POLITIK

Wipperfürtherin kandidiert in Hagen für den Bundestag

ls; 17.01.2025, 17:00 Uhr
Foto: Paul Schneider.
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Wipperfürtherin kandidiert in Hagen für den Bundestag

ls; 17.01.2025, 17:00 Uhr
Wipperfürth - Tijen Ataoğlu geht im Wahlkreis Hagen für die CDU ins Rennen und möchte politische Traditionen brechen.

Von Leif Schmittgen

 

Die Wipperfürtherin Tijen Ataoğlu geht im Wahlkreis Hagen/Ennepe Ruhr 1 für die CDU ins Rennen, um bei der bevorstehenden Bundestagswahl das Direktmandat zu gewinnen. Dass die 35-Jährige eine große Hürde zu nehmen hat, ist ihr bewusst. „Seit über 60 Jahren hat die CDU in dem Wahlkreis kein Direktmandat mehr geholt“, sagt Ataoğlu. Sie möchte aber die politische Tradition im sozialdemokratisch geprägten Ruhrgebiet brechen und neben Dr. Carsten Brodesser als zweite christdemokratische Vertretung aus Oberberg nach Berlin.

 

Der Bezug zu Wipperfürth ging nie verloren, auch wenn es sie beruflich in unterschiedliche Regionen verschlug. Nach dem Abitur am Engelbert-von-Berg-Gymnasium zog es sie zunächst zum Jurastudium nach Köln, wo sie ihr 1. Staatsexamen ablegte. Während ihres Referendariats blieb Tijen Ataoğlu der Region mit Stationen am Amtsgericht in ihrer Heimatstadt und einer Hückeswagener Anwaltskanzlei treu, ehe sie der Weg in die US-Hauptstadt Washington führte. Das 2. Staatsexamen und die anschließende Berufung zur Richterin am Hagener Landgericht folgten.

 

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Durch den auch mit Volljuristen besetzten Untersuchungsausschuss zur Hochwasserkatastrophe 2021 entstandenen Kontakt zum Fraktionsvorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Thorsten Schick, wurde die Oberbergerin zu seiner Büroleiterin in Düsseldorf. Die auf Lebenszeit berufene Richterin ist seither von ihrer Tätigkeit beurlaubt.

 

Politisch interessiert ist sie nicht erst seit 2021. Schon als Kind wurde sie als Viertklässlerin der St. Nikolaus-Grundschule in das damalige Kinder- und Jugendparlament von Wipperfürth gewählt. Als Studentin trat Ataoğlu zunächst der Kölner CDU bei, ehe sie in den Wipperfürther Stadtverband wechselte und dort trotz der Kandidatur in Hagen bis heute Mitglied ist.

 

Ihrer Heimatstadt und der Region ist Tijen Ataoğlu bis heute eng verbunden. „Mein Anker ist Wipperfürth. Ich bin mindestens an jedem Wochenende hier bei meiner Familie“, erklärte sie. Den Wohnsitz in Oberberg habe sie trotz ihrer drei Standorte bewusst nie aufgegeben. Ihren beruflichen Mittelpunkt sieht sie - unabhängig vom Wahlausgang -  in Hagen, wo sie in jedem Fall irgendwann wieder Recht sprechen wird.

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