SOZIALES
Abifeier passé - 3.000 € für Vereine
Gummersbach - Die ehemaligen Lindengymnasiasten spendeten wegen der ausgefallenen Abiturfeier das „überschüssige“ Geld an für Kinder tätige Institutionen.
Von Leif Schmittgen
Des einen Leid ist bekanntlich oftmals des anderen Freude. So könnte man die Situation der diesjährigen Abiturienten am Lindengymnasium beschreiben. Denn in der Q2-Stufe musste man – coronabedingt - auf die Abschlussfeier verzichten, Vereine profitieren nun davon. Das gesammelte Geld sollte eigentlich für eine rauschende Party verwendet werden, Pustekuchen. Und da kam den ehemaligen Stufensprechern Ronja Breuer, Linus Henke und Indra Kaufmann die Idee, einen Teil des Geldes für wohltätige Institutionen zu spenden.
Drei Einrichtungen, in denen man sich allesamt für das Wohl von Kindern einsetzt, wurden ausgewählt. Im Gummersbacher Verein „Chancen - Leben geben" heute Morgen vertreten durch die Vorsitzende Barbara Gelhausen, setzt man sich für benachteiligte Jugendliche ein. Unter anderem werden Vereinsmitgliedschaften, Freizeitaktivitäten und besondere Wünsche erfüllt. Aus Olpe angereist war Martina Jurisic vom "Deutschen Hospizverein" in Olpe. Die dort ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter unterstützen schwerkranke Kinder zu Hause und stehen auch deren Familienmitgliedern helfend zur Seite. Schließlich freute sich Sandra Karsten von der Wiehler Einrichtung „Lebensfarben" über eine Geldspende. Dort stellt man Kindern psychisch oder suchterkrankter Eltern Paten zur Seite. Auch die betroffenen Eltern werden auf Wunsch betreut.
Alle Vereine wurden mit je 1.000 € bedacht. „Auch wenn es wehtat, dass unsere Feier ausgefallen ist, haben wir uns damit abgefunden und konnten so wenigstens etwas Gutes tun“, meinte Ronja Breuer. Alle Vereine sind dringend auf Spenden angewiesen. Insgesamt 2.500 € des Stufenguthabens gingen an die Schülervertretung und den nachfolgenden Abiturjahrgang. Ein weiterer Teil wurde an die ehemaligen Schüler ausgezahlt und schließlich wurde – unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen - in einer Gummersbacher Gaststätte doch noch auf den Schulabschluss angestoßen.
KOMMENTARE
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Sehr vorbildlich!!! Riesenkompliment an diejenigen, die sich "getraut haben", diese Entscheidung vorzuschlagen und dann auch umzusetzen. Es wäre wünschenswert, wenn sich dieses Zeichen auch in Zukunft umsetzen ließe und es nicht erst einer Corona-Krise bedarf, um zu der Erkenntnis zu gelangen, dass die finanzielle Entwicklung der Abifeiern inzwischen Dimensionen bekommen hat, die nachdenklich machen. Vielleicht ist das der Beginn einer nachhaltigen Veränderung.
Achim Eckstein, 31.08.2020, 16:02 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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