SOZIALES

Eine Tour, die Hoffnung macht

pn; 16.08.2019, 11:20 Uhr
Fotos: Peter Notbohm und Ute Sommer (Textfoto 4 und Galerie 13,14) --- Über 200 Sportler und Prominente nahmen an der heutigen 1. Etappe der Tour der Hoffnung teil.
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Eine Tour, die Hoffnung macht

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pn; 16.08.2019, 11:20 Uhr
Oberberg – Die Tour der Hoffnung rollte durch den Oberbergischen Kreis – Stattliche Spenden zugunsten krebskranker Kinder. (AKTUALISIERT)

Von Peter Notbohm und Ute Sommer

 

Vom Weltmeister im Fußball, über die Olympiasiegerin im Biathlon, den zahlreichen Welt- Europa- Deutschen und DDR-Meistern, zu Trägern des Gelben Trikots bei der Tour de France bis hin zum Star aus Show und Fernsehen: Es war ein imposantes Bild, das sich heute in Reichshof-Wehnrath bot. Hier legte die Tour der Hoffnung auf dem Firmengelände der Firma Schwalbe einen Zwischenstopp auf ihrer heutigen Etappe ein und wurde von rund 150 begeisterten Mitarbeitern empfangen. Bereits seit 1983 sammelt die Organisation mit der jährlich ausgetragenen Fahrrad-Tour Spendengelder zugunsten krebs- und leukämiekranker Kinder.

 

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Nachdem die Tour der Hoffnung traditionell mit einem Prolog in und um Gießen am gestrigen Mittwoch in ihrer 36.Auflage gestartet war, ging es heute von Siegen-Eiserfeld über Gerlingen nach Wehnrath und Wiehl, ehe nach 77 Kilometern das Unternehmen Sarstedt im Nümbrechter Ortsteil Rommelsdorf das Ziel der ersten Etappe war. 850 Höhenmeter hatten die ehemaligen Sportler und Prominenten dabei zurückzulegen. „Gut verschlissen und warm gefahren“, beurteilte der sportliche Leiter Karsten Koch, mit einem Schmunzeln, den Zustand des Peloton beim Zwischenhalt in Wenrath.

 

[Auch Trainerlegende Felix Magath gehörte zum diesjährigen Teilnehmerfeld.]

 

Unter den Radfahrern befanden sich neben der Schirmherrin und erfolgreichen Biathletin Petra Behle, auch Fußballtrainer Felix Magath, der aus Alarm für Cobra 11 bekannte Schauspieler Daniel Buder, Moderator Johannes B. Kerner, der frühere Kölner Fußballprofi Hans-Josef Kapellmann, aber auch Radsportlegenden wie Klaus-Peter Thaler und der mittlerweile 80-jährige Rolf Wolfshohl.

 

„Das ist eine tolle Veranstaltung“, meinte Felix Magath, „wir strengen uns an und helfen dabei noch Kindern. Es gibt nichts Schöneres!“ Obwohl es für den früheren Vizeweltmeister die erste Teilnahme ist, nimmt der Münchener an allen Etappen teil. „Wenn die Knochen anfangen, zu schmerzen, steigt man vom Laufen auf das Rad um und ich habe in den Alpen trainiert“, erklärte der Münchener mit seinem charakteristischen Lächeln.

 

[Einen Scheck über 15.000 € spendete die Firma Schwalbe.]

 

Lediglich am Prolog und der heutigen Etappe nahm Moderator Johannes B. Kerner teil, dafür allerdings bereits zum vierten Mal. Auch für ihn ist es immer wieder eine Ehre, sich für den guten Zweck einzusetzen. „Es ist schon etwas besonderes, wenn der grüne Lindwurm durch das Land zieht“, spielte der in Bonn aufgewachsene Journalist auf die grünen Trikots aller Fahrer an. Müde Knochen habe er nicht. "Ich laufe viel, habe Dampf auf den Beinen und bin gut gepolstert", erklärte er schmunzelnd.

 

Während ihres Aufenthalts auf dem Gelände der Firma Schwalbe waren sich alle Anwesenden einig, welch großen Respekt die Tour verdiene. Über 36 Millionen Euro wurden in den vergangenen Jahren gesammelt „und auch dieses Jahr wünsche ich ihnen eine wohl gefüllte Spendenkasse“, sagte Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies. Die Spenden der privat organisierten Benefiztour kommen zu 100 Prozent den Kindern zugute. Am Prolog-Tag wurden bereits 500.000 € gesammelt und auch die Firma Schwalbe trug heute ihren Teil bei. Geschäftsführer Frank Bohle überreichte einen Spendenscheck über 15.000 €. „Ich habe mir den heutigen Ablauf mehrfach vorgestellt, aber so emotional hätte ich es nicht erwartet“, meinte er.

 

[Die einfahrenden Kinder stahlen der Prominenz die Show.]

 

Denn während die Radfahrer sich stärkten und zahlreiche Anekdoten erzählten, waren die heimlichen Stars mehrere Kinder von Schwalbe-Mitarbeitern, die zunächst den Scheck überbrachten, selbst noch ihr Taschengeld in die „Spendensau“ gaben und anschließend mit der Sängerin Jessica Kessler das Tourlied „Licht am Horizont“ gemeinsam präsentierten – unter tosendem Applaus aller Anwesenden. Auch Cheforganisator Gerhard Becker strahlte über beide Ohren. „Die Starken tragen die Schwachen“, freute er sich über einen „grandiosen Scheck“ und einen „warmherzigen Empfang“.

 

[Radio-und Fernsehreporter Werner Damm (vorn Mitte) präsentierte die prominenten Mitfahrer auf der Bühne.]

 

Bei der Zielankunft der ersten Tagesetappe der Tour der Hoffnung rollte das knapp 200-köpfige Fahrerfeld im strömenden Regen auf das Firmengelände der Firma Sarstedt in Rommelsdorf. „Es wurde uns im Vorfeld ein schöner Sommertag angekündigt, aber zum Ausgleich sind wir bei den Zwischenstopps unglaublich freundlich empfangen worden", erläuterte Dr. Jutta Hammermann, Oberärztin der Klinik für Kinder und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus in Dresden und Mitglied im medizinischen Kuratorium der Tour. Nach den wechselhaft, kühlen Witterungsbedingungen des Tages freuten sich die Teilnehmer der privat organisierten Benefiz-Radtour für krebskranke Kinder über den Empfang in der Sarstedt-Lagerhalle, über einen kleinen Imbiss sowie warme und kühle Getränke, die von Nachwuchs-Fussballern des SSV Nümbrecht serviert wurden.

 

Als ältesten Athleten begrüßten die Moderatoren Marina Kielmann (1x EM-Silber, 3x EM-Bronze, 3x DM) und Werner Damm (Sportreporter Hessen Fernsehen) die Radsportlegende Täve Schur, neunmaliger Sportler des Jahres in der ehemaligen DDR und Gewinner der internationalen Friedensfahrt. Als Gastgeber und Sponsor der Tour der Hoffnung würdigte Sarstedt-Vorstandsmitglied Timo Schetzmair das Engagement von Firmenbelegschaft und Betriebsrat, das zusammen mit der Unternehmensspende einen Gesamtbetrag in Höhe von 13.000 € erbrachte. Vom Gesamtspendenertrag der 36. Tour der Hoffnung wird auch die Organisation "Helfende Hände Oberberg" profitieren, die vom Medizintechnik-Unternehmen als lokale Partnereinrichtung empfohlen wurde.

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KOMMENTARE

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Einfach nur danke schön. Den Teilnehmern, den Organisatoren und den Spendern. Tolle Sache!

Thomas Hohleich-Albert, 16.08.2019, 10:04 Uhr
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