POLITIK
Ende der Nachtflüge ist das Ziel
Oberberg - Bürgermeister von Kürten, Lindlar, Nümbrecht, Overath und engagierte Bürger sehen Handlungsbedarf - Ausstieg Schritt für Schritt.
Fluglärm macht nicht vor kommunalen Grenzen halt, und in einigen Kommunen der Region werden vor allem die Nachtflüge am Flughafen Köln/Bonn in der Bevölkerung mehr und mehr zum Thema. Verlässliche Studien belegen die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von starken nächtlichen Lärmemissionen, teilt die Gemeinde Lindlar mit. Auf der anderen Seite habe der Flughafen eine hohe Bedeutung für Wirtschaft und Arbeitsplätze in einem weiten Einzugsbereich. Der Flughafen hat sich Wachstumsziele gesetzt, die eine weitere Zunahme der Nachtflüge erwarten lassen. Dies möchten Nümbrecht, Lindlar, Kürten und Overath verhindern.
Die vier Kommunen seien in unterschiedlichem Ausmaß von den Nachtflügen betroffen, doch alle Bürgermeister – Willi Heider in Kürten, Georg Ludwig in Lindlar, Hilko Redenius in Nümbrecht, Jörg Weigt in Overath – stellen fest, dass diesbezüglich die Sorgen und der Unmut in der Bevölkerung zunehmen. Grund genug, bei einem gemeinsamen Treffen im Lindlarer Rathaus eine gemeinsame Marschrichtung abzustecken, die eine grundlegende Verbesserung der Situation zum Ziel hat. Hauptbeweggrund dabei ist es, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
Die vier Verwaltungschefs sind sich darin einig, dass bei den Nachtflügen nicht von heute auf morgen grundlegende Änderungen zu erreichen sind. Vielmehr gehe es ihnen darum, dass die nächsten Jahre genutzt werden, um einen Ausstieg aus den Nachtflügen Schritt für Schritt und vor allem rechtzeitig einzuleiten, heißt es. Denn Nachtflüge sind in Köln/Bonn noch bis 2029 erlaubt – aber nicht länger, wenn es nach den Bürgermeistern geht. Hierfür sei eine breitere öffentliche Basis notwendig.
Für ihr Ziel möchten sich die Vier künftig gemeinsam und kontinuierlich einsetzen und weitere Kommunen ins Boot holen. Als nächste Schritte haben sie vereinbart, das Thema auf die Tagesordnung der Bürgermeisterkonferenzen im Oberbergischen und Rheinisch-Bergischen Kreis zu setzen. Lindlar und Kürten beabsichtigen, an geeigneter Stelle jeweils eine Lärmmessstation aufzustellen. In Overath habe man bereits gute Erfahrungen mit einer öffentlichen Veranstaltung zur Problematik gemacht, dies soll auch in Lindlar folgen. An dem interkommunalen Treffen haben auch Carsten Sauer und Markus Braun teilgenommen, zwei Lindlarer Bürger, die sich schon länger mit dem Fluglärm befassen und dazu bereits Gespräche im Lindlarer Rathaus hatten.
KOMMENTARE
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Wo ist der Bürgermeister von Reichshof??? Achja, er posiert wahrscheinlich wieder Image Fotos im den Reichshof Kurier... Mehr hört und sieht man von ihm nicht.
Naja, auch in Reichshof hört man jedenfalls nachts jeden Flieger. Nachtflüge sollten strenger limitiert werden. Finde das sehr gut.
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Das betrifft auch Gummersbach!
Nachtflüge gehen gar nicht! die Belastungsgrenze ist längst überschritten!
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Na dann viel Erfolg ! Alles zu verbieten, verteuern oder vorzuschreiben ist ja im Moment schwer angesagt.- aber so funktioniert Wirtschaft nicht - sonst gehen hier bald „alle Lampen“ aus ! Bei uns „fliegen die Maschinen auch häufig durch das Schlafzimmer“- gerne so ab 4 Uhr! Aber irgendwo ist ja immer Nacht, oben bleiben bis auch der letzte von der „Allgemeinheit lebende Bürger“wach wird ist nicht möglich ! Flugzeuge ✈️ sind teuer, sehr teuer, sichern viele Arbeitsplätze-aber nur wenn sie fliegen, mögl. rund um die Uhr-parken ist also zu teuer u. keine Alternative ! Ich empfehle mal die App Flugzeuge Live um zu sehen was ständig so in der Luft unterwegs ist !
Realistischer Oberberger , 16.02.2020, 22:03 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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