POLITIK
Visionen für den neuen Kurpark erarbeiten
Nümbrecht – Büros sollen Ideen für das Projekt im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts 2.0 entwickeln – Haupt- und Finanzausschuss beriet über Katastrophenmanagement in der Gemeinde.
Von Lars Weber
Im Integrierten Handlungskonzept 2.0 ist die Umgestaltung des Nümbrechter Kurparks unter dem Leitbild „Nümbrecht rundum gesund“ neben dem „Gesunden Bildungscampus“ das zweite wichtige Ankerprojekt. Während der Bildungscampus im Rahmen der Regionale 2025 bereits den mit hohen Fördermitteln verbundenen, begehrten A-Stempel in der Tasche hat (OA berichtete), soll nun auch der Qualifizierungsprozess für das Projekt Kurpark weiter vorangetrieben werden. Dazu besetzte der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde bei seiner Sitzung gestern im Rathaus ein Bewertungsgremium. Dieses darf sich die Ideen und Visionen der Fachbüros als erstes anschauen.
Bauamtsleiter Manfred Schneider fasste die bisherigen Schritte zusammen. So habe Ende Juni, Anfang August ein Teilnahmewettbewerb stattgefunden mit dem Ziel, qualifizierte Fachbüros zu finden. Der Auftrag: Das gesamte rund elf Hektar große Kurparkgelände inklusive seiner Infrastruktur soll auf die gemeindliche Entwicklungsstrategie und Vision „Nümbrecht rundum gesund“ ausgerichtet und mit Leben gefüllt werden. Dabei geht es unter anderem um die Grün- und die Freiraumplanung, aber auch besonders um die Anbindung an den Ort, die Klinik, das Parkhotel oder auch den neuen Bildungscampus. Vier Büros hätten sich beworben, so Schneider. „Alle sind aus unserer Sicht qualifiziert, solch ein Projekt zu stemmen.“
Die Büros hätten nun die Aufgabe, ihre Angebote auszuarbeiten und zu konkretisieren, sodass sich „ein visionäres Projektraumbild“ erkennen lässt. Um die Angebote zu bewerten, besetzte der Ausschuss ein 17-köpfiges Entscheidungsgremium. Diesem gehören Bürgermeister Hilko Redenius, Vertreter der Fraktionen, vier Mitarbeiter aus den Fachämtern der Verwaltung und zwei Vertreter der Regionale-2025-Agentur an. Die Arbeiten der Büros sollen bis Ende Oktober vorliegen, die Vorstellung der Angebote soll dann im November stattfinden.
Dass Nümbrecht beim Bildungscampus schon eine ganze Ecke weiter ist, bewies ein Förderantrag für das kommende Jahr, den die Verwaltung bei der Bezirksregierung einreichen wird und gestern vorlegte. Darin enthalten sind auch knapp zwei Millionen Euro für den zweiten Bauabschnitt des Campusprojekts. Der Gemeinde winkt eine 70-prozentige Förderung.
Neuer Arbeitskreis „Brand-, Katastrophen- und Bevölkerungsschutz“
Der Haupt- und Finanzausschuss hat bei seiner Sitzung beschlossen, dass der bisherige Arbeitskreis „Feuerwehr“ in einen neuen Arbeitskreis „Brand-, Katastrophen- und Bevölkerungsschutz“ überführt wird. Das Thema Katastrophenschutz habe durch die Hochwasserereignisse im Juli eine neue Brisanz erhalten. Um sich mit dem Thema intensiv zu befassen, wurde der neue Arbeitskreis erdacht. Ziel könnte laut Bauamtsleiter Schneider ein kommunaler Präventions- und Handlungsplan sein. Sinn würde es machen, diesen in einen überregionalen Ansatz einzubauen, für den der Oberbergische Kreis bereits erste Schritte eingeleitet hat. So werde dort ein Starkregenrisikomanagement beauftragt und es sollen weitere Auswirkungen des Klimawandels auf die Gemeinden im Kreis untersucht werden.
Aber nur auf die überregionalen Pläne wolle man nicht warten, so Schneider. Er führte aus, dass das weitere Vorgehen bei dem Thema kaum ohne externe Expertise zu machen sein wird und es daher nicht unerhebliche finanzielle Auswirkungen haben kann. Zwei Dinge machten Schneider und auch Bürgermeister Redenius bei allen Bemühungen seitens der Verwaltung und des Rats aber deutlich: Einmal, dass die Gemeinde nicht alles werde verhindern können. Und zweitens, dass auch die Hausbesitzer- und bewohner selbst vorsorgen müssen, wo sie können. Dr. Jörg Reintsema (CDU) schlug in diesem Zusammenhang eine Handreichung an die Bürger vor mit Ratschlägen. Dazu gehöre schon, die Dachrinne sauber zu halten, sodass sich das Wasser nicht andere Wege vom Dach sucht.
KOMMENTARE
1
Wird aber auch Zeit das der Nümbrechter Kurpark mal ein wenig auf Vordermann gebracht wird; es gibt mittlerweile leider viele ungepflegte, unschöne und üble Ecken dort, die aber schon mit ein bisschen Pflege wieder schnell aufgehübscht werden könnten und das ohne viel Geld auszugeben und alles aufwendig und teuer umbauen zu müssen. Man muss dann halt nur auch regelmäßig am Ball bleiben, um alles in Ordnung zu halten. Außerhalb vom hübschen und sanierten Ortskern liegt wirklich vieles im Argen, wie auch schon Besucher und Kurgäste des Orts festgestellt und dokumentiert haben [....]
PS: Der Minigolfplatz sollte unbedingt erhalten werden; es gibt leider immer weniger Plätze in Oberberg u. Umgebung!
2
wozu das ganze? der Park ist schön genug!
Dieter, 29.09.2021, 22:18 Uhr3
Und wie immer wird nix für die Kinder und Jugendliche getan. Nümbrecht lebt echt hinter dem Mond. Nehmt euch mal ein Beispiel an Wiehl oder Lindlar. Es Leben nicht nur Rentner in Nümbrecht.
Michael Cramer, 30.09.2021, 05:48 Uhr4
Der Nümbrechter Kurpark ist schön und sollte so bleiben wie er ist. Das viele Geld für den Umbau sollte lieber in die maroden Gemeindestrassen investiert werden!
Ein Nümbrechter, 30.09.2021, 06:59 Uhr5
[.....]
Vielleicht sollte die Gemeinde sich erstmal um baufällige Bänke, verschmierte Hütten, zerfallende Klangpfad"attraktionen" und die generelle Optik kümmern. Fände ich persönlich sinniger.
6
"Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen" hat Helmut Schmidt seinerzeit schon gesagt und er hatte recht.
Gibt's nicht Wichtigeres in Nümbrecht als den eigentlich doch schönen Kurpark mit viel Geld umgestalten zu wollen ..!?
7
OA berichtet [https://www.oberberg-aktuell.de/lokalmix/neuer-wiehlpark-viele-bagger-viel-geduld-viel-vorfreude-a-55302] das Wiehl den (Kur)Park umbaut, da muss Nümbrecht natürlich nachziehen!
Was in Wiehl im Bereich der Volksbank an Umbauten u. "Renaturierungen" bereits stattgefunden hat gefällt mir nicht besonders und gleicht da eher einer Neubetonierung (viele alte Bäume fielen da leider dem Bagger zum Opfer). Hoffentlich macht Nümbrecht nun nicht die gleichen Fehler!
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