POLITIK
Windkraft vs. Aufforsten
Lindlar – Der Ausschuss für Klima- und Umweltschutz hat vor dem Hintergrund einer neuen Gesetzeslage über eine freie Waldfläche diskutiert.
Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, den Strom aus erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdoppeln. Dabei spielt auch die Windkraft eine gewichtige Rolle. Mit dem „Wind-an-Land-Gesetz“, das am 1. Februar in Kraft getreten ist, soll der Ausbau der Windenergie in Deutschland schneller vorangetrieben werden. Aufgrund der veränderten Gesetzeslage für die Errichtung von Windkraftanlagen in Wäldern hat die Lindlarer Verwaltung erneut die gemeindlichen Waldflächen auf potentielle Flächen untersucht. Darüber diskutiert wurde nun in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Klima- und Umweltschutz.
Nördlich der Ortschaft Schlüsselberg ist die Gemeinde im Besitz von Flächen, die künftig als möglicher Standort für Windkraftanlagen genutzt werden könnten. Zuletzt ist für diesen Bereich über Spendengelder eine Aufforstung geplant gewesen; die Pflanzen seien der Verwaltung zufolge bereits vor Ort. Die Ansprüche an eine Windkraftanlage erfüllen würde laut Experten der Rheinenergie nur eine Parzelle der Gemeinde. „Auch hier ist eine tatsächliche Realisierung einer Anlage aber noch von diversen Faktoren abhängig“, schreibt die Verwaltung.
Der Vorschlag der Verwaltung, die Potentialfläche nördlich von Schlüsselberg zunächst nicht aufzuforsten und für die gelieferten Pflanzen einen anderen Standort zu wählen, wurde im Ausschuss kontrovers diskutiert. „Die Bezirksregierung ist schon dran und sucht nach geeigneten Flächen. Spätestens in zwei Jahren sind wir schlauer“, erklärte Ausschussvorsitzender Patrick Heuwes nach der Sitzung. Aktuell werde geprüft, ob die vorhandenen Pflanzen nördlich von Falkenhof gepflanzt werden können. Die „Ampel-Mehrheit“ stimmte für den Vorschlag der Verwaltung.
KOMMENTARE
1
Ein bisschen Wahnsinn ist bei der Diskussion schon vorhanden.
Wenn ich mir angucke, wie viele Flächen abholt würden und diese jetzt mit so einer Begründung umgewidmet werden können, finde ich das nicht gut.
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