REICHSHOF

Schwimmbad-Aus: Kompromiss in Sicht?

pn; 06.06.2025, 15:00 Uhr
Foto: Peter Notbohm ---- Das Lehrschwimmbecken mit seinem absenkbaren Hubboden in Wildbergerhütte könnte nun doch eine Zukunft haben.
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Schwimmbad-Aus: Kompromiss in Sicht?

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pn; 06.06.2025, 15:00 Uhr
Reichshof – Bürgerbegehren zur Rettung des Schwimmbads Bergerhof in Wildbergerhütte erreicht erforderliches Quorum – In der Politik laufen im Hintergrund Gespräche für eine Kompromisslösung.

Von Peter Notbohm

 

Kann das drohende Aus für das Schwimmbad Bergerhof in Wildbergerhütte (OA berichtete) nun doch abgewendet werden? Im März hatten Natascha Leienbach, Tanja Hacke und Liane Prübusch, die Initiatorinnen des Bürgerbegehrens zur Rettung des Lehrschwimmbeckens, Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies fünf prall gefüllte Ordner mit Unterschriften überreicht (OA berichtete). Inzwischen sind diese ausgezählt worden. Wie Sarah Schmidt, Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters, auf OA-Nachfrage bestätigte wurde das Quorum von 1.397 Stimmen (neun Prozent) klar erreicht. Insgesamt habe es über 2.000 gültige Unterschriften aus Reichshofs Bürgerschaft gegeben.

 

Eine Sondersitzung des Rates, um sich mit dem Bürgerbegehren zu beschäftigen, wurde bislang aber nicht einberufen. Der Grund: Im Hintergrund werden seitens der Politik bereits Gespräche geführt, um das Schwimmbad nun doch am Leben zu erhalten. Am Donnerstag haben sich Vertreter aller Parteien mit Vertretern des Bürgerbegehrens im Ältestenrat getroffen. Schmidt ist optimistisch, dass die Gespräche zu einem positiven Ende führen: Man arbeite daran, eine Einigung zu erzielen.

 

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Wie diese im Detail aussehen kann, ließ Schmidt offen. Klar ist nur, ein Kompromiss wäre eine deutlich kleinere Lösung als die zuvor angedachte Sanierung in Höhe von 7,8 bis zu 8 Millionen Euro mit Fördermitteln von Land und Bund. Mit Stimmen von CDU, FDP und Grünen hatte der Rat im Dezember den bereits sicheren Fördermittelbescheid über 2,5 Millionen Euro an den Bund zurückgegeben und den Antrag auf weitere Landesförderung zurückgezogen, wodurch bis zu 80 Prozent der Kosten gefördert worden wären.

 

Losgelöst von den starren Fördervorgaben könne man das Projekt nun gesamtkonzeptionell ganz anders angehen, sagte Schmidt. Möglich seien unter anderem Synergieeffekte mit dem anstehenden Ausbau der benachbarten Grundschule, die dringenden Raumbedarf hat. Das müsse letztlich aber die Politik im Gemeinderat entscheiden, betonte die Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters.

 

Zuletzt hatte die SPD unabhängig vom Ausgang des Bürgerbegehrens einen Antrag für die nächste Ratssitzung am 10. Juli gestellt, einen Erhalt des Schwimmbads durch laufende Unterhaltungsmaßnahmen ohne Erhöhung der Grundsteuer B zu prüfen. Zur Finanzierung hatten die Sozialdemokraten Senkungen von Zuschussbedarfen in den „freiwilligen Bereichen“ vorgeschlagen – unter anderem bei der Kur- und Touristinfo. Auch höhere Beiträge für Schwimmkurse oder Leistungseinschränkungen bei der Nutzung und damit einhergehenden Kostensenkungen brachte die SPD ins Spiel, genauso wie einen möglichen Betreiberverein, an dem die Bürgerinitiative beteiligt werden könnte. Dieser Antrag wurde laut Schmidt in der Sitzung des Ältestenrats aber zurückgezogen.

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