POLITIK

Probleme mit Standfestigkeit an Steinbruch: Weg wird verlegt

lw; 14.04.2025, 16:30 Uhr
Symbolfoto: Kurt Bouda from Pixabay
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Probleme mit Standfestigkeit an Steinbruch: Weg wird verlegt

lw; 14.04.2025, 16:30 Uhr
Nümbrecht – In Büschhof wurde bei Messungen Bewegung an der Abbruchkante festgestellt – Genehmigung für Brecheranlage soll verlängert werden – Gemeinde würde die Maschine lieber in Gaderoth sehen.

Von Lars Weber

 

Aktiv abgebaut wird im Steinbruch Büschhof schon lange nichts mehr. Im Gegenteil: Der Steinbruch gilt als ausgebeutet und wird wieder verfüllt und renaturiert. Arbeit gibt es dort also noch genug. Auch, weil die dortige Brecheranlage weiterhin im Einsatz ist, um die Grauwacke zu verarbeiten, die aus dem Steinbruch an der Oberbreidenbacher Straße in Gaderoth geliefert wird. Genau diese Brecheranlage ist Teil einer Information der Verwaltung bei der aktuellen Sitzung des Planungs-, Umwelt- und Klimaausschusses gewesen. Außerdem muss am Steinbruch ein Weg der Gemeinde verlegt werden.

 

Der Weg führt unweit der Abbruchkante des Steinbruchs Büschhof entlang, wie Fachbereichsleiter Jan Foerster ausführte. Bei Messungen habe man festgestellt, dass es in diesem Bereich Bewegung gebe, erläuterte Bürgermeister Hilko Redenius. Bevor es nun überhaupt zu einer Gefahrensituation kommt, soll der Weg verlegt werden. „Es ist eine Vorsichtsmaßnahme“, so der Bürgermeister. Das Thema existierte schon länger, nun soll die Maßnahme auch umgesetzt werden. Zugleich wurde durch den Betreiber beim Kreis ein Antrag gestellt, 65.000 Kubikmeter Füllmaterial mehr aufzuschütten, um die Standfestigkeit zu verbessern.

 

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Weiter gehe es in diesem Antrag auch um die Betriebserlaubnis für die Brecheranlage, die bis 2044 verlängert werden soll. Planungsrechtlich habe die Gemeinde keine Einwände gegen den Antrag, sagte Foerster. Die Gemeinde hat den Antrag aber trotzdem zum Anlass genommen, um inhaltlich Stellung zu beziehen – und das zum wiederholten Male.

 

Denn aus Sicht der Gemeinde wäre die Maschine im etwa 4,5 Kilometer entfernten Gaderoth besser aufgehoben. „So verursacht die Maschine nur zusätzlichen Verkehr und eine größere Umweltbelastung.“ Würde sie in Büschhof abgebaut und in Gaderoth wieder aufgebaut werden, wäre sie dort, wo sie auch benötigt werde, so die Argumentation der Gemeinde. Doch für den Betreiber sei eine Verlegung kostspielig. Und der Kreis habe diese Eingaben in den Genehmigungsverfahren bislang nur zur Kenntnis genommen.

 

Zuletzt war die Brecheranlage auch im Erweiterungsverfahren des Steinbruchs in Gaderoth vor etwa zwei Jahren ein Thema. Dabei ging es um eine Fläche von 1,7 Hektar in östliche Richtung. Die Erweiterung sei inzwischen auch genehmigt. Die Brecheranlagen blieb aber in Büschhof.

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