LOKALMIX
Erst zuhören, dann handeln
Lindlar – Neues Quartiersbüro in der Eichenhofstraße eröffnet – Finanzierung auf drei Jahre gesichert.
Von Lars Weber
Lindlar hat ein neues Quartiersbüro. Der Verein Lindlar verbindet eröffnete heute die neuen Räume in der Eichenhofstraße 4. Dabei konnte sich auch der neue Quartiersentwickler Kai Zander vorstellen. Damit endet ein Jahr der Zwangspause in der Quartiersentwicklung. Ziel ist es, Lindlarer aller Generationen zusammenzubringen, damit sie sich gegenseitig bei Themen wie Wohnen im Alter, Mobilität oder auch Jugendarbeit unterstützen.
Wolfgang Schröder, Vorsitzender von Lindlar verbindet, erinnerte bei der Eröffnung an den langen Weg, den der Verein bis heute bei diesem Projekt gehen musste. Im März 2018 übernahm der Verein die Trägerschaft der Quartiersentwicklung aus den Händen der evangelischen Kirche. Der damalige hauptamtliche Quartiersentwickler musste aber krankheitsbedingt aufhören, und so stand der Verein kurz vor dem Ende der Förderung Ende 2018 mit fast leeren Händen da. Zunächst musste eine neue Förderung gefunden werden. Da kam das Deutsche Hilfswerk, das die Fernsehlotteriegelder verwaltet, ins Spiel. Der Antrag des Vereins hatte Erfolg. Das Deutsche Hilfswerk bewilligte unter finanzieller Beteiligung des Oberbergischen Kreises und der Gemeinde Lindlar auf drei Jahre befristet eine Vollzeitstelle.
„Es war eine Überraschung, dass Kai Zander auch bei den Bewerbern dabei war“, sagte Schröder. Denn Zander war zwischen 2013 und 2016 bereits Quartiersentwickler in Lindlar, als noch die evangelische Kirche die Trägerschaft innehatte. Und auch danach wirkte er bei der Lebensbaum-Gesellschaft im Quartier. „Besser konnten wir es nicht erwischen“, sagte Schröder über den Fang. Für Zander selbst ist die Quartiersentwicklung ein „Herzensthema“. Auch durch die zentrale Lage des Büros freut er sich darauf, schnell mit den Menschen in Kontakt zu kommen. Denn in seinen Projekten möchte er die Lindlarer zusammenbringen, die sich gegenseitig stärken möchten.
Besonders das Thema Einsamkeit sei Zander wichtig. Ältere Menschen sollen von Ehrenamtlern unterstützt werden, damit sie möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen und noch dazu am Leben teilhaben können. Gemeinsam einkaufen, besondere Veranstaltungen, die Menschen mobiler machen, neue Wohnformen entwickeln, dabei möchte Zander die Lindlarer unterstützen. Zander möchte mit allen Generationen in den Dialog treten. „Wir wollen aber nicht nur reden, sondern auch wirklich handeln.“ Um die Quartiersentwicklung auch nach den drei Jahren am Laufen zu halten, gehöre dabei auch der Kontakt zur Wirtschaft, Vereinen und Institutionen dazu. „Wir sind auf Spenden angewiesen.“ Er hat aber schon weitere Ideen zur möglichen Finanzierung der Projekte, beispielsweise durch Fonds.
[Kai Zander hat sich zum Start der Aufgabe viel vorgenommen.]
Dies ist aber noch Zukunftsmusik. Zum Start wird sich Zander gemeinsam mit dem Regionalmanagement um das Thema Mitfahrbänke kümmern. Außerdem soll ein Arbeitskreis zusammen mit Lindlars Jugend Angebote für diese schaffen. Darüber hinaus möchte Zander die Orte Hartegasse und Linde beim Thema Mobilität unterstützen.
Bei der Eröffnung des Büros waren Gäste aus Verwaltung, Politik, von Vereinen und Institutionen in der Eichenhofstraße vor Ort. „Dies zeigt, wie gut das Thema angenommen wird“, sagte Bürgermeister Dr. Georg Ludwig. Seit 2011 existiert die Quartiersentwicklung in Lindlar. Ludwig zeigte sich zuversichtlich, an die positive Geschichte anknüpfen zu können.
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