LOKALES
Große Gemeinschaft im Zeltlager
Lindlar – Zurzeit verweilen rund 70 Kinder auf einer Wiese nahe Lindlar-Ebbinghausen beim BDKJ-Sommerzeltlager - OA hat dem Camp einen Besuch abgestattet.
Von Jan Weber
Celine bastelt zusammen mit ihren neuen Freundinnen Johanna und Ailen an Windlichtern. Die Mädchen blicken konzentriert auf ihre Werke. Dabei scheinen sie ihre mit Farbe verschmierten Finger nicht zu stören, denn letztlich zählt für die Mädchen nur ein gutes Ergebnis. Die Windlichter sind nämlich Teil der großen Kulisse zur Abschlussveranstaltung des diesjährigen Sommercamps des Bundes der katholischen Jugend (BDKJ), am kommenden Wochenende.
[Julius Giesler, Katrin Neidhardt und Julian Müller leiten das Camp mit zwölf weiteren Betreuern.]
Es gibt viele weitere Workshops, bei denen die insgesamt 70 Teilnehmer ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Vom Bogen- und Schwerterbauen über Märchenlesen und Bilderrahmen aus Naturmaterialien basteln, finden die Kinder überall eine interessante Beschäftigung. Kampiert wird auch in diesem Jahr wieder auf der Wiese und in den umliegenden Wäldern der Familie Schmitz in Lindlar-Ebbinghausen. Die 12-jährige Celine ist bereits zum vierten Mal dabei und somit wie viele der Kinder ein Dauergast. Alle Anwesenden, von denen der größte Teil aus dem Oberbergischen stammt, freuen sich auf die schönen Tage, um neue Freundschaften zu schließen und gemeinsam viel zu erleben.
[In diesen Zelten wird fleißig für den Abschlussabend gebastelt.]
Für einige der Jungen und Mädchen ist es der letzte Besuch, denn es dürfen nur Kinder von acht bis 14 Jahren teilnehmen. Das gilt allerdings nicht für die Betreuer. Ab dem Alter von 16 Jahren darf man sich in dem Amt engagieren. Julius Giesler, Julian Müller und Katrin Neidhardt sind Teil des Leitungsteams der insgesamt 15 Betreuer, die sich ehrenamtlich um das Projekt kümmern. Für die Betreuer ist es eine Selbstverständlichkeit, jedes Jahr aufs Neue, ihren Jahresurlaub für das Camp zu nehmen: „Die meisten der Betreuer waren selbst schon als Kind Teilnehmer des sozialen Projektes“, sagt Neidhardt, deren Vater lange als Koch im Lager mitgearbeitet hat.
Neben der großen Wiese, auf der mehrere Zelte als Schlaf- und Essensplatz oder als Platz für kreative Aktivitäten genutzt werden, befindet sich ein Waldgebiet. Das Territorium rund um die Wiese wird für Tages- und Nachtwanderungen genutzt, bei denen die Kinder neben den zahlreichen Workshops in Bewegung kommen. Dass die Jungen und Mädchen über die Wiese toben, hat auch einen praktischen Grund: "Wir beschäftigen die Kinder während des gesamten Tages, denn sie sollen abends müde ins Bett fallen", berichtet Neidthardt. Im Küchenzelt wird bereits am Vormittag gekocht: „Auf gesundes und frisches Essen wird dabei jeden Tag geachtet“, so der Betreuer weiter.
[Die drei Mädchen haben viel Spaß beim Basteln.]
Als Höhepunkt der Woche gibt es den besagten Abschlussabend, bei dem sowohl die Teilnehmer als auch die Betreuer ein buntes Abendprogramm auf die Beine stellen. Dabei soll der Geburtstag der fiktiven Figuren „Grimm“ und „Bimm“, welche die Kinder und Jugendlichen täglich mit Videobotschaften überraschen, gefeiert werden. Denn das Motto der Veranstaltung steht ganz im Zeichen von Märchen. Alle arbeiten deswegen gemeinsam dran, um mit ihrem Gebastelten eine fantasievolle Kulisse für den Abschlussabend zu schaffen. „Draht, Klebeband und Kordel sind dabei unsere besten Freunde“, sagt Giesler mit einem Schmunzeln. Denn nur so halten die ansonsten aus Naturprodukten hergestellten Basteleien zusammen.
[Täglich wird für die Teilnehmer frisches Essen zubereitet.]
„Je nach eigenem Ermessen bezahlen die Eltern zwischen 40 und 80 € für einen Platz im Sommercamp“, so Müller, der sich um die Finanzierung des Zeltlagers kümmert. Die realen Kosten liegen aber eindeutig höher. Durch Zuschüsse der Kommunen und durch Landesmittel bleibt den Organisatoren etwas mehr Spielraum bei der Kalkulation ihrer Ausgaben. Kindern und Jugendlichen aus allen sozialen Schichten, soll so ein erschwinglicher Urlaub ermöglicht werden.
Wenn das Zeltlager - das seit 1998 jährlich stattfindet - endet, werden schon die Anmeldungen für das kommende Jahr eingehen und die Betreuer beginnen mit der kreativen Planung für das nächste Camp. An Teilnehmern mangelt es dem sozialen Projekt nicht.
Weitere Informationen unter www.bdkj.de
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