REICHSHOF
Aus Kohl wird Kraut
Reichshof – Am Wochenende wurde im Heimatmuseum Eckenhagen das Kappesfest gefeiert.
Von Lene Zautke
Am Wochenende wurde das Bauernhofmuseum in Eckenhagen zum Treffpunkt für Liebhaber des herbstlichen Genusses. Das Kappesfest lud Besucher dazu ein, die schmackhafte Welt des Weißkohls zu erleben. Wie Sebastian Diez, Geschäftsführer des Heimatvereins Eckenhagen, erklärte, wurde der rohe Kohl bereits vor acht Wochen nach alter Handwerkskunst gehobelt und gemeinsam mit Gewürzen in Steingutfässern aufgeschichtet. Bis zum Festwochenende entwickelte sich daraus unter täglicher Aufsicht von Kappesmeister Manfred Schöler das deftige Sauerkraut, das die Besucher vor Ort kosten und in handlichen Portionen auch mit nach Hause nehmen konnten.
[Die Nachfrage nach Kappes war in diesem Jahr wieder groß.]
„Die meisten Gäste sind schon sehr früh hier, weil sie wissen, dass der Kappes in seiner Anzahl limitiert ist. Deswegen stehen sie schon morgens Schlange“, so Diez zufrieden. Die hohe Nachfrage führte dazu, dass die hunderte Eimer Sauerkraut bereits am Sonntagmittag restlos ausverkauft waren. Nur noch in der Museumsküche konnte das selbstgemachte Kraut zusammen mit weiteren herzhaften Leckereien probiert werden. Das frische Brot aus dem museumseigenen Backes rundete das Geschmackserlebnis schließlich ab.
[Am Wochenende wurden vier verschiedene Spezialbrote frisch im historischen Steinbackofen gebacken.]
Das Kappesfest ist bereits seit 25 Jahren als feste Tradition verankert und lockt mit seinem ursprünglichen Handwerk jedes Jahr aufs Neue zahlreiche Besucher in die Ortschaft. Ein kleiner Markt auf dem Außengelände bot außerdem handverlesene Waren wie Schmuck, Pflanzen, Gewürze und Dekoartikel und lud zum gemeinschaftlichen Stöbern und Verweilen ein.
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