REICHSHOF
Manfred Schöler für jahrzehntelange Treue geehrt
Reichshof - Das 22. Kappesfest lockte über 1.000 Besucher nach Eckenhagen.
Von Karin Rechenberger
Am Bauernhofmuseum in Eckenhagen ging es beim legendären Kappesfest zum 22. Mal wieder rund um das Sauerkraut. „Dank des schönen Herbstwetters waren am Wochenende über 1.000 Besucher hier, und unzählige Portionen Kappes mit Kassler und Püree wurden verkauft“, berichtete Werner Valperz, Vorsitzender des Heimatvereins Eckenhagen.
Vom Kappes über Sauerkraut-Marmelade aus der „Fehlberger Hexenküche“ und eingelegtem Sauerkraut gab es neben den vielen Leckereien auch interessante Informationen rund ums Kraut. Anfang Oktober wurden durch einen Gemüsegroßhändler rund 50 Zentner Weißkohl nach Eckenhagen geliefert. Das Team des Heimatvereins Eckenhagen befreite den rohen Weißkohl von schadhaften Blättern und dem Strunk, „schaawte“ (hobelte) den biologisch angebauten Weißkohl und schichtete ihn in Steingutfässern auf. Die einzige Zutat war Salz, und die Gärung begann unmittelbar.
[Für Herzhaftes aus der Museumsküche sorgte die gutgelaunte Kraut-Crew.]
Die Aufsicht über unzählige Sauerkraut-Fässer obliegt dem „Kappes-Meister“ Manfred Schöler. Er kontrollierte den Kohl, schöpfte Wasser ab und warf ein wachsames Auge darauf, dass es dem Sauerkraut so richtig gut ging. Für seine jahrzehntelange Arbeit wurde ihm am Samstag vom Vorstand des Heimatvereins das „Silberne Kappesfass“ verliehen. Die Urkunde überreichte ihm der Vorsitzende des Heimatvereins, Werner Valperz. Über 1000 Krautinteressierte besuchten an den beiden Wochenendtagen das Kappesfest, um ein Zwei-Kilo-Eimerchen von dem leckeren Sauerkraut mit nach Hause zu nehmen oder eine Portion Kraut mit Kasseler und Püree sofort vor Ort zu verspeisen.
[Neben unzähligen Portionen Sauerkraut ging auch das frischgebackene Steinofenbrot, das deftige Schwarzbrot und der süße Stuten weg wie warme Semmeln. Heizmeister Dieter Scholz (2.v. re.) gehört schon seit 22 Jahren zum Kappesfest-Team.]
Außer Kraut wurde Honig direkt vom Imker, Wurstwaren vom Bio-Bauern, Eier und Nudeln, Gewürze und Tee, Marmelade und Liköre, verschiedene Käsesorten und frisches Steinofenbrot angeboten.In der „guten Stube“ im Haupthaus wurden unzählige Torten und Kuchen angepriesen. Zudem boten die Stände auf dem Hofgelände handgefertigte Seifen und Schmuck, Adventsgestecke, Weihnachtsdekoration, Schätze aus Omas Wäschetruhe sowie ausgefallen schöne selbstgestrickte Pullover, Schals und Mützen.
Am Sonntag bot der Hegering Lüdenscheid mit der mobilen Waldschule und dem Lernort Natur den Besuchern die Möglichkeit, die Natur mit allen Sinnen wieder zu entdecken und den nachhaltigen Umgang mit ihr zu erlernen. Für den reibungslosen Ablauf im Kappeskeller, im Backes, in der Museumsküche und in der Haferkiste sorgten rund 50 freiwillige Helfer.
„Ein großer Dank gilt diesen vielen ehrenamtlichen Helfern, ohne die das Kappesfest nicht gelingen würde. Sie sind alle mit Leib und Seele dabei“, lobte Vereinsvorsitzender Valperz die „Kraut-Crew“.Die gesamte Anlage des Bauernhofmuseums konnte an den beiden Tagen auch besichtigt werden. Übrigens: In Deutschland machten sich im späten Mittelalter die Mönche diese Methode zunutze und legten Weißkohl ein. Dieses „Haltbarmachen“ half seitdem, die harten Winter zu überstehen und erhöhte, dank der extra Portion der Vitamine B, C und K, die Abwehrkraft des Körpers.
KOMMENTARE
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Mein lieber Manfred,
ich habe mich heute sehr gefreut diesen Artikel über Dich zu lesen. Wir sind vor mehr als 45 Jahren in Eckenhagen zusammen in die Grundschule gegangen und haben uns danach nie wieder gesehen. Liebe Grüße und Dir alles erdenklich Gute.
Alexander "Axel" Rigal
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