POLITIK

EvB-Sanierung wird gut zwölf Millionen Euro teurer

ls; 26.02.2025, 13:05 Uhr
Archivfoto: Peter Notbohm.
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EvB-Sanierung wird gut zwölf Millionen Euro teurer

ls; 26.02.2025, 13:05 Uhr
Wipperfürth – Gymnasium muss energetisch und brandschutztechnisch überarbeitet werden – Entscheidung über Mittelfreigabe in den Rat vertagt.

Von Leif Schmittgen

 

Die Sanierung des Engelbert-von-Berg-Gymnasiums (EvB) wird erheblich teurer als ursprünglich kalkuliert. War Mathias Hasbach vom städtischen Gebäudemanagement in der vergangenen Woche noch von rund 19 Millionen Euro ausgegangen, mussten nach Überarbeitung die Zahlen nun nach oben korrigiert werden. Rund 12,3 Millionen Euro sind nach aktuellem Stand dazugekommen. Geplant ist, das Schulgebäude samt Bücherei energetisch und brandschutztechnisch in den kommenden Jahren auf den neuesten Stand zu bringen.

 

Weil die Botschaft so kurzfristig bei den politischen Vertretern des gestern tagenden Haupt- und Finanzausschusses eintraf, wollte man sich für eine Empfehlung an den Stadtrat aussprechen, der den Mehrbetrag im Haushalt der kommenden Jahre legitimiert. Das Gremium tagt in zwei Wochen, bis dahin sollen die Mittel freigegeben werden. Der Ratsbeschluss ist Voraussetzung für die Erteilung eines Bauauftrages der Verwaltung im Sommer. „Hätten wir früher von der Kostensteigerung erfahren, wäre eine Mitteilung bereits bei der Sitzung des Bauausschusses erfolgt“, rechtfertigte Bürgermeisterin Anne Loth die kurzfristige Mitteilung in den Sitzungsunterlagen.

 

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Das war zuvor kritisiert worden, das Planungsbüro hatte die Pläne erst vor Wochenfrist bei der Verwaltung eingereicht. Frank Mederlet (SPD) hatte vor einer Entscheidungsverzögerung gewarnt. „Es geht um Kinder“, sagte er. Wenn man die seinerzeit getroffene Entscheidung nach Sanierung und Verzicht revidieren wolle, könne man dies. Er appellierte aber an die Ausschussmitglieder, schnell zu einer Entscheidung zu gelangen, um das Verfahren nun in Gang zu setzen.

 

Bereits im August 2022 (OA berichete) wurden erste Pläne zur Sanierung vorgestellt, bei den damaligen Kosten von circa 17 Millionen Euro aber war die Integration der Musikschule (OA berichtete) noch nicht vorgesehen. Änderungen beim Schallschutz, bei der Lüftung und weiterer Ausstattung (plus etwa sieben Millionen Euro) und im Zusammenhang mit dem Umbau des Schulzentrums am Mühlenberg war es zu Anpassungen gekommen, die das Projekt nun – neben inflationsbedingten Steigerungen – deutlich teurer machen. Ein Neubau würde mit rund 50 Millionen Euro zu Buche schlagen, weshalb man bereits zu Beginn der Planungen vor rund zehn Jahren für eine Sanierung votiert hatte.

 

Sieben Klassenräume und vier Fachräume sollen zudem in ein Interimscontainer (plus rund zwei Millionen) während der Sanierung ausgelagert werden. Zudem wurde 2024 der Projektierer ausgetauscht. Er hatte andere Planungsansätze, unter anderem bei Heizkörpern oder Fenstern. Das weitere Vorgehen soll nun in den Fraktionen besprochen werden, ehe in der Ratssitzung am 11. März final entschieden wird.

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