Wipperfürth - Musikschule künftig an neuem Standort - Schüler setzen Zeichen für Demokratie.

Von Leif Schmittgen

Es war gestern nur eine kurze Formalie, der allerdings ausgiebige Beratungen in einer wohl historisch einzigartigen Sitzung von gleich mehreren Wipperfürther Ausschüssen (OA berichtete) vorausgegangen ist. Die Musikschule wird vom Mühlenberg in Räumlichkeiten des Engelbert-von-Berg-Gymnasiums an die Lüdenscheider Straße umziehen. Mit einstimmigem Beschluss folgte gestern der Stadtrat der Gremiumsempfehlung vom März. „Die Musikschule und das Gymnasium freuen sich gemeinsam“, kommentierte Bürgermeisterin Anne Loth die Entscheidung, mit der man alles richtig gemacht habe. Allen weiteren Beschlussvorschlägen auf der Tagesordnung folgte das Gremium ebenfalls einstimmig oder mehrheitlich.

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Außerhalb des Protokolls hatte es noch eine besondere Geste gegeben: Schüler der beiden Wipperfürther Gymnasien hatten sich vor einigen Tagen im Rahmen einer Demo gegen Fremdenfeindlichkeit in Ansprachen für eine tolerante Gesellschaft und Demokratie ausgesprochen. Das machte auf die Bürgermeisterin offensichtlich so viel Eindruck, dass sie die Protagonisten kurzerhand bat, ihre Anliegen auch im Gremium vorzutragen. Vincent (E.v.B.), Edda, Melanie-Nele und Maria-Helena sprachen sich unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ vor dem Gremium unter anderem gegen jeglichen Extremismus und Antisemitismus aus und ernteten dafür viel Applaus aller Ratsfraktionen, verbunden mit der Bitte an die Jugendlichen, ihr politisches Interesse bei möglichst vielen Mitschülern zu verbreiten.