SOZIALES
Transportfahrzeuge für die Ukraine
Wiehl - Die Freikirche „Christus für Alle“ organsiert einen besonderen Hilfstransport, bei dem durch Spendengelder finanzierte Autos im Krisengebiet zum Einsatz kommen.
Von Leif Schmittgen
Für Manuel Weber von der Freikirche „Christus für Alle“ (CFA) in Wiehl-Oberbantenberg ist es bereits der sechste Hilfstransport, den er gemeinsam mit weiteren Gemeindemitgliedern für die Ukraine organisiert. Seit Ausbruch des Krieges sind regelmäßig Sachspenden wie Generatoren und Kleidung bis in den Westen des Landes transportiert und dann an Partner vor Ort zum Weitertransport übergeben worden. Bei der nächsten Fahrt, die vom 30. März bis 1. April stattfinden soll, handelt es sich aber um eine ganz besondere Reise. Denn erstmals nehmen die Helfer fünf Fahrzeuge mit in das Krisengebiet. „Damit sollen Verwundete aus Kampfgebieten in Sicherheit gebracht werden“, berichtet Weber. Durch die Kontaktpersonen vor Ort erfahre man immer, was gerade am dringendsten benötigt wird.
[Erste Hilfsgüter wurden für den Transport bereits abgegeben.]
Bei der Auswahl der Fahrzeuge hatte der Organisator darauf geachtet, dass diese nicht als Krankenwagen zu erkennen sind. „Die sind ein beliebtes Ziel für Schüsse“, so der 41-Jährige. Auch deswegen halten die Einsatzfahrzeuge vor Ort im Schnitt nur sechs Wochen. Nicht nur die Angriffe machen Mensch und Material zu schaffen, sondern auch die teils katastrophalen Straßenverhältnisse. Wichtig bei der Auswahl der 15 bis 20 Jahren alten Fahrzeuge war auch gewesen, dass sie auf allen Seiten Türen haben und über flexible Einzelsitze verfügen, um bei einem Angriff möglichst schnell flüchten zu können.
Dank Spendengeldern wurden passende Wagen über Kleinanzeigenportale beschafft. Zwei weitere Autos wurden von der Mission für Süd-Ost-Europa (MSOE) mit Sitz im Siegerland bereitgestellt. Diese kommen unter anderem in einem Heim zum Transport von Waisenkindern zum Einsatz. Mit insgesamt neun Fahrzeugen starten die Ehrenamtler nächste Woche, denn weitere Hilfsgüter werden auch mitgenommen und die insgesamt 18 benötigten Fahrer müssen wieder nach Hause gebracht werden. Unterstützt wird die Initiative durch den Zusammenschluss "Christen in Wiehl", diverse Schulen und Kindergärten aus der Region sowie Privatpersonen und Unternehmen.
KOMMENTARE
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Ich finde diese Aktion ganz wunderbar. Auch wenn ich leider selbst nicht viel dazu beitragen kann.
Heiner Toenne, 22.03.2023, 13:41 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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