Gummersbach – Neue Kindergroßtagespflege und Seniorentagespflege An der Berstig vorgestellt – Generationen sollen voneinander profitieren.

Von Lars Weber

Früher war in der Peter-König-Straße direkt oberhalb des Kreiskrankenhauses eine große Dialysepraxis. Seit einigen Monaten erinnert daran nichts mehr. Bereits im August ging Gummersbachs erste Kindergroßtagespflege in freier Trägerschaft im Untergeschoss an den Start. Die neun Plätze für Kinder unter drei Jahren sind schon vergeben, der Betrieb in den kunterbunten neuen Räumen gut angelaufen.

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Träger ist Lebensraum Oberberg, in deren Trägerschaft auch schon die Kita Kinderleben und die neue Kita Kinderwelten auf dem Bernberg ist. Die Kinderbetreuung ist aber nur ein Teil eines größeren Gesamtkonzepts. Denn auch das Stockwerk über den Kindern wurde frisch renoviert. Dort nimmt am Montag eine Seniorentagespflege den Betrieb auf.

[Bernhard Rappenhöner freut sich, dass das Konzept, das in Lindlar bereits gut funktioniere, nun auch in Gummersbach umgesetzt wird.]

Bernhard Rappenhöner, Geschäftsführer der Lebensbaum  und von Heimcare, die die Pflege betreiben werden, erklärte am heutigen Donnerstag bei einem Tag der offenen Tür die Idee: „Das Konzept ‚Jung & Alt‘ wird von uns in Lindlar bereits sehr erfolgreich umgesetzt, nun haben wir es nach Gummersbach geholt. Bei uns sollen die Generationen zueinander finden.“ Im Alltag soll das so aussehen, dass die Kinder auch mal zu den Senioren kommen, um mit ihnen zu spielen, oder anders herum. „Es sollen Begegnungen im Alltag sein“, sagt Daniel Klein, Geschäftsführer von Lebensraum Oberberg. In Lindlar führe das regelmäßig zu glücklichen Gesichtern – und zwar bei Jung und Alt.

Die neue Seniorentagespflege hat 21 Plätze, von denen auch noch einige frei sind. Das Angebot ermögliche es den Besuchern, dass sie weiter zu Hause wohnen und am Leben teilhaben könnten, so Rappenhöner. Zudem entlaste es auch die pflegenden Angehörigen. In der neuen Tagespflege finden sich Begegnungs-, Ruhe- und Therapieräume ebenso wie eine Küche. Und der Weg zu den Kindern ist nicht weit. Mitgesellschafter und Investor Klaus Bellingroth zeigte sich in seiner Rede vor vielen Gästen und Mitarbeitern überzeugt von „Jung & Alt“. Studien hätten gezeigt: Wo junge und ältere Menschen zusammen sind, da steige die Lebensqualität. Dies sehe man schon in Lindlar. „Nun wollen wir das Konzept in Gummersbach groß machen. Das ist eine große Chance.“

[Die Kinder mischten sich mit ihren Erzieherinnen oder Eltern unter die vielen Gäste.]

Bevor sich alle Gäste von den Angeboten auf beiden Stockwerken ein umfassendes Bild machen konnten, hatte auch Gummersbachs Sozialdezernent Raoul Halding-Hoppenheit lobende Worte für das „innovative Konzept“. Obwohl die Einwohnerzahl Gummersbachs wachse, bestehe im Kinderbetreuungsbereich eine 100-prozentige Bedarfsdeckung. „Damit das auch so bleibt, brauchen wir die Unterstützung Dritter wie Lebensraum Oberberg.“ Und auch die 21 Betreuungsplätze in der Seniorentagespflege seien notwendig, um für Entlastung zu sorgen. Für die Kinder überreichte Halding-Hoppenheit einen Büchergutschein.