellungsbeschlüsse wurden daraufhin im September beschlossen. Seitdem gibt es diesbezüglich einiges an Bewegung. Einige Beschlüsse wurden bereits wieder aufgehoben, nachdem die Grundstückseigentümer eine Entwicklung angelehnt hatten oder andere Faktoren einer Fortführung der Planungen entgegengestanden hatten. Andere Aufstellungsbeschlüsse wurden indes erst nach der Septembersitzung gefasst, da sich interessierte Grundstückseigentümer bei der Verwaltung gemeldet hatten.

 

Bei der Sitzung des Planungsausschusses am Dienstag standen nun zwei weitere Aufhebungen für die Ortschaften Malzhagen und Hömel auf dem Plan. Dabei seien die Rückmeldungen der Eigentümer negativ ausgefallen, berichtete Fachbereichsleiter Jan Foerster, der auch über das weitere Vorgehen Auskunft gab. So seien inzwischen sämtliche Rückmeldungen eingegangen. Dies mache es der Verwaltung nun möglich, die Aufstellungsbeschlüsse auch inhaltlich tiefer zu prüfen. Bisher wurden die Pläne rein städtebaulich betrachtet. Foerster geht davon aus, dass es im weiteren Prozess weiter viel Bewegung geben wird und auch noch einige weitere Aufstellungsbeschlüsse aufgehoben werden könnten. Den Ausschuss werde er weiter über den Prozess informieren.  

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