Engelskirchen – SPD Oberberg und Kandidatin Michaela Engelmeier starten digital in den Bundestagswahlkampf.

Als Judokämpferin fühlt sich Michaela Engelmeier eigentlich im Nahkampf zu Hause. Im bevorstehenden Bundestagswahlkampf wird sie hingegen den Abstand wahren. Genau 108 Tage vor dem Wahlabend am 26. September ist die SPD Oberberg mit ihrer Bundestagskandidatin digital in den Kampf um Wählerstimmen gestartet.

„Gespräche am Gartenzaun“ heißt das Videoformat, mit dem Engelmeier jetzt regelmäßig einmal die Woche auf Facebook und YouTube mit Bürgern ins Gespräch kommen möchte. Als ersten Gast hatte sie sich Simon Karthaus eingeladen, der von seiner Arbeit als Geschäftsführer der Fußballabteilung des TSV Ründeroth berichtete.

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Die Bundespartei hat den Kreisverbänden digitales Equipment mit Kamera, Stativ, Mikrofon und Beleuchtung zur Verfügung gestellt, um den Wahlkampf vermehrt ins Netz zu verlagern. Eine moderne Herangehensweise, auch unabhängig von der Corona-Pandemie, wie Engelmeier sagt.

Das Format mit Gartenzaunkulisse hat sich die oberbergische SPD selbst ausgedacht und auch den Zaun errichtet. Und steht damit in bester Tradition der Sozialdemokraten, wie der Ehrenvorsitzende Friedhelm Julius Beucher beim Besuch im Wahlkampfbüro in Ründeroth  sagte: „Nichts ersetzt das Gespräch am Gartenzaun, hat Johannes Rau gesagt.“

Komplett auf den klassischen Straßenwahlkampf möchten die Genossen freilich nicht verzichten. Unter anderem, weil das Internet in Engelskirchen und vielen Orten im Oberbergischen Kreis zu langsam ist, deshalb ist Engelmeiers Gartenzaungespräch auch kein Livestream. Digitalisierung ist dabei auch eines der Kernthemen der SPD.

Das Wahlplakat hat im Jahr 2021 ebenfalls noch nicht ausgedient. Mit Schwarz-weiß-Porträts auf knallrotem Hintergrund wirbt die Partei für ihre Kandidaten. Nicht aus Trauer um schlechte Umfragen oder aus nostalgischer Erinnerung an bessere Wahlergebnisse, wie Michaela Engelmeier und Kreisverbandschef Thorsten Konzelmann betonen.

„Wir dürfen uns von Umfragen nicht beirren lassen“, so die Bundestagskandidatin, die mit Landeslistenplatz 38 auf einen direkten Sieg gegen den CDU-Konkurrenten Dr. Carsten Brodesser setzen muss. „Die zurückliegende Legislaturperiode trägt bei vielen wichtigen Themen die Handschrift der SPD. Wir werden gebraucht“, ist Engelmeier sicher.