LOKALMIX

Für den Reise-Rettungsfonds auf die Straße

ls; 28.04.2020, 14:00 Uhr
Fotos: Leif Schmittgen/Privat --- Heute eingetroffen sind die Banner mit klarer Botschaft.
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Für den Reise-Rettungsfonds auf die Straße

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ls; 28.04.2020, 14:00 Uhr
Oberberg - Die Lage der Reisebüros hat sich auch hierzulande verschärft – Hiesige Vertreter demonstrieren morgen für die Ausweitung finanzieller Unterstützung.

Von Leif Schmittgen

 

Die Transparente mit klaren Forderungen an die Politik zur Umsetzung für die Reisebranche sind heute bei Stephan Lang aus der Druckerei eingetroffen. Kurzfristig hat der Geschäftsinhaber für eine Demonstration am morgigen Mittwoch auf dem Kölner Roncalliplatz sprichwörtlich die Koffer gepackt und gehört zu jenen 20 Teilnehmern, die sich für weitere Hilfen einsetzen. Obwohl er weiterhin für alle Fragen telefonisch und nach Terminabsprache erreichbar ist, will in Coronazeiten keiner seiner Kunden die Koffer packen, was den Umsatz in seinem Ründerother Reisebüro gen null tendieren lässt.

 

Deshalb möchte er sich mit dem Aktionsbündnis „Wir zeigen Gesicht!“, für die Umsetzung des „Deutschen Reise-RettungsFonds” (DRRF) einsetzen. Die Forderungen sind hier einzusehen. Bereits vor einigen Wochen hatte OA über die Situation der Reisebüros berichtet, die Lage hat sich seither nicht verbessert, im Gegenteil, denn die Ungewissheit frisst die Ressourcen auch von Lang auf: „Wenn das so weiter geht, werden 60 bis 70 Prozent der Reisebüros am Ende des Jahres nicht mehr existieren“, schätzt der Reiseexperte.

 

Er gehe morgen auf die Straße, um sich für den in der Politik bereits diskutierten Reise-Rettungsfonds stark zu machen. Über die bekannten Hilfen hinaus, erhofft er sich zusätzliche Finanzspritzen für das Überleben seiner Branche. Bundesweit sollen morgen Demonstrationen stattfinden, unabhängig davon hat man sich parallel in einem offenen Brief an die Bundesregierung gewandt, in dem unter anderem schnelle Unterstützung, die großen Veranstaltern und Airlines bereits gewährt wird, gefordert wird.

 

[Konstantin Geibel macht - wie seine Kollegen - derzeit keinen Umsatz und geht deswegen morgen zur Demo.]

 

Teilnehmen an einer Kundgebung  vor dem Düsseldorfer Landtag unter dem Motto „Rettet die Reisebüros“, wird der Gummersbacher Geschäftsführer des Sonnenklar-Reisebüros, Konstantin Geibel. Er bietet seinen Service zu eingeschränkten Öffnungszeiten im Gummersbacher Forum an. „Einige Stammkunden kommen herein, um kurz Hallo zu sagen“, berichtet er von der aktuellen Situation vor Ort. Beratung vor Ort gebe es lediglich beim Thema Umbuchungen und Stornierungen.

 

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Wie berichtet, machen die Geschäftsinhaber deswegen ein Umsatzminus, bereits ausgezahlte Provisionen werden von den Veranstaltern zurückverlangt, wenn eine Reise storniert wird. „Das ist genauso, als würde der Arbeitgeber fristlos kündigen und die letzten drei Monatsgehälter zurückfordern“, meint Konstantin Geibel. Deshalb ist er fest entschlossen, morgen in der Landeshauptstadt zu demonstrieren. Wegen der aktuellen Lage ist die Teilnehmerzahl dort auf 25 begrenzt.

 

Zudem sieht er, bei allem Verständnis für andere Geschäftszweige wie die Gastronomie, für seine Branche längerfristige Folgen: „Die Menschen sind verunsichert und werden in nächster Zeit nur sehr zögerlich Reisen buchen“, schätzt er. Geibel begründet das zum Beispiel mit der spontanen Änderung von lokalen Richtlinien der Reiseländer, die – wie geschehen – die Heimreise erschweren können. Auch die Online-Initiative "rettet-die-reisebueros.de" wendet sich mit einem Statement an die Bundesregierung.

 

Vertreter weiterer Reisebüros aus dem Oberbergischen nehmen ebenfalls an den Demonstrationen teil.

 

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