Reichshof - Am Wochenende verwandelte sich Mittelagger in ein gallisches Dorf - Gäste aus nah und fern genossen das Fest.

Von Astrid Deckers

Auf Initiative der Interessengemeinschaft (IG) Dorf- und Spielplatz Mittelagger präsentierte sich das Örtchen drei Tage lang als ein gallisches Dorf, das sich erfolgreich der Besetzung durch die „Römer“ widersetzte. Während Asterix, Obelix, Majestix und viele andere Persönlichkeiten auf der 5.000 Quadratmeter großen Veranstaltungsfläche flanierten, genossen zahlreiche Gäste die Spiele, Live-Musik, Lagerfeuerromantik und kulinarische Spezialitäten wie das „Wildschwein“ essen.

[Otis beim Genuss einer weiteren Portion Zaubertrank, die ihm zu unfassbarer Stärke verhalf.]

Zur Eröffnung am Freitagabend präsentierten die „Red Igelz“ aus Morsbach Covermusik für alle Generationen. Stücke von den Ärzten wie auch von den toten Hosen sorgten für ein erstes Highlight, bevor dann am Samstag und Sonntag die gallisch-römischen Spiele das Sommerfest prägten.

Nach dem Erwerb des „Passierscheins A38“ konnten sich die jüngeren Besucher an fünf Spielständen beweisen. So galt es bei „Fellfix“ drei Felle (Schaf, Wildschwein, Fuchs) in Kisten zu ertasten und zu bestimmen. Für „Findfix“ hatten die Organisatorinnen Julia Neumann, Vanessa Ommer, Julia Bayer und Kathy Neumann liebevoll ein etwa zwei Quadratmeter großes, gallisches Dorf aus Playmobil aufgebaut und anschließend Figuren entfernt oder ausgetauscht. Diese Unterschiede mussten die kleinen Gäste nun anhand von Fotos herausfinden. Belohnt wurde die Absolvierung mit einem Asterix-Orden, den die Teilnehmenden voller Stolz präsentierten.

[Für „Tragfix“ musste aus dem aufgebauten Steinbruch ein Hinkelstein ausgewählt und über einen Parcours getragen werden.]

Ein großes Geheimnis wird jedoch noch so manches Kind über Tage beschäftigen: der „Zaubertrank“. Otis, sieben Jahre alt, kam nach dem Genuss mit leuchtenden Augen und völlig begeistert zu „Majestix“ Jürgen Neumann, 1. Vorsitzender der Interessengemeinschaft, gerannt und fragte: „Kannst Du mir bitte, bitte das Rezept vom Zaubertrank geben? Ich brauch‘ den unbedingt.“ Otis und alle anderen Besucher hatten es nicht geschafft, einen Metallstab aus einem Holzstück zu ziehen. Erst nach einem kleinen Schluck lila glitzerndem Zaubertrank gelang dieses spielerisch und ohne große Kraftanstrengung. Leider musste das Zaubertrank-Rezept jedoch geheim bleiben.

WERBUNG

Alle Besucher waren sich einig, dass es der IG Mittelagger gelungen ist, das gallische Dörfchen 50 Jahre vor Christus beeindruckend darzustellen. Ein imposantes Piratenschiff, ein Tipi und viele liebevolle Details sorgten für so manch bewunderndes „Wow“ beim Gang über das Gelände.

[„Obelix“ und „Gutemine“ beim Spaziergang durchs gallische Dorf.]

Nach den monatelangen Vorbereitungen zog Jürgen Neumann zum Ende des Festwochenendes ein positives Fazit: Besucherzahlen, Stimmung bei Besuchern und Aktiven – alles passte. Da konnte auch die wetterbedingte Verlegung des Open-Air-Gottesdienstes der reformierten Baptistengemeinde Mittelagger am Sonntagmorgen in das benachbarte Sängerheim die gute Laune nicht schmälern.

Seine Frau Petra (Kassiererin der IG Mittelagger), die in die Rolle der "Gutemine" schlüpfte, fügte hinzu, wie wichtig für sie die familiäre Atmosphäre des Sommerfestes sei und dass alle Gäste dazu beigetragen hätten. Diese generationsübergreifende Zufriedenheit kennzeichne die Veranstaltung seit ihrem Beginn im Jahr 2002. André Gundlach fasste die Stimmung im Organisationsteam mit den Worten „Kinderlachen ist doch das Schönste!“ zusammen.