Reichshof – Eine Frau und vier Männer bekamen in feierlichem Rahmen von Bürgermeister Rüdiger Gennies Urkunden und Ehrenamtsmedaillen überreicht.

Von Peter Notbohm

Ehre, wem Ehre gebührt. Im Rahmen der Ratssitzung hat Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamtes fünf verdiente Reichshofer Bürger mit der Ehrenamtsmedaille ausgezeichnet. „Ihr Handeln zeigt, wie viel Solidarität es bei uns gibt und wie lebendig bürgerschaftliches Engagement in unserer Gemeinde ist“, sagte das Gemeindeoberhaupt im Rahmen seiner Laudatio.

Ehrenamtliches Handeln sei für die Gesellschaft in der Gemeinde unverzichtbar, führte Gennies weiter aus: „Unsere Gemeinde und wir alle sind auf Menschen angewiesen, die sich einbringen und mitwirken, die ihre Zeit und Energie, ihr Wissen und ihre Fantasie für ihre Mitmenschen und die Gemeinschaft aufwenden.“

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Als erste bekam Liane Prübusch den Ehrenamtspreis verliehen. Die Hahnenseifenerin trat vor mehr als 50 Jahren der DLRG-Ortsgruppe Reichshof bei und übernahm schon früh Wachdienste an Agger- und Bruchertalsperre. Über Jahrzehnte brachte sie Kindern und Jugendlichen das Schwimmen bei. Über viele Jahre war sie zudem in die Vorstandsarbeit involviert, aktuell als Vorsitzende.

Die nächste Ehrung erhielt Thomas Behrendt, der seit dem Jahr 2000 im Vorstand der Dorfgemeinschaft „Im Grund“ tätig ist. „Tom Tom“, wie er auch gerufen wird, habe es immer wieder geschafft, neue Mitglieder zu gewinnen und junge Menschen zur dauerhaften Mitarbeit zu motivieren, sagte Gennies. In seine Amtszeit fällt die Trockenlegung des Spielplatzes in der Ortsmitte von Hahnbuche, die Anschaffung eines eigenen Stromanschlusses für den Dorfplatz und der Bau der neuen Fletschenanlage. Zudem gehört er den Beierleuten in Eckenhagen an, die die schweren Glocken im Kirchenturm der ev. Barockkirche an hohen kirchlichen Feiertagen in einem ganz bestimmten Rhythmus schlagen.

Geehrt wurde zudem Frank Giebeler, der aus dem Sinsperter und Eckenhagener Vereinsweisen seit mehr als 40 Jahren nicht wegzudenken sei.  Sein Wirkungsbereich war vielfältig: Von der ersten Mallorca-Party des Bürgerschützenvereins Sinspert Anfang des Jahrtausends, über die Dorfgemeinschaft Sinspert und die KG Rot-Gold Sinspert bis hin zu den Fußballern des TuS Reichshof. „Frank Giebeler ist ein sportlicher und gemeinschaftsorientierter Allrounder, der seine freie Zeit als Ehrenamtler streckenweise zeitgleich einsetzte“, so Gennies.

Als echtes Urgestein der Vereinsarbeit bezeichnete der Bürgermeister Hans-Willi Kauffmann. Schon 1975 trug er maßgeblich dazu bei, dass das Clubhaus des 1.FC Reichshof oberhalb von Sinspert gebaut wurde. Auch an der späteren Fusion des Vereins mit dem TuS Eckenhagen zum TuS Reichshof war er als 2. Vorsitzender entscheidend beteiligt. Genauso an der Folgenutzung des Clubhauses, das inzwischen nach der Renovierung als Bürgerhaus genutzt wird und dessen Betreuung er erst im vergangenen Jahr an seinen Nachfolger übergab.

Die letzte Ehrung ging an Hansi Welter. Ein Name, der untrennbar mit dem Denklinger Karneval verbunden sei, wie Gennies betonte. Vom ersten Umzug, über die Prinzenschaft in der Session 2004/05 und anschließend über 18 Jahre als Präsident aller Klus-Jecken habe sich Welter nicht nur zu Hochzeiten um den Karneval verdient gemacht, sondern auch ganzjährig als Förderer der drei Tanzgarden. Dass die KG auch nach Corona schnell wieder enormen Zulauf gehabt habe, sei auch ihm zu verdanken„Denn Karneval ohne Welter – das geht einfach nicht“, so Gennies.